Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
Vom Netzwerk:
sich aufgerichtet. »Habt Ihr zufällig etwas zu essen? Selbst ein Zwieback wäre jetzt sehr willkommen.«

11. Kapitel
     
    »Köstlich«, nuschelte Beau mit vollem Mund. »Was ist das?«
    »Mian«, antwortete Loric. Der blonde Elfenkrieger hatte den Bokkern dicke Scheiben Elfenbrot gegeben. »Es besteht aus Honig, Getreide und verschiedenen Nüssen. Es hält sich lange, sogar mehrere Jahreszeiten, ohne dass es verdirbt.«
    Während dieser Unterhaltung marschierten Tipperton, Beau und zwei der Elfenkrieger über leicht hügeliges Gelände. Der Boden war zwar auch hier mit Schnee und Eis bedeckt, aber die Eskorte der beiden Wurrlinge half ihnen über die glatten Stellen hinweg. Nachdem sie endlich den Ödwald hinter sich gelassen hatten, waren sie jetzt unterwegs zu einem Lager, das laut Aussage der Elfen sicher war. Die beiden Elfen namens Loric und Arandar hatten den Auftrag erhalten, die beiden Bokker dorthin zu geleiten.
    »Jedenfalls stellt es Zwieback bei weitem in den Schatten.« Beau biss noch ein Stück von der Mianscheibe ab. »Ich bin froh, dass wir Euch getroffen haben, auch wenn Ihr versucht habt, uns zu töten.«
    »Wir hielten Euch für zwei Rucha, weil Ihr von derselben Größe seid.«
    »Damit sind wir dann wohl quitt«, erwiderte Tipperton und schluckte einen weiteren Bissen hinunter. »Als Ihr mich gepackt habt, hielt ich Euch für einen Hlök.«
    »Zu unserem Glück wart Ihr keiner«, fügte Beau hinzu.
    »Wahrlich, Fortuna hat Euch Ihr lächelndes Gesicht gezeigt, denn die Rûpt haben zuvor einen Hinterhalt in diesem Tal vorbereitet.« Arandars dunkle Augen blickten ernst, und seine stützende Hand schloss sich fest um Beaus Schulter.
    »Himmel!«, stieß Beau hervor. »Wir wären ihnen einfach so in die Arme gelaufen, genauso wie wir auf Euch getroffen sind … Sagt, was ist mit diesen, ähem, Rûpt passiert?«
    »Sie erfreuen sich nicht länger ihres Lebens«, antwortete Arandar grimmig.
    »Meiner Treu!«, stieß Beau hervor.
    Eine Weile gingen sie schweigend weiter. »Es muss wahrlich eine bemerkenswerte Geschichte sein«, begann Loric dann, »wie Ihr beide dort in diesem fürchterlichen Wald umhergeirrt seid …«
    »Umhergeirrt?«, fragte Tipperton, und verschluckte sich dabei fast am Mian.
    »… aber sie kann warten, bis wir unser Lager erreicht haben und Alor Vanidor und die anderen von ihrer Patrouille zurückkehren.«
    Tipperton sah zu Loric hoch. »Alor? Alor Vanidor?«
    »In Eurer Sprache bedeutet das Lord «,antwortete Loric. »Lord Vanidor.«
     
    Der Mond setzte gemächlich seine Bahn über den Nachthimmel fort, und die beiden müden Bokker wurden immer langsamer, bis die beiden Elfen und die zwei Wurrlinge schließlich einen zugefrorenen Strom überquerten und am anderen Ufer vor einem Kiefernwäldchen Halt machten. Loric gab ein leises Geräusch von sich, das von einem Winterwiesel hätte stammen können. Ein ähnliches Keckern antwortete ihm. Danach stiegen die vier den eisigen Hang hinauf und traten zwischen die mit Eis überkrusteten Bäume. Sie kamen an zwei Wachen vorbei, die jedoch stumm blieben und die beiden Wurrlinge nur staunend betrachteten. Waerlinga waren in diesem Teil der Welt ein seltener Anblick.
    Sie durchquerten den Wald und kamen schließlich zu einem versteckten Einschnitt unter einem tief hängenden Vorsprung, wo ein weiterer Wachposten die beiden Bokker aus großen Augen betrachtete. Sie traten in den Spalt und bogen um eine Kurve. Dort warteten sie, während Arandar eine kleine Laterne anzündete, die er aus einer Nische im Fels genommen hatte.
    »Himmel.« Beau stampfte mit dem Fuß auf den trockenen Boden der Höhle. »Endlich fester Boden unter den Füßen. Ich habe wahrhaftig genug davon, dass ich ständig auf meinen Fußspuren ausrutsche.«
    Tipperton knurrte etwas Unverständliches, als Arandar voranging. Die Klappe der Laterne war nur ein bisschen geöffnet, und es drang nur ein winziger Lichtstrahl heraus. Sie folgten dem gewundenen Gang, dessen Decke aus uraltem Felsgestein bestand. Loric und Arandar mussten sich an so mancher Stelle bücken, was Tipperton und Beau allerdings erspart blieb.
    Schließlich gelangten sie ans Ende des Spaltes und traten in eine große Mulde hinaus, über welcher die Sterne funkelten. Um sie herum stieg der Boden der Senke an, bis er sich nach innen wölbte und einen breiten Überhang bildete. Unter diesem Schutzdach, und an die runden Felswände gelehnt, standen steinerne Gebäude. Zumeist waren es Ruinen, obwohl

Weitere Kostenlose Bücher