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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Gelegenheit hier mal nach dem Rechten sehen.«
    »Allerdings, Bürgermeister, hier hat es ein Unheil gegeben«, antwortete Tipperton. »Gestern Nacht gab es hier an der Mühle einen Kampf. Ein Mensch, ich weiß nicht, wer es war, hat acht Rukhs und einen Hlök getötet. Aber er hat schreckliche Verletzungen davongetragen, deshalb wollte ich Beau zu Hilfe holen. Doch als wir zurückkamen …«
     
    »Und vor seinem Tod hat er Euch diese Münze gegeben?«
    »Ja. Wir sollten nach Osten gehen und sie jemandem namens Agron geben. Ach ja, und außerdem sagte er, wir sollten alle warnen. Nur leider hat er nicht gesagt, wovor.«
    Prell löste den Riemen unter seinem Helm, setzte ihn ab und kratzte sich den Schädel. »Agron. Klingt elfisch.« Er gab die Münze an ihrem Band Tipperton zurück, der sich den Lederriemen über den Kopf streifte und die Münze in seinem Wams verbarg.
    Einer der Städter schüttelte den Kopf. »Wenn Ihr mich fragt, Bürgermeister, klingt das eher wie ein zwergischer Name.«
    Prell musterte den Mann finster. »Elfisch, zwergisch, menschlich …« Der Bürgermeister sah Tipperton an. »Es muss nicht der Name einer Person sein, sondern es könnte sich auch um eine Stadt handeln, eine Zitadelle, oder einen Tempel, ein Reich, einen Fluss … was auch immer!« Tipperton riss erstaunt die Augen auf und nickte zustimmend.
    Plötzlich hob Prell die Augenbrauen. »Sagt, Müller, seid Ihr sicher, dass er Agron gesagt hat, und nicht Argon? Ich meine, der Fluss Argon liegt im Osten, direkt hinter dem Grimmwall. Die beiden Namen klingen sehr ähnlich. Ihr habt selbst gesagt, dass der Mensch verletzt war. Vielleicht hat er etwas undeutlich gesprochen …«
    »Nein, Bürgermeister. Er hat eindeutig Agron gesagt, nicht Argon. Außerdem, wenn er von einem Fluss gesprochen hätte, was sollten wir dann tun? Sollten wir die Münze etwa ins Wasser werfen?«
    Bürgermeister Prell spitzte die Lippen und schüttelte den Kopf. »Vielleicht habt Ihr recht, Kleiner.« Mit einer Handbewegung deutete er auf die Männer. »Wie auch immer, weiß vielleicht einer von Euch, wer oder was dieser Agron sein könnte?«
    Die Männer sahen sich an und schüttelten die Köpfe.
    Der Bürgermeister seufzte. »Beschreibt mit noch mal den toten Menschen«, sagte er dann.
    »Nun, Sir, er hatte in etwa Eure Größe … Ich kann das schwer beurteilen, weil für mich alle Menschen groß sind. Aber er war etwas schlanker. Trotzdem war er muskulös. Und auch ein bisschen jünger als Ihr war er, würde ich sagen. Er hatte hellblaue Augen, fast wie Eis auf einem Wintersee, und dunkles, beinahe schwarzes Haar. Er trug eine dunkelbraune Lederrüstung. Ah, ja, und außerdem hatte er eine V-förmige Narbe über seiner linken Braue.«
    Der Bürgermeister sah seine Leute wieder fragend an, aber sie wirkten ratlos.
    »Dann war es wohl ein Fremder«, meinte Prell.
    »Heda, Bürgermeister!«, rief plötzlich einer der Männer. Es war Gwyth, der Gerber. »Dieses Pferd da … vielleicht trägt es ja ein Brandzeichen!«
    »Ein Brandzeichen?« Der Bürgermeister ging mit seinen Männern zu dem Kadaver. Tipperton und Beau mussten sich zwischen den Leibern hindurchdrängeln. Aber es war kein Brandzeichen zu erkennen.
    »Vermutlich befindet es sich auf der linken Seite, dort, wo man aufsteigt«, erklärte Gwyth. »Rollen wir den Kadaver einfach herum.«
    Die Männer folgten seinem Vorschlag prustend und schnaufend. Und tatsächlich, auf der linken Hinterhand des Hengstes war das Symbol einer Krone eingebrannt.
    »Lumme!«, stieß Gwyth hervor. »Das ist das Brandzeichen des Hochkönigs!«

4. Kapitel
     
    »Der Hochkönig!«, stieß Tipperton bestürzt hervor. »Ihr meint, der Tote war der Hochkönig?« Ein eisiger Hauch schien aus den kahlen Bäumen über die Lichtung hinweg zu fegen.
    Prell schüttelte den Kopf. »Das ist eher unwahrscheinlich, Müller. Es sei denn, Euer Mann hätte leuchtend rotes Haar gehabt, wie der Hochkönig Blaine und mein Junge, Arth. Jedenfalls habe ich gehört, dass der König ebenfalls solches Haar hat.«
    »Aber das Brandzeichen auf dem Pferd …«
    »Alle Pferde des Hochkönigs tragen dieses Brandzeichen«, erklärte Gwyth. »Es sind Hunderte. Vermutlich stand dieser Mann in seinen Diensten, war einer seiner Paladine, ein Herold, Bote, Krieger oder so etwas. Wer weiß das schon?«
    Beau sah Tipperton an. »Vielleicht war es ein Kurier, der eine Botschaft überbringen sollte.«
    Tipperton fuhr sich mit der Hand über den

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