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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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De… Decke ab und zieh d… dich an.«
    Aber Nix brauchte keine Einladung. Noch bevor Tipperton den Satz zu Ende gesprochen hatte, hatte der andere Wurrling trotz seiner klammen Finger bereits den eng geknüpften Allwettermantel aufgebunden, in den seine Garderobe, sein Proviant und seine Waffen gewickelt waren. Er trocknete sich rasch mit der Decke ab, legte seine Kleidung an und blickte hoch. Tipperton war ebenfalls fertig.
    Anschließend wischten sie ihre Ponys mit den Decken trocken. Die Anstrengung half den beiden Wurrlingen, wieder warm zu werden. Dann wrangen sie das Wasser so gut aus den Decken, wie sie es vermochten, rollten sie um ihre spärlichen Vorräte und befestigten sie an den Sätteln.
    Anschließend schnallte sich Tipperton seinen Köcher an den Schenkel und schob den Bogen in die Scheide an seinem Sattel. »Rasch jetzt«, sagte er dann. »Wir müssen vor die Brut kommen und ihren Weg von vorn beobachten. Außerdem sehen wir an den Spuren der Hèlrösser, ob die Hauptmacht des Gezüchts den Ghûlen folgt.«
    »Da du gerade die Ghûle erwähnst, was machen wir mit ihnen?«, erkundigte sich Nix.
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass unsere Ponys es mit Hèlrössern aufnehmen können, aber ganz sicher können wir die Fußsoldaten des Gezüchts hinter uns lassen.«
    »Nein, Tipperton«, erwiderte Nix, während er aufsaß. »Ich meinte etwas anderes: Da wir auch Ghûle vor uns haben, werden wir da nicht sehr wahrscheinlich in eine Falle laufen?«
    Tipperton schwang sich ebenfalls auf sein Pony. »Wir müssen eben die Augen offen halten, Wurro.« Dann trat er seinem Pony die Hacken in die Flanken. Nix folgte ihm, und zusammen ritten sie weiter, in einem großen Bogen nach rechts über die offene Marsch.
     
    »Himmel«, sagte Beau. »Wollen sie denn niemals stehen bleiben?«
    »Ich glaube nicht. Aber wenn sie ein solches Tempo anschlagen, müssen sie einen sehr dringenden Grund haben, ihr Ziel zu erreichen.«
    »Leise!«, zischte Linnet. »Etwas oder jemand kommt über den Hang.«
    Im Zwielicht konnten sie einen berittenen Trupp erkennen, der sich aus der Richtung des Darda Erynian näherte, dessen Wipfel etwa fünfzehn Meilen entfernt waren.
    »Hai!«, rief Beau und gab seinem Pony die Sporen. »Kommt mit, es sind Dylvana.«
     
    Müde, mit rot geränderten Augen blickte Tip in dem dämmrigen Licht zurück. Der abnehmende Halbmond hing über ihnen am Himmel. »Sie marschieren immer noch.«
    »Wenn sie so weitermachen«, meinte Nix, unterbrach sich jedoch. »Nein, was ich meinte, war: wenn wir so weitermachen, dann bringen wir die Ponys um.«
    »Die sind zäher, als du glaubst, Wurro«, antwortete Tipperton und blickte nach vorn. »Ich sehe keine Ghûle, also, was hältst du davon, wenn wir ein Stück vorausreiten, absteigen und eine Weile ausruhen?«
    »Einverstanden.« Nix trieb sein Pony in einen langsamen Galopp. »Aber sag mir eins: Wohin, glaubst du, will das Gezücht?«
    Tipperton griff in seine Satteltasche, zog die Kartenzeichnungen heraus und wickelte die wasserdichten Tücher ab. »Ich kenne ihr endgültiges Ziel natürlich nicht, aber sie haben seit zwanzig Meilen die Richtung nicht geändert. Sie wollen nach Nordwesten.«
    »Und was liegt im Nordwesten?«
    Tipperton blätterte seine Zeichnungen durch. »Der erste Ort, zu dem sie wollen, ist jedenfalls die Rimmen-Kluft. Dort liegt Braeton.«
    Nix senkte den Kopf und spitzte die Lippen. »Vielleicht wollen sie die Stadt zerstören.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Die Stadt wurde vor zwei Jahren von der Brut überfallen. Dort gibt es nicht mehr genug, was sich zu plündern lohnte.«
    »Zwei Jahre …?«
    »Ja. Wir haben sie in den Ruinen von Braeton getroffen, die Dylvana, und Baeron und Beau und ich. Sie hatten die Einwohner niedergemetzelt und alles geplündert. Wir haben sie alle umgebracht, die Brut, und die Leute gerächt, die sie ermordet haben. Soweit ich weiß, ist Braeton verlassen.«
    »O nein, Tipperton, nicht verlassen, sondern voller Geister.«
     
    »Aber in Braeton gibt es doch nichts!«, protestierte Beau und sah Dara Cein an. »Also warum sollte Modru seine Truppen dorthin schicken?«
    Linnet, Beau, Rynna, Farly und Cein ritten nebeneinander in der zweiten Reihe einer kleinen Kolonne von Dylvana, die sich nach Nordosten über die offene Marsch bewegte, parallel, aber etwa eine Meile westlich der marschierenden Brut. Bis auf kurze Pausen hatten sie nicht angehalten, seit der Marsch am Vorabend begann. Und

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