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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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Übergang. Es wird zwar mühsam, aber die Kolonne kommt hinüber.«
    »Und weiter im Osten?«
    »Ich bin einen Werst weiter geritten, wo mir Arylin entgegenkam. Sie meinte, dass es mindestens drei Werst weiter östlich keinen Übergang gibt. Also ist derjenige, den ich fand, der beste, den wir haben.«
    Tipperton neigte unverbindlich den Kopf. »Dann sollten wir zurückreiten und den Weg abstecken.«
    Sie ritten nach Osten bis zum Pass, und dann zur Kolonne, wobei sie Wegmarkierungen hinterließen.
    Am folgenden Tag meinte Beau zu Melor: »Jetzt verstehe ich, was Ihr damit gemeint habt, dass Ihr hofft, dass das Land so gut passierbar bleibt.«
    »Aye«, antwortete Melor und betrachtete den mit Geröll übersäten Übergang. »Das sind Steinschläge vom Rimmen.«
    »Aber wir sind doch noch so weit weg vom Gebirge«, protestierte Beau.
    »Trotzdem reichen die Steinlawinen bis hierher.«
    »Die Felsen werden doch die Achsen nicht zerbrechen, oder?«
    Melor zuckte mit den Schultern, sagte jedoch nichts.
    Den Rest des Tages ritten sie in finsterem Schweigen weiter, denn die Wagen hinter ihnen wurden von den Bodenwellen und Rissen in dem steinigen Gelände beträchtlich verlangsamt.
    Als die Sonne am Horizont unterging, kam die Vorhut zu der breiten, tiefen Schlucht.
    »Meine Güte!«, rief Beau aus. »Es muss doch einen besseren Weg als diesen geben?«
    Melor blickte sich in beide Richtungen um. »Der Weg ist woanders noch steiler, jedenfalls so weit ich sehe.«
    »Und weiter, ich meine, weiter als Ihr sehen könnt?«
    Melor zuckte mit den Schultern. »Die Markierungen der Kundschafter sagen, dass dies hier der beste Übergang ist.«
    Sie warteten, bis die Wagenkolonne eintraf. Bwen kam nach vorn geritten. »Fyrra!«, stieß sie hervor, als sie den Hang hinunterblickte und dann die gegenüberliegende Seite musterte. »Man erwartet doch hoffentlich nicht, dass wir unsere Wagen hier durchziehen?«
    Ruar seufzte. »Die Kundschafter halten diesen Ort für den besten.«
    »Feh! Was weiß ein Kundschafter schon von Karren? Wahrscheinlich glauben sie, dass die Wagen jeden Ort passieren können, durch den sie zu reiten vermögen.«
    Gara drehte sich zu ihr um und deutete nach Osten und Westen. »Wollen wir umkehren, Wagenführerin, da es in die beiden Richtungen nur noch schlimmer zu sein scheint?«
    »Das habe ich nicht gesagt!«, fuhr Bwen ihn an. »Hoy, Braec!«, schrie sie.
    Einer der großen Männer kam zu ihr. » Naofa Adon!«, keuchte er, als er den Übergang sah.
    »Gehen wir einmal hindurch und überlegen, wie wir den Zug hinüberbekommen«, erklärte Bwen.
    Braec sah sie ungläubig an, folgte ihr jedoch hinunter.
    Als sie zurückkamen, erklärte Bwen: »Wir machen es so: Wir spannen ein zwei Tiere vor jeden Wagen, wie üblich …«
    »Moment mal!«, mischte sich Beau ein. »Ich bin zwar kein Experte im Wagenlenken, aber mir kommt es vor, dass ein Zweigespann diese Wagen nicht halten kann, ganz gleich wie gut die Bremsen sind. Und sie können sie auch nicht auf der anderen Seite …«
    »Still, Waldan!«, blaffte Bwen ihn finster an. »Lasst mich ausreden!« Dann wurde ihre Miene milder. »Allerdings, ein einziges Gespann kann das nicht bewerkstelligen. Wir werden sie nur als Steuer benutzen, um den Wagen zu lenken. Die eigentliche Arbeit tun die Gespanne aus sechs Pferden, von denen wir jeweils drei an die Seiten der Wagen spannen.«
    »Oh.«
    Bwen lächelte. »Auf dieser Seite gehen die sechs Pferde rückwärts …«
    »Rückwärts?«, platzte Beau heraus, schlug sich jedoch sogleich die Hand vor den Mund.
    Bwen seufzte. »Rückwärts, Waldan, als würden sie den Wagen von dem Hang wegziehen. Aber stattdessen werden sie den Wagen langsam den Hang hinablassen.«
    Ruar nickte. »Dann werden sie die Bremse sein.«
    »Ihr nehmt mir das Wort aus dem Mund«, verkündete Beau fröhlich.
    Bwen blickte finster zwischen Coron und Wurrling hin und her. Letzterer grinste sie scheinheilig an. Dann schüttelte sie den Kopf und fuhr fort: »Sobald der Wagen in der Schlucht ist, werden die Seile gelöst, und die Pferde übernehmen den nächsten Wagen. Das feste Gespann zieht den Wagen dann durch die Schlucht zur anderen Seite, wo erneut Seile befestigt werden, und die Wagen von einem anderen Sechsergespann hochgezogen werden.«
    Bwen schwieg, und Braec ergänzte: »Die Gespanne hier und drüben werden abwechselnd eingesetzt, damit sich jeweils zwei ausruhen können. Schneller geht es nicht.«
    »Gut«, meinte Ruar. »Beginnen wir

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