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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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was ist das?«, flüsterte er.
    »Der Tod«, erwiderte Loric.
    »Der Krieg«, fugte Phais hinzu.
    In tiefes Schweigen versunken, zogen sie rasch weiter und schritten durch das hohe Gras.
     
    Es regnete unaufhörlich, und grelle Blitze zuckten über die Steppe. Der Sturm dauerte drei Tage, und sie kamen in dieser Zeit nur mühsam weiter.
    Flüsse wurden zu reißenden Strömen, und sie mussten oftmals weit an deren Ufer entlanggehen, bis sie eine sichere Furt fanden. Selbst diese Übergänge waren noch für die kleinen Wurrlinge gefährlich. Aber mit Lorics und Phais' Hilfe gelang es ihnen, alle Hindernisse zu überwinden.
    Als der Himmel schließlich aufklarte, waren sie sehr weit von ihrem ursprünglichen Kurs abgekommen. Sie marschierten über die Ebene und versteckten sich, wenn gelegentlich Hyrianer und Chabbaner an ihnen vorbeikamen. Wegen der reißenden Ströme mussten sie oft lange Umwege in Kauf nehmen, und zudem gingen ihnen die Lebensmittel aus.
    »Wir müssen einen Tag lang rasten, um zu jagen, solange wir noch Kraft haben«, erklärte Loric. »Sonst werden wir zu schwach, um unser Ziel zu erreichen.«
    »Dann jagen wir morgen«, beschloss Phais.
     
    Die Wurrlinge kamen zusammen zum Lager zurück.
    »Ich habe ein Murmeltier erlegt.« Tipperton hielt den Bogen in der linken und das pelzige Tier in der rechten Hand.
    »Und ich habe ein Kaninchen erwischt«, meinte Beau, der das Tier über die Schulter geschlungen hatte.
    »Die lautlosen Wurrlinge«, erklärte Loric und lächelte Phais an. »Wir haben nichts in unseren Fallen gefangen.«
    »Aber dafür haben wir das hier.« Phais hielt ein Bündel wilden Lauch hoch.
    Loric betrachtete ihre Beute. »Wenn wir das sorgfältig einteilen, reicht es für zwei Tage. Dann müssen wir erneut jagen.«
     
    »Meiner Treu!« Beau blieb stehen, während seine Gefährten weitergingen. »Das ist also der Hohe Abbruch, ja?«
    In der Ferne zog sich, beleuchtet von der aufgehenden Sonne, eine lange, schroffe Klippe von Osten nach Westen über den gesamten Horizont.
    »Aye.« Loric ging an dem Wurrling vorbei. »Das ist der Hohe Abbruch. Seine steilen Flanken werden von den Lian-Hütern bewacht, denn auf dem Hochplateau befindet sich Darda Galion.«
    Beau schüttelte den Kopf. »So riesig sieht das gar nicht aus, finde ich«, meinte er und trottete seinen Gefährten hinterher.
    »Wie weit ist der Abbruch noch entfernt?« Tipperton folgte Phais.
    »Etwa vierzehn Werst«, erwiderte Loric.
    »Vierzehn Werst!«, platzte Beau heraus. »Zweiundvierzig Meilen?«
    »Ja.«
    Tipperton dachte nach. »Dann muss er ziemlich hoch sein.«
    »Allerdings. An manchen Stellen über zweihundert Klafter, obwohl er sich im Osten bis auf die Ebene hinabsenkt, dort, wo sich der Große Wald befindet.«
    Beau legte seine Hand an die Stirn und sah noch einmal genauer hin. »Zweihundert Klafter, vierhundert Meter, zwölfhundert Fuß. Vielleicht ist der Abbruch doch recht groß.« Er sah Loric an. »Wann sind wir da?«
    Loric deutete nach Nordosten. »Die Vanil-Fälle und der Kessel liegen noch knapp dreißig Werst weit weg. Wenn wir zügig voranschreiten und mit zwei Tagen Pause für die Jagd rechnen, benötigen wir noch etwa fünf bis sieben Tage.«
    Tipperton seufzte und ging weiter.
    Am nächsten Tag, dem Langen Tag, marschierten sie fünf Meilen, bevor die Sonne unterging, und sie gingen im Licht der Sterne und der zunehmenden Mondsichel weiter. Doch um Mitternacht und im silbrigen Licht des Westmondes feierten Loric und Phais und Tipperton und Beau den Elfenritus des Sommertags im grünen Gras von Valon.
    Schritt … Pause … Drehen … Pause … Gleiten … Pause … Schritt. Phais und Loric sangen und tanzten …
    Der Mond war bereits beträchtlich gesunken, als sie ihren Marsch fortsetzten. Sie gingen bis zum Morgengrauen und schlugen dann ihr Lager auf.
     
    Am nächsten Tag erjagten sie kein Wild. Beau verfehlte einen Fasan, die einzige Beute, die sich sehen ließ.
    Phais fand jedoch mehrere Hände voll kleiner Wurzeln, die sie Nepe nannte. Die Wurrlinge kannten sie als Rutabaga, obwohl dies hier die wilde, unkultivierte Art dieser Pflanze war.
    »Himmel«, meinte Beau und verzog das Gesicht, als er in die Wurzeln biss. »Ich hätte nicht erwartet, dass es hier draußen in der Ebene wilde Rüben gibt. Außerdem gefällt es mir gar nicht, dass wir nur einmal am Tag essen, denn mein Magen hängt mir schon bis in die Kniekehlen. Also sind rohe Rüben besser als gar nichts.«
    Tipperton kaute und

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