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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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Beau erstaunt an. »Was um alles in der Welt ist das?«
    Irgendwo in der Ferne kläfften Füchse.
    Tipperton sah sich aufs Neue um, konnte aber immer noch nichts Ungewöhnliches bemerken, und lauschte weiter.
    Die Erde stöhnte immer noch.
    Und wieder schlugen die Füchse an.
    Die beiden Wurrlinge richteten sich auf.
    »Findest du nicht auch, Tip, dass diese Wälder voller Füchse sind? Wir haben sie die ganze Zeit gehört, als wir gen Norden geritten sind und …«
    »Sieh!« Tipperton streckte die Hand aus. Ruar stürmte aus der Coron-Halle und sprang auf ein Pferd. Dann galoppierte er davon.
    »Was hat das alles zu bedeuten?« Beau sah Tipperton fragend an.
    »Ich weiß es nicht, Beau. Aber vielleicht sollten wir lieber wieder hinuntergehen und nachsehen.«
    Tipperton stand auf, aber Beau hielt ihn zurück. »Einen Augenblick noch«, meinte er und legte noch einmal sein Ohr auf die Erde. »Sie stöhnt immer noch«, sagte er und erhob sich schließlich ebenfalls.
    Sie warteten eine halbe Ewigkeit in der Coron-Halle, bis Ruar mit Phais und Loric im Gefolge hereinkam.
    »Hört«, begann Beau, hielt jedoch sofort inne, als er sah, dass Phais weinte. Die Gesichter der Männer waren ernst.
    Tipperton sog scharf die Luft ein, als er aufstand und zu den dreien trat. Beau folgte ihm.
    »Was ist los?«, fragte er, während Beau Phais' Hand nahm. »Was ist geschehen?«
    Ruar sah ihn einen Moment schweigend an. »Caer Lindor ist gefallen«, sagte er dann.
    »Meiner Treu!«, stieß Beau hervor.
    »Gefallen?«, keuchte Tipperton. »Woher wisst Ihr das?«
    Nach einem kurzen Seitenblick auf Loric, der nickte, fuhr Ruar fort: »Die Eio Wa Suk haben die Nachricht den Pyska übermittelt.«
    »Die Eio …?«
    »Die Wispernden Steine und die Fuchsreiter«, erklärte Loric. »Sie gehören zum Volk der Verborgenen.«
    »Wispernde Steine?« Beau warf Tipperton einen vielsagenden Blick zu. »Der Boden. Das haben wir also gehört. Und das Kläffen der Füchse …«
    Tipperton unterbrach Beau mit einer ausgestreckten Hand. »Und Caer Lindor, was ist dort geschehen?«
    »Sie wurden in der Nacht verraten und …«
    »Die Flussleute!«, stieß Tipperton hervor.
    »Aye. Sie haben die Tore geöffnet und …«
    »Wartet!«, rief Tipperton. »Wichtig ist … es ist …« Tipperton konnte den Satz nicht zu Ende bringen.
    »Nur wenige haben überlebt«, erklärte Ruar. »Eine Handvoll Baeron und Lian, unter ihnen Silberblatt. Obwohl er grauenvolle Wunden davongetragen hat.«
    »Und die Wurrlinge? Was ist mit den …?« Wieder versagte Tippertons Stimme, und er konnte seine Frage nicht beenden, als er sah, wie Ruar die Tränen die Wangen hinunterliefen.
    Der Dylvana schüttelte den Kopf. »Es tut mir so leid, mein Freund. Aber das Kleine Volk in Caer Lindor ist in tapferem Kampf gefallen.«
    Tipperton hatte das Gefühl, als hätte ihn selbst ebenfalls ein tödlicher Hieb getroffen. »Nein … nicht alle Wurrlinge … Nicht Rynna.«
    Ruar legte Tipperton eine Hand auf die Schulter. »Alle, Tipperton. Sie wurden alle abgeschlachtet.«
    Der Coron fing Tipperton auf, als er zusammenbrach.

6. Kapitel
     
    »Wir müssen sie alle töten!« Tipperton stieß die Worte erstickt hervor, während Wut und Trauer seine Züge verzerrten, und ihm Tränen über die Wangen liefen. »Wir müssen sie alle umbringen!«
    »Was?« Beau weinte selbst vor Trauer. »Wen umbringen?«
    »Die Rukh, die Hlök, die Flussleute, die Hyrianer, Chabbaner, Kistani, Modru, Gyphon, das ganze Pack!«
    »Aber Tip …«
    »Nein, Beau.« Tipperton schluchzte und wischte sich die Nase an seinem Ärmel ab. »Kein Aber. Wir bringen sie um, alle ohne Ausnahme.«
    Phais kniete neben dem weinenden Wurrling und umarmte ihn. Er wollte sie wegschieben, aber sie hielt ihn trotz seines Widerstrebens fest. Plötzlich brach sein Widerstand zusammen. Er klammerte sich an sie und schluchzte, als wäre seine ganze Welt untergegangen. »Weint, mein Freund, weint nur«, flüsterte sie und strich ihm über das Haar.
    Beau riss sich zusammen und wischte sich mit den Händen die Tränen aus den Augen. Er sah Ruar an. »Wie … Wann ist das geschehen?«
    »Die Horde hat sich den Rissanin entlanggeschlichen, an der Grenze zwischen dem Großen Wald und dem Darda Erynian, um diesen Dorn aus ihrer Seite herauszureißen. Letzte Nacht wurde Caer Lindor verraten. Die Wachtposten wurden von den Flussleuten ermordet, und dann öffneten die Verräter das Westtor. Die Horde wartete schon zwischen den Bäumen. Sie stürmten

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