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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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ihre goldenen Locken waren grüne Bänder geflochten. Sie lächelte die Wurrlinge an, und ihre dunkelblauen Augen funkelten. Tippertons saphirblaue Augen funkelten ebenfalls, wie auch die bernsteinfarbenen Augen von Beau.
    Loric deutete mit der Hand auf die Wurrlinge. »Alor Talarin e Dara Rael«, sagte er laut und für alle vernehmlich, »vi estare Sehr Tipperton Thistledown e Sehr Beau Darby, Waerlinga en a Wilderland. Lona eiofaenier wo Dhruousdarda …«
    Viele Anwesenden sogen scharf die Luft ein, und einige stießen hervor: Dhruousdarda?, während andere flüsterten: Lona?
    Lord Talarin blickte die Wurrlinge erstaunt an. »Ist das so?«, sagte er. »Ihr seid allein durch den Ödwald gereist?«
    Tipperton und Beau nickten nur stumm.
    Talarin verzog den Mund zu einem widerwilligen Lächeln und schüttelte langsam den Kopf. »Ihr seid entweder sehr mutig oder sehr verzweifelt oder närrisch. Oder alles drei.«
    Tipperton grinste. »Wohlan, Herr, ich weiß nichts von Mut, aber närrisch waren wir zweifellos, und verzweifelt gelegentlich auch.«
    Talarin lachte daraufhin und wandte sich mit ausgebreiteten Armen an die Versammelten. »Ealle hál va Waerlinga, fors avor!«
    »Hál!« , riefen die Elfen donnernd, und sahen die beiden Bokker lächelnd an.
    Beau zupfte Loric am Ärmel. »Was hat er gesagt?«
    Loric lächelte. »Ein Hoch auf diese Waerlinga, die Lieblinge der Fortuna!«
    »Oh. Ach so.« Beau trat verlegen von einem Fuß auf den anderen, als er sich plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit sah.
    Jetzt beugte sich Lady Rael vor: »Und welche Neuigkeiten bringt Ihr uns, Herr Tipperton, Herr Beau? Ich hoffe, es sind ermutigende Nachrichten.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Nein, Lady. Leider nicht. Was wir gesehen haben, sind Scharen von Feinden, die durch das Wilderland streifen, getötete Gefolgsmänner des Königs, ein Signal am Leuchtfeuertor und eine große Kriegshorde auf dem Marsch … Ein großer Krieg ist über Mithgar gekommen, zum Kummer aller. Wer ihn führt und gegen wen, weiß ich nicht, aber Beau hat ein Banner, das Euch vielleicht mehr sagen kann.«
    Beau zog das Tuch aus dem Wams und hielt es hoch, sodass alle es sehen konnten.
    Talarin nahm ihm das Banner aus der Hand und starrte es an. Er hielt es so, dass man das Emblem, den roten Kreis aus Feuer, sehen konnte. Seine Miene verfinsterte sich. »Modru«, stieß er hervor, »zieht gegen den Hochkönig Blaine.«
    Rael schüttelte den Kopf. »Nay, Chieran, das glaube ich nicht. Sicher, wie wir bereits vermutet haben, wirft Modru seine Streitkräfte gegen Blaine, aber hinter all dem wähne ich Gyphons Hand zu sehen.«
    »Gyphon?«, platzte Beau heraus. »Meint Ihr wirklich Gyphon?«
    Rael neigte den Kopf.
    »Aber … aber Gyphon ist … ein Gott! Was hatte er dabei zu gewinnen?«
    Rael seufzte. »Er will die Herrschaft, über alles unter der Sonne, kleiner Mann. Er will uns alle seiner Macht unterwerfen.«
    »Meiner Treu!«, keuchte Beau und sah Tipperton fassungslos an. »Meiner Treu!«

13. Kapitel
     
    »Wie könnte denn ein Krieg mit Mithgar Gyphon die Herrschaft einbringen?«, wollte Tipperton wissen. »Und dieser Modru … wer oder was ist er?«
    Talarin lehnte sich zurück. »Das ist eine lange Geschichte, Herr Tipperton. Wir beginnen sie am besten, sobald Ihr den Schmutz von Eurer langen Reise abgewaschen und eine Mahlzeit zu Euch genommen habt. Wir speisen in vier Kerzenstrichen zu Abend, und ich lade Euch ein, uns dabei Gesellschaft zu leisten. Danach werden wir von diesen Dingen sprechen. Ihr dagegen könnt uns dann berichten, wie es Euch beiden Waerlinga gelungen ist, durch den Dhruousdarda zu gelangen, den Ödwald.«
    »In vier Kerzenstrichen?«, erklärte Beau. »Das bietet ja genug Zeit für ein Vollbad. Falls Ihr heißes Wasser und einen Zuber habt.«
    Rael lachte silberhell. »Aber gewiss, Herr Beau! Wir können Euch ein Bad bereiten, obwohl Ihr für frische Garderobe selbst sorgen müsst. Wir besitzen nichts in der Größe, die Euch oder Herrn Tipperton passen würde.«
    Beau verzog den Mund. »Bedauerlicherweise müssen wir unsere Kleidung erneut anziehen, edle Dame. Wir haben unser ganzes Hab und Gut im Ödwald verloren, als … Aber ich greife vor. Diese Geschichte kann warten, bis wir uns den Schmutz abgekratzt haben und wieder vorzeigbar sind, sozusagen.«
    Rael runzelte ihre hohe Stirn, doch die Falten glätteten sich sofort wieder, als sie lächelte. »Alor Loric, wenn Ihr unseren Gästen den Weg zeigen würdet

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