Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
Vom Netzwerk:
einige Katen noch intakt schienen. Links neben dem Eingang flackerte ein Kochfeuer, um das sich eine Gruppe Elfen geschart hatten. Sie saßen auf Felsblöcken oder auf dem Boden. Beau seufzte, und Tipperton sank vor Erleichterung fast auf die Knie. Endlich fiel die Furcht von ihnen ab, denn jetzt hatten sie das Lager der Elfen erreicht und fühlten sich sicher.
    »Willkommen in Kolare an e Ramna «, sagte Loric. »Hier stehen die Lian Wache, an diesem Abschnitt der langen Grenze des Ödwaldes.«
    Tipperton sah zu Loric hinauf. »Kol … Kol …?«
    »Kolare an e Ramna«, wiederholte der Elf. »Die Senke der Verschwundenen.«
    »Die Verschwundenen?«
    Loric deutete auf die Ruinen. »Das meint jene, welche diese Häuser gebaut haben. Wir wissen nicht, wer sie waren, denn sie waren bereits fort, als wir diese Senke entdeckt haben. Die Hütten standen schon seit langer Zeit leer. Und bis auf diese Ruinen haben sie nichts zurückgelassen, was einen Hinweis auf sie geben könnte. Keine Symbole, keine Schnitzereien, nichts.« Der Elf warf einen nachdenklichen Blick auf die Behausungen.
    »Doch kommt, gehen wir zum Feuer«, fuhr er dann fort. »Dort warten Wärme und heißer Tee auf uns.« Loric wandte sich um.
    Beaus Augen leuchteten, als er ihm folgte. »Himmel, ein Feuer und heißer Tee! Wir hatten keins von beidem, und nicht mal Wärme, seit … seit … mal sehen …«
    »Zehn Tagen«, erklärte Tipperton. »Ungefähr. Seit wir Gabelhain verlassen haben.«
    »Gabelhain?«, erkundigte sich Arandar. »Am Fluss Wilder?«
    »Ja.«
    »Dann habt Ihr den Ödwald von Westen nach Osten zur Gänze durchquert.« Seine Worte waren eine Feststellung, keine Frage.
    Tipperton nickte.
    »Ihr beide ganz allein?«
    Wieder nickte Tipperton. Loric und Arandar blickten die beiden Bokker erstaunt an. »Ai!«, rief Arandar aus. »Dara Fortuna hat Euch wahrhaftig zugelächelt.«
    »Hál, Loric, Arandar!«, rief einer der Lian am Feuer. »Ana didron enistori?«
    »Hai!«, erwiderte Loric. »Waerlinga! En a Dhruousdarda.«
    »Waerlinga?«, riefen einige andere Elfen überrascht, während wieder andere riefen: »En a Dhruousdarda?« Lian standen auf und betrachteten die beiden Bokker neugierig. Sie wollten sehen, wer diese Waerlinga waren, die aus dem Ödwald gekommen waren.
    Sofort wurde Tipperton und Beau am Feuer Platz gemacht, und die Elfen reichten ihnen Becher mit heißem Tee. Die Bokker legten ihre Hände um die warmen Gefäße, schlürften genüsslich das heiße Getränk und schlossen glücklich ihre funkelnden Augen.
    Auf ein Zeichen von Arandar wurden ihnen zwei Schalen mit dampfendem Eintopf gereicht, dazu Löffel und Brotkanten. Tipperton und Beau hatten Tränen in den Augen, als sie sich über ihre erste warme Mahlzeit hermachten, die sie bekamen, seit Tessa sie im Roten Fuchs bewirtet hatte.
    »Ihr kommt aus dem Ödwald?«, fragte ein rotblonder Elfenkrieger, schüttelte ungläubig den Kopf und sah Arandar an.
    »Hai«, antwortete dieser. »Wir trafen sie in Vagans Tal.«
    »Vagans Tal ist ein übler Ort, neh ?«
    Arandar nickte. »Wären sie eine oder zwei Kerzenstriche früher gekommen, hätten sie dort Rucha angetroffen, nicht uns. Aber wir sind zuerst auf die Rûpt gestoßen, daher saßen sie selbst in der Falle, die sie gestellt hatten. Es ist keiner entkommen.«
    »Kala!«, rief der Elf und ballte die Faust. Andere taten es ihm nach.
    »Sie lagen auf der Lauer«, fuhr Arandar fort. »Vielleicht haben sie auf uns gewartet, oder auf die Waerlinga, vielleicht auch auf jemand anderen. Doch Alor Vanidor witterte die Falle in Vagans Tal, also haben wir uns aufgeteilt und unsere Feinde überrumpelt.«
    »Hat jemand Verletzungen davongetragen?«, erkundigte sich der rothaarige Elf.
    »Nay, Ragan«, antwortete Arandar und lächelte dann grimmig. »Das heißt, niemand bis auf die Rucha.«
    »Ich nehme an, es waren tödliche Wunden.« Ragans mandelförmige, schräge Augen funkelten bei diesen Worten wie Feuersteine.
    »Hai, das waren sie. Allesamt tödlich.«
    Ragan warf einen kurzen Blick auf die Waerlinga, die mit ihren Brotkanten die letzten Reste Eintopf aus ihren Schalen wischten. »Und dann …?«
    »Dann kamen diese beiden des Weges … Wir hielten sie zuerst für Rucha, die ihren Brüdern bei dem Hinterhalt Gesellschaft leisten wollten. Wir hätten sie versehentlich fast getötet.«
    Mit großen Augen deutete Ragan auf die beiden Bokker. »Aber was haben Waerlinga im Ödwald zu suchen?«
    Loric hob die Hand. »Warten wir auf Alor

Weitere Kostenlose Bücher