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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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stand, nahm ihr Alarmsignal auf. Auch er trug die Kleidung der Rukh, aber er stand auf dem Felsen, zu dem Vail und Elon gegangen waren.
    In der vom Bergschatten überzogenen Stadt entstand hektische Betriebsamkeit.
    Die Brut griff nach ihren Keulen, Schwertern und Krummsäbeln.
    Gezücht stürmte aus der Stadt und auf die Straße, um zu sehen, was geschehen war, um den Alarm auszulösen. Einige, welche die Wagenkolonne gesehen hatten, rannten sofort zurück in ein Gebäude direkt neben der Straße.
    In der Stadt selbst gellte ebenfalls ein Signalhorn, und Tipperton sah einige Rukhs, die aus dem Gebäude kamen und auf wartende Pferde stiegen.
    Nein! Es waren keine Pferde. Sondern Hèlrösser!
    Oh nein. Es befinden sich auch Ghûle unter ihnen!, dachte er.
    Er rief sich krampfhaft ins Gedächtnis, was er von ihnen wusste. Sie waren schreckliche Feinde und fast nicht zu töten. Ein Holzpflock durchs Herz, Köpfen und Feuer, mehr fiel ihm nicht ein, um sich dieser grässlichen Kreaturen zu erwähren, als das Gezücht unter ihm in einer wimmelnden Masse auf die Straße drängte.
    Lyra sprang von ihrem Posten, lief zurück in das Gehölz und zog sich rasch die Kleidung des toten Rukh aus. Dabei zog sie die Nase kraus. »Ich werde wochenlang Läuse und Flöhe jagen müssen, wenn ich nicht bald baden kann.«
    Wieder blies ein Horn, und die Kohorte wandte sich nach Westen, zu der angeblichen Handelskarawane, von der sie glaubten, dass reiche Beute auf sie wartete, und dazu große Pferde, die sie fressen konnten.
    »Kommt, Tipperton, Zeit zu reiten.« Lyra und Tipperton sprangen hastig in die Sättel und preschten durch das Gehölz davon.
    Als sie aus dem Dickicht auftauchten, sahen sie zwei andere Reiter auf sie zukommen. Erneut schmetterte ein Horn der Rûpt weit unter ihnen. »Es läuft gut!«, rief Lyra Vail und Elon zu. »Genau so, wie Dara Phais es ersonnen hat.«
     
    Versteckt hinter einem Wagen beobachtete Bwen, wie die Wrg auf der Überlandstraße auf sie zustürmten. Sie schwangen Keulen und Schwerter und Krummsäbel. Unter sie mischten sich einige Hèlrösser mit Guula, denen Rutcha und Drôkha folgten.
    Sie strich über den Griff ihres Morgensterns, der an ihrem Gürtel hing, und griff dann nach einem Seil. »Bheith ar fuirechas!«, rief sie. Ihr Befehl wurde durch die ganze Wagenkolonne weitergegeben, und zwar nicht nur in der Sprache der Baeron, sondern auch auf Sylva.
    Erneut schmetterte ein Horn, und die Kohorte der Rutcha zog sich zu einer breiten Linie auseinander, um gleichzeitig alle Wagen angreifen zu können.
    »Go maith!«, knurrte sie leise und grinste. Phais hatte vermutet, dass sie genau das tun würden. Alles lief genau nach Plan.
    Erneut schmetterte das Horn der Wrg, und unter triumphierenden Geheul und obszönen Flüchen donnerten die Rutcha an den Hèlrössern und den Guula vorbei, die in ihre Hörner stießen, und hoben ihre Schwerter und Keulen, um die dummen Händler abzuschlachten.
    »Ullmhaigh, ullmhaig …!«, schrie Bwen und packte das Seil fester. »Fan … Fan …«
    Die breite Schlachtreihe der Wrg kam immer näher, gefolgt von den Hèlrössern …
    »Fan …fan …«
    Die Wrg brüllten und kreischten und hatten die Wagenkolonne beinahe erreicht …
    Da erbebte plötzlich der Boden unter dem Trommeln mächtiger Hufe.
    »Anois!«, schrie Bwen und riss mit aller Kraft an dem Seil. »Anois! Anois!«
    Überall entlang der Linie zogen Baeron an den Seilen. Das Segeltuch über den Karren rollte sich auf, wurde über die Wagen hinweggezogen und … enthüllte Dylvana, die mit gespannten Bögen auf ihre Feinde warteten.
    Ein mächtiges Rauschen ertönte, als eine Pfeilsalve loszischte. Sie fegte direkt auf die Schlachtreihe der Rukh zu, aber niemand konnte ihr tödliches Flüstern hören, wegen des lauten Gebrülls der Feinde und dem anschwellenden Donner der Hufe.
    Tausend Kehlen brüllten auf, und ihr Triumphgeheul schlug augenblicklich in Furcht und Panik um, als die erste Salve in ihre Reihen einschlug. Hunderte stürzten zu Boden.
    Noch bevor sie tot auf dem Boden aufschlugen, zischte eine zweite Salve durch die Luft, und erneut fielen zahlreiche Rûpt, noch während sie sich umdrehten und zu fliehen suchten.
    Danach donnerte eine Schwadron gewaltiger Pferde in Viererreihen in den fliehenden Feind. Die Baeron rasten mit ihren mächtigen Tieren einfach über die unordentliche Phalanx des Gezüchts hinweg. Glieder, Rippen, Rückgrat und Schädel wurden unter ihren donnernden Hufen zermalmt,

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