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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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plötzlich in Tränen aus.
    Bekki sah ihn verwundert an. »Das ist die Erleichterung, Lord Bekki«, erklärte Loden.
    Bekki runzelte die Stirn und ballte dann die Faust. »Ah«, knurrte er zustimmend. »Wie auch eine Klinge manchmal in der Esse schwitzt.«
    Jetzt wirkte Loden verwundert, aber Loric, der neben dem Wurrling kniete, sah hoch und nickte Bekki zu. »Genau so.«
    Loden betrachtete die Leichen, die sie hinterlassen hatten. »Wir müssen jede Spur dieses Hinterhaltes beseitigen, sonst werden sie ihre Patrouillen verdoppeln.«
    »Hinterhalt?«, fragte Bekki.
    »Aye, ein Angriff von hinten.«
    »Nein!«, grummelte Bekki gereizt. »Das war ein Frontalangriff von hinten.«
    Trotz seiner Tränen musste Tipperton kichern.
     
    Zwei Tage später erreichte die Vorhut mit Brandt an der Spitze das geheime Lager der Daelsmannen, und schließlich sah Tipperton Beau auf seinem Pony herbeireiten. Er legte seine Laute weg und lief seinem Freund entgegen. Beau sprang vom Pferd, und die beiden Wurrlinge umarmten sich, froh einander unversehrt wiederzusehen.
    »Kommt mit, Beau«, meinte Tipperton. »Ich weiß, wo ein Pferch ist, in dem du dein Pony unterstellen kannst. Diese Daelsmannen haben reichlich Hafer und Wasser.«
    »Und was ist mit Essen für unsereins, Tip?«, fragte Beau, als sie zum Plateau hinaufgingen. »Ich könnte eine heiße Mahlzeit vertragen.«
    »Es gibt nichts Gebratenes, Wurro. Wir sind zu dicht am Gezücht, als dass wir Feuer entzünden könnten.«
    Beau stöhnte. »Also nur Dörrfleisch und Zwieback?«
    Tipperton nickte, doch dann leuchteten seine Augen auf. »Aber sie haben Äpfel, obwohl es fast Oktober ist.«
    »Sind sie noch ein bisschen grün?«
    »Einige. Ich würde dir nicht empfehlen, zu viele davon zu essen.«
    Sie kamen an einen Felsüberhang, unter dem in einer einfachen, durch Seile abgetrennten Koppel, die Pferde der Daelsmannen standen. Beau stellte sein Pony neben Tippertons Reittier ab.
    Als Tip Beaus Schlafrolle und seine Medizintasche abschnallte, sagte er: »Ich bin so froh, dich zu sehen, Beau. Wie war die Reise? Hast du unterwegs etwas Aufregendes erlebt?«
    Beau seufzte und schüttelte den Kopf. »Die Reise war anstrengend und langsam. Wir haben einen Bären gesehen, mehr nicht. Obwohl es etwas merkwürdig war, dass ein Bär praktisch neben uns hergelaufen ist. Die Baeron hielten es für seltsam, obwohl es trotzdem nur ein Bär war.« Er hob den Sattel von seinem Pony, das sich schüttelte, sobald es das Gewicht nicht mehr spürte. Dann wühlte Beau in seinen Satteltaschen, bis er seine Fellbürste fand. »Und wie ist es dir ergangen, Wurro?«
    Tipperton holte ebenfalls seine Bürste und fing an, das Pony auf der anderen Seite zu striegeln. »Nichts Besonderes«, meinte er. »Ein kleines Scharmützel mit dem Gezücht, und, ach ja, wie haben die Horde bei ihrer Belagerung von Minenburg beobachtet. Heute Nachmittag findet ein Kriegsrat statt, nachdem die Wagen aufgestellt sind und sich alle eingerichtet haben. Bekki hat gesagt, dass er mir Bescheid gibt, wenn die Besprechung beginnt. Wir gehen zusammen hin.«
    »Bekki?«
    »Ein Zwerg, Beau, und zwar ein richtig netter. Das da hinter dir ist sein Pony.« Plötzlich hielt Tipperton mit dem Striegeln inne und betrachtete eines der Tiere neben ihnen. Dann bürstete er das Pony weiter. »Weißt du, Beau, es ist wie bei den Zwergen in Annory. Bekki wollte sich auf keinen Fall auf ein Pferd setzen. Warum wohl nicht, was meinst du?«
    Beau sah seinen Freund an und zuckte ratlos mit den Schultern.
     
    Ruar sah jedes einzelne Mitglied seines Kriegsrates an. »Wir haben uns versammelt, um zu entscheiden, wie wir am besten die Horde angreifen, die Minenburg-Nord belagert. Wir zählen tausend Dylvana, fünfhundert Baeron, siebenhundert Daelsmannen, zwei Lian, zwei Wurrlinge und ein Drimm. Zusammen also zweitausendzweihundert und fünf Krieger.«
    Jemand am linken Rand des Kreises lachte. Es war einer der Daelsmannen, Lord Brandt.
    Loden sah den Jüngling finster an. »Habt Ihr etwas zu sagen, Lord Brandt?«
    »Tut mir leid, Bruder, aber ich fand deine Worte amüsant. Nicht, dass wir zweitausendzweihundert Krieger sind, sondern dass wir zweitausendzweihundert und fünf Krieger sind.«
    Loden wollte etwas erwidern, aber Bekki, der im gegenüber neben den Wurrlingen saß, kam ihm zuvor. »Verhöhne die fünf nicht, Jungchen«, brummte er. »Denn zwei sind Wächter, und ihre Schwerter wiegen fünfhundert auf, zwei sind Waeran, und einen von ihnen

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