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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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hinkommen, die Elfen offenbar dabei sind, in den Krieg zu ziehen? Sind wir dafür verantwortlich? Wenn ja, sollten wir einen großen Bogen um die nächste Elfensiedlung schlagen.«
    Loric lächelte. »Der Krieg zieht große Kreise, mein Freund. Sehr große Kreise.«
    Als sie ihren Weg fortsetzten, sah Tipperton, dass auf der Hügelkuppe keine Gebäude standen, und auch die Birken wuchsen dort in weit größeren Abständen.
    Loric ritt jedoch nicht über den Hügel, sondern darum herum.
    An der Nordseite des Hügels stand die Coron-Halle, ein niedriges, lang gestrecktes und ebenfalls mit Reet gedecktes Gebäude.
    Coron Ruar war ein gutes Stück kleiner als Phais. Er hatte dunkelbraunes Haar und ebensolche Augen, und auch seine Kleidung war von derselben Farbe.
    Nachdem er sie eingehend betrachtet hatte, gab er Tipperton die Münze über den Tisch zurück. »Das ist wahrlich eine Geschichte, die Ihr zu berichten wisst, aber ich weiß dennoch nicht, was diese Münze zu bedeuten hat.« Während Tipperton sie wieder an sich nahm, drehte sich der Coron zu Phais um. »Aye, wir wissen, dass Draedani mit den Horden ziehen, aber wir wussten nicht, dass Skail von der Ödnis und möglicherweise noch weitere abtrünnige Drachen sich auf Modrus Seite geschlagen haben. Das ist wahrlich eine schlechte Nachricht. Dennoch, eines weiß ich: Die Chancen, dass Ihr bis nach Aven gelangt, sind größer, wenn Ihr mit uns reitet.«
    »Wir sollen mit Euren Kriegern reiten?«
    »Aye. Denn wir werden uns nach Norden wenden, wo die Baeron Truppen ausheben, und von dort nach Riamon, um zu helfen, die Belagerung von Minenburg-Nord zu brechen.«
    »Minenburg-Nord?«, erkundigte sich Beau.
    Loric sah den Wurrling an. »Das ist eine Zwergenfeste im Rimmengebirge, in der Nähe von Dael.«
    »Noch eine Zwergenfeste, die belagert wird?«, fragte Tipperton. »Wie Drimmenheim?«
    »Aye«, bestätigte Ruar.
    »Und warum belagert Modru diese Zwergenfesten?«, fragte Tipperton nachdenklich.
    »Die Drimma sind mächtige Kämpfer«, erklärte Ruar. »Sollten sie die Belagerungen aufbrechen können, werden sie Modrus Horden große Verluste zufügen. Aus diesem Grund belagern seine Truppen sie, denn es ist einfacher, jemanden zu bekämpfen, der in der Falle sitzt, als ihn in einer offenen Schlacht zu bezwingen.«
    Beau riss die Augen auf. »Vielleicht wollen sie ja gar nicht nur die Zwerge in ihren Bergfesten gefangen halten, sondern andere Leute daran hindern, sich dorthin zu flüchten. Angeblich sind diese Zwergenfesten ja die einzigen sicheren Orte, wenn ein Drache angreift.«
    Tipperton sah seinen Freund überrascht an. »Meine Güte, Beau, das wäre möglich. Wenn Modru von Drachen unterstützt wird, will er sicher nicht, dass man vor ihren Flammen Unterschlupf finden kann.«
    Die beiden Wurrlinge drehten sich zu Ruar herum. Der Coron der Dylvana hob eine Hand. »Ihr habt vielleicht recht, meine Freunde, aber dennoch benötigen die Drimma unsere Hilfe.«
    Phais räusperte sich. »Wann wollt Ihr aufbrechen?«
    »Innerhalb von vierzehn Tagen.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Zwei Wochen? Damit würden wir erneut vierzehn Tage verlieren.«
    »Aye«, stimmte Ruar ihm zu. »Aber wenn ihr zwei Wochen wartet, und dann mit uns reitet, erhöht das die Chance, dass Ihr Dendor sicher erreicht, um ein Vielfaches.«
    Tipperton und Beau tauschten einen Blick aus. »Es hat uns ein halbes Jahr gekostet, bis hierher zu gelangen, Tip«, meinte Beau dann. »Was auch immer diese Münze bedeutet, und welche Nachricht Blaine auch immer zu König Agron geschickt hat … Ich glaube nicht, dass weitere vierzehn Tage noch einen Unterschied machen. Außerdem stehen unsere Chancen besser, wenn wir mit dem Coron reiten, wie Ruar gesagt hat. Vielleicht sparen wir sogar Zeit, wenn wir das tun.«
    Tipperton sah Phais fragend an. Die Elfin zuckte mit den Schultern. »Wir werden erst in der Rückschau erkennen, ob es weise ist, zu warten. Wie Ihr wisst, bedeutet jede Entscheidung einen Wendepunkt, ob sie nun verspätet getroffen wird oder übereilt. All dies sind Steine, die ins Wasser geworfen werden. Wie die Wellen sich kräuseln oder überschneiden, kann nur die Zeit zeigen.«
    »Genau.« Beau nickte eifrig. »Alles ist miteinander verbunden.« Er wandte sich an Tipperton. »Noch eines, Wurro: Angesichts dessen, was uns im Ödwald widerfahren ist, würde ich einer neuen Gefahr lieber ins Auge sehen, während ich von einer Armee umgeben bin.«
    Tipperton seufzte und lenkte widerwillig

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