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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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Unterholz.
    Als Tipperton am nächsten Tag aufwachte, hatte sich seine Laune gebessert, obwohl es regnete. Vielleicht hatte er sich damit abgefunden, dass es eine Weile dauern würde, bis er seine Rynna wiedersah.
    »Hauptsache, sie ist in Sicherheit«, sagte er beim Frühstück zu Beau. »Mehr will ich ja gar nicht. Und ich wüsste keinen sichereren Ort als Caer Lindor.«
    Als sie ihre Reise fortsetzten, regnete es stärker. Obwohl das Laubdach der Bäume den Regen abfing, tropfte es jedoch von den Blättern. Zwar nahm die trockene Erde die Feuchtigkeit durstig auf, aber dennoch rannen viele kleine Bäche und Rinnsale unter ihren Füßen und Hufen entlang. Sie schwollen im Lauf des Tages immer weiter an, während der Regen zunahm. Die Flüsse führten mehr Wasser, und einige traten bald über ihre baumbestandenen Ufer. Die Vögel hockten mürrisch unter schützenden Blättern und schüttelten sich vergeblich immer wieder das Wasser aus dem Gefieder.
    Fest in ihre Umhänge gehüllt, ritten die Gefährten unbeirrt nach Norden. Die Kleidung hielt zwar den Regen ab, aber ihr Haar und ihre Gesichter waren klatschnass.
    Trotz des Wetters bewegten sich an ihren Flanken dunkle Schatten durch den Wald.
    In dieser Nacht regnete es weiter, und sie konnten kein Feuer entzünden, das die Nässe ein wenig vertrieben hätte, weil sie kein trockenes Holz fanden. Trotzdem errichtete Loric einen Unterstand, der wenigstens den schlimmsten Regen abhielt.
    Am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu regnen, aber von den Blättern tropfte es immer noch, und als sie sich durch das Dickicht drängten, wurden Ross und Reiter erneut durchnässt.
    Bäche kreuzten ihren Weg. Sie waren jedoch größtenteils flach, und die Tiere hatten keine Schwierigkeiten, sie zu durchqueren. Schließlich kamen sie an einen breiten Nebenarm des Rissanin, und mussten einige Meilen stromaufwärts reiten, um eine geeignete Furt zu finden.
    Auch in dieser Nacht konnten sie kein Lagerfeuer entfachen, und als Tipperton seine Laute spielte, suchte er vergeblich nach den glänzenden Augen seiner wilden Zuhörer.
    Am Nachmittag des achten Tages nach ihrem Aufbruch aus Caer Lindor erreichten die vier ein scheinbar endloses Gehölz aus Silberbirken. Die dicht zusammenstehenden, weißen Stämme erstreckten sich vor ihnen, so weit sie sehen konnten.
    »Das ist der Wald im Wald«, erklärte Phais. »Hier leben die Dylvana.«
    »Ach«, meinte Tipperton. »Das ist Birkenhöh? Wo wir Coron … Coron …«
    »Ruar«, kam Loric ihm zu Hilfe. »Coron Ruar. Wir werden ihn sehen, falls er am Hofe ist. Aber Birkenhöh selbst liegt etwa zwei Werst weiter entfernt.«
    Sie ritten in den Birkenwald hinein. Die gezackten Blätter über ihren Köpfen raschelten leise, und am Boden murmelten Bäche. Die Stämme der Bäume glänzten im Licht der Sonne, und ihre Rinde schien fast zu leuchten.
    »Himmel«, sagte Beau. »Ich habe schon das Zwielicht im Darda Galion für etwas ganz Besonderes gehalten, aber dies hier ist einfach magisch.«
    Tipperton nickte. »Man fühlt sich hier sicher, stimmt's?«
    Beau sah ihn verblüfft an. »Ja, du hast recht. Nicht so wie im …« Er sah über die Schulter zurück, »Schwarzen Wald.«
    »Ich glaube, es liegt am Licht«, meinte Tipperton. »Immerhin sind wir nach wie vor im Schwarzen Wald.«
    »Nein, sind wir nicht. Phais hat es selbst gesagt: Dies ist ein Wald im Wald, und ich wäre dir dankbar, wenn du nicht versuchen würdest, mir etwas anderes zu sagen.«
    Tipperton lachte, drehte sich herum und holte seine Laute hervor. Kurz darauf ertönte eine fröhliche Melodie unter den Silberbirken.
    Der Tag neigte sich dem Ende zu, während sie ritten, und vor ihnen stieg das Gelände sanft an. »Birkenhöh«, erklärte Loric und deutete auf einen Hang. Als die Sonne unterging und das Zwielicht sich über das Land legte, gelangten sie in eine Siedlung aus weißgekalkten, mit Reet gedeckten Häusern, die denen im Ardental und im Herz des Waldes glichen. Die einbrechende Nacht wurde vom gelblichen Schein zahlreicher Laternen erhellt. Viele Dylvana hielten mit ihren Arbeiten inne und blickten den vier Gefährten nach, als sie in die Siedlung ritten. Die vier sahen, dass sich die Elfen auch hier – wie schon in Darda Galion und im Ardental – auf einen Feldzug vorbereiteten. Sie polierten Rüstungen, schärften ihre schwarzen Schwerter und überprüften ihre Sättel und ihr Zaumzeug.
    »Wie kommt es eigentlich«, erkundigte sich Beau, »dass überall, wo wir

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