Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
geschehen?, erkundigte sich Tipperton in der Feensprache.
    Tynvyr schüttelte den Kopf. Obwohl er noch lebt, ist er stark beschädigt und weiß nicht mehr, was der Herde widerfuhr. Nur der Schmerz ist ihm geblieben.
    Er ist beschädigt?
    Ja. Wie Ihr gesehen habt, wurde er fast entwurzelt.
    Rynna sah Tipperton an. Er stand tatsächlich schräg. Sie drehte sich zu Tynvyr herum. Würde das die Wirkung erklären? Diese Neigung, meine ich. Eine Beschädigung, aber keinen Tod?
    Tynvyrs Augen füllten sich mit Tränen. Ich weiß nur dies: Wenn ein Stein stürzt oder um einen gewissen Abstand von seinem Ursprung entfernt wird, spricht er nicht mehr.
    Rynna wandte sich wieder an Tipperton. Wenn dieser Krieg vorbei ist, Tipperton, dann werden wir die Baeron bitten, ihn aufzurichten. Vielleicht verbindet ihn das wieder mit seiner Quelle, und damit können wir die Beschädigung rückgängig machen.
    Tipperton seufzte, nickte, und blickte in den Wald. Kann er auch mit anderen Steinen sprechen?
    Nia und Kell sagen nein. Sie konnten nur mit Mühe an seiner Gram vorbei den Stein in ihm finden. Seiner Stimme ist nur noch ein leises Trauern gegeben, kein weites Rufen. Vielleicht vermag er, verletzt wie er ist, auch dies bald nicht mehr.
     
    Der Oktober verging, die Blätter wurden braun, aber an der Eryn-Furt schien sich nichts zu verändern. Wurrlinge und Fuchsreiter hielten Wache, beobachteten die Brut und führten den ein oder anderen Reisenden um das Gezücht herum. Aber in den ersten Tagen des Novembers …
    Die Rûpt setzen sich in Bewegung!, ertönte ein Schrei. Tynvyr und Rynna blickten hoch und sahen Picyn, wie er ins Lager raste. Tynvyr stand auf, schob zwei Finger in den Mund und blies die Luft aus. Obwohl Rynna keinen Pfiff hörte, wusste sie, dass ein schrilles Pfeifen die Luft zerriss. Picyn gab seinem Fuchs ein Kommando, der sich zu der Hütte der Damman wendete, wo Rynna und Tynvyr sich beraten hatten. Dann fegte er den Hang hinauf und kam rutschend vor der Laube zum Stehen. Atemlos sprang er herunter und erstattete Bericht. Die Rûpt brechen auf.
    Wie viele und in welcher Richtung?, fuhr ihn Tynvyr an.
    Alle, und zwar nach Norden. Und sie haben einen dunkelhaarigen, blasshäutigen Mann dabei, einen Menschen.
    Einen Astralkörper!, zischte Rynna.
    Außerdem Ghûls auf Hèlrössern, die vorwegreiten, fuhr Picyn fort, oder vielleicht sollte ich besser sagen, vorwegrasen.
    Rynna runzelte die Stirn. Wenn zwei Segmente nach Norden marschieren, ein Surrogat sie begleitet und Ghûls schnellstens vorausreiten, dann muss etwas Großes bevorstehen. Sie wandte sich an Tynvyr. Sammle so viele, wie du kannst, und benachrichtige über die Eio Wa Suk die anderen im Wald von der Route, die sie nehmen.
    Als Tynvyr nickte, sprang Picyn auf seinen Fuchs und wendete ihn, doch Rynnas Schrei hielt ihn auf. Warte! Picyn drehte sich wieder um. Was macht Tipperton?
    Er kontrolliert den Norden, Lady Rynna, weit auf ihrer östlichen Flanke, zusammen mit Nix.
    »Meiner Treu!« Rynna schlug die Hand vor den Mund, und sah dann den Fuchsreiter an. Danke, Picyn. Und jetzt reite schnell. Zeit ist von größter Bedeutung.
    Tynvyr rief ihren Fuchs, stieg auf und ritt ebenfalls davon, um alle in ihren Hüten und Lauben und am Rand der Siedlung zu alarmieren.
    »Tante Melli!«, rief Rynna und stürmte in die Laube.
    Die ältere Damman blickte von ihrer Arbeit an dem Tischchen auf. Lark stand auf einem Stuhl neben ihr und sah Rynna ebenfalls an. Das Gesicht und die Arme des Kindes waren mit Mehl bedeckt. »Brot, Brot, Brot«, krähte Lark und hielt ihrer Dam die weiß gepuderten Hände hin.
    »Was gibt es?« Melli versuchte, vor dem Kind gelassen zu bleiben, aber ihre Stimme bebte dennoch merklich.
    »Brot!«, wiederholte Lark und sah Melli an.
    Rynna schnappte ihren Köcher. »Die Brut setzt sich in Marsch«, sagte sie, während sie den Köcher an ihrem Oberschenkel befestigte. »Nach Norden. Tipperton ist auf ihrer östlichen Flanke.« Sie spannte den Bogen und schob ihn sich über die Schulter. »Mit Nix.« Sie nahm Satteltasche und Schlafrolle.
    »Nix? Sie wenden sich nach Norden und die beiden sind auf ihrer östlichen Flanke? In der offenen Marsch zwischen dem Gezücht und den Bergen?«
    »Genau«, stieß Rynna hervor.
    »Meiner Treu!«, stöhnte Melli. »Das bedeutet, sie sitzen in der Falle.«
    Lark beugte sich zwischen Melli und Rynna hin und her, während sich ihr kleines Gesicht ängstlich verzog.
    »Nein, sie sitzen nicht in der Falle, nicht

Weitere Kostenlose Bücher