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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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betrachtete die Landkarte. »Ziemlich unwegsam. Aber ich habe nur im Hochland meine Fallen aufgestellt. Weiter unten wirkte es … bisiû ,besser, allerdings bin ich dort nie gewesen.«
    Bwen dachte kurz nach und wandte sich an Gara. »Gut, Häuptling. Die Wahl besteht zwischen hundert Meilen durch wildes Gelände und dreihundert Meilen über die Straße. Wenn das Land zu hinderlich ist, müssen wir den letzteren Weg nehmen, ist es jedoch gut, dann umso besser.«
    Die Diskussion dauerte noch etliche Kerzenstriche an, bis schließlich eine Entscheidung herbeigeführt wurde, durch das Argument, dass das Risiko einer Entdeckung auf der Straße zu hoch war. Denn natürlich würde Modru seine Patrouillen dort entlangschicken. Querfeldein hingegen, auch wenn es beschwerlicher war, konnten sie ihr Ziel vermutlich erreichen, ohne das Gezücht auf sich aufmerksam zu machen.
    Als Tipperton seine Schlafrolle zu dem Lagerfeuer trug, an dem Beau bereits lag, und ihm von der Entscheidung berichtete, knurrte der andere Wurrling: »Querfeldein, hm, und nicht auf einer gepflasterten Straße? Na gut, Tipperton, sag mir eines: Was passiert mit diesen großen, schweren Wagen, wenn es regnet?«
     
    Zwei Tage lang rollte die Wagenkolonne über das Land. Die massigen Pferde zogen die schweren Wagen, flankiert von Dylvana und Baeron, und gefolgt von einer Nachhut. Direkt vor ihnen befand sich der Reiterzug, und etwa eine Meile voraus die Vorhut. Sie bestand aus Elfen und Menschen und einem einsamen Wurrling, Beau und seinem Pony, der zwischen den großen Pferden fast verschwand. Und noch weiter voraus, drei oder mehr Werst, ritten die Kundschafter. Einige voraus, andere an der Flanke, wiederum andere hinter der Nachhut. Tipperton und Vail ritten an der Spitze.
    Am späten Nachmittag fragte Beau den Dylvana, der neben ihm ritt. »Sagt, Melor, wie weit sind wir nach Eurer Einschätzung gekommen? Ich versuche, anhand der Bergkuppe dort hinten unseren Vormarsch zu ermessen, aber irgendwie scheint sie mir kein Stück näher gekommen zu sein.«
    »Die Berge bewegen sich nicht, weil wir nur im Schritt gehen«, antwortete der Elf. »Ein besseres Maß scheint mir zu sein, die Schritte zu zählen, die Euer kleiner Hengst tut.«
    »Vielleicht, Melor, aber das wäre eine höchst langweilige Aufgabe.«
    Melor lachte. »Sechs Werst höchstens, mein Freund.«
    »Sechs Werst?«
    »Ich vermute, das ist die Strecke, die wir vorangekommen sind. Sieben vielleicht am Ende des Tages.«
    »Sieben Werst, insgesamt also einundzwanzig Meilen. Mal sehen, bei diesem Tempo erreichen wir Minenburg-Nord in …«
    »In zwölf Tagen querfeldein«, meinte Melor. »Zwei haben wir bereits hinter uns, jedenfalls wenn wir heute Abend lagern.«
    Beau lächelte. »Oh, so schlecht ist das doch gar nicht, oder?«
    »Nein, kleiner Freund«, gab Melor zu, fügte jedoch an: »Natürlich nur, wenn das Land weiterhin so gut passierbar bleibt.«
     
    Zehn Meilen weiter voraus stand Tipperton am Rand eines Abgrundes. »Hier kommen die Wagen nicht durch«, erklärte er.
    »Nein.« Vail beschattete ihre Augen mit der linken Hand und spähte nach Osten über den Rand der Schlucht. »Jedenfalls nicht hier.« Sie trieb ihr Pferd an. »Reitet nach Westen, Tipperton, ich wende mich nach Osten. Wir suchen nach einem geeigneten Übergang. Solltet Ihr einen finden, wendet und reitet mir entgegen. Ich mache dasselbe.«
    Tipperton nickte, wendete und ritt los.
    Er hielt sich nach Westen, entfernte sich von Vail und den Hügeln. Nicht weit entfernt ragte das Rimmen-Gebirge auf und versperrte ihm den Weg. »Wenn wir nicht bald einen geeigneten Übergang finden«, erklärte er seinem Pony, »wird es zu steil und zu zerklüftet für die Wagen.«
    Er ritt weiter und weiter, und die steile Schlucht zu seiner Rechten wurde immer schmaler. Nach einer weiteren Meile kam er an einen Felsvorsprung, eine fast senkrechte Erhebung, durch welche die Schlucht verlief. Tipperton ritt daran entlang und sah einen Spalt. Er lenkte das Pony dorthin. Doch als er den Spalt erreichte, sah er, dass er mit Geröll gefüllt war. Er beugte sich vor und tätschelte seinem Tier den Hals. »Nun, mein Freund, ich glaube, dass nicht einmal eine Bergziege dort hinaufkommt, geschweige denn eine Wagenkolonne.«
    Er kehrte um und ritt nach Osten, bis er wieder auf Vail stieß, die ihm bereits entgegenritt.
    »Wir haben nur einen steilen Felsen gefunden.«
    Vail deutete nach Osten. »Etwa eine Meile in diese Richtung befindet sich ein

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