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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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Fußangeln.«
    Loric nickte. Feuer und Fußfallen waren die beiden wirksamsten Waffen gegen diese Ungetüme.
    Tipperton musterte seine Skizzen und warf dann einen Blick auf die Karten. »Sagt«, begann er, »wenn sie durch die Scharte bei Brückstadt gekommen sind, bedeutet das doch, dass sie den Ring von Osten her betreten haben.«
    »Aye«, bestätigte Loric. »Vom Westen aus haben sie es nicht gewagt, denn dort liegt der Darda Erynian, den sie für verflucht halten.«
    »Das meinte ich nicht, Loric. Aber wenn sie vom Grimmwall und aus dem Osten gekommen sind, müssen sie durch Aven marschiert sein.«
    Bekki hob die Hand. »Und …?«
    Tipperton stieß gereizt die Luft aus. »Ach, Bekki, ich will nach Dendor in Aven, und wenn es dort von Feinden nur so wimmelt …«
    Bekki beugte sich vor und legte einen Finger auf Tippertons Skizze. »Sie könnten stattdessen auch aus den Skarpal-Bergen gekommen sein, östlich und nördlich vom Ring.«
    »Bei Adon!«, knurrte Tipperton. »Aus dem Norden oder von Süden, woher sollen wir das wissen?«
    Tipperton sah Loric und Loden an, und Elf und Mensch zuckten mit den Schultern. »Waldan«, antwortete Bekki, »du wirst herausfinden, ob die Wrg in Aven wüten, sobald du dort die Münze ablieferst.«
    Und damit wurden die Beratungen fortgesetzt.
    »Aber in dieser Richtung liegen doch nur Berge«, erklärte Arylin eine Weile später.
    »Nein, Mylady«, widersprach Brandt. »Durch diese steilen Klippen führt eine Passage, die sogar die Wagen passieren könnten. Und wenn wir weniger als einen Werst zurückfahren, sparen wir damit einen ganzen Tag ein.«
    Arylin sah Vail und Ruar an, aber es war Gara, der antwortete: »Reitet Ihr voran, Lord Brandt. Die Wagenkolonne wird Euch folgen.« Er drehte sich zu einem Baeron um, der neben ihm saß. »Durul, reite zum Zug und erkläre Wagenführerin Bwen, dass wir diesem Mann folgen.«
    Der Baeron erhob sich und hob ergeben die Hände. »Wohlan, aber ich fürchte, wir werden einige neue Schimpfworte von Bwen lernen, wenn sie erfährt, dass wir einen Werst zurückfahren müssen. Und ich bin sicher, dass diese Worte ätzend genug sein werden, um uns das Fell zu gerben.«
     
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kamen Bekki und Loden zu Tipperton und Loric. »Ich möchte, dass Ihr uns begleitet, um den Feind auszuspähen. Dann könnt Ihr beide dem Coron der Dylvana und dem Häuptling der Baeron berichten.«
    Tipperton legte seine Laute zur Seite. »Wann brechen wir auf?«
    »Jetzt«, knurrte Bekki und setzte sich seinen Eisenhelm auf.
    Tipperton griff nach dem Beutel, in dem er für gewöhnlich seine Laute verstaute. »Mein Pony ist sofort gesattelt.«
    »Wir gehen zu Fuß, Waldan«, erklärte Loden.
    Tipperton nickte, als er den Samtbeutel zuband.
    »Und zwar bewaffnet und gepanzert«, fügte Bekki hinzu. Er hob seinen Streithammer, der an dem einen Ende stumpf und am anderen Ende spitz war, und klopfte auf das dicke, kurze Schwert an seinem Gürtel.
    Einige Augenblicke später schlichen sie ostwärts den Hang der Berge hinauf.
     
    Das Zwielicht hatte schon eingesetzt, als der letzte Wagen endlich aus der langen Schlucht fuhr. Beau seufzte erleichtert, denn hätte das Gezücht hier einen Hinterhalt gelegt, wäre die Klamm zu einer Todesfalle geworden.
    Aber Ruar und Gara hatten Kundschafter vorausgeschickt, welche die Flanken der Schlucht aufmerksam patrouillierten. Brandt hatte ihnen versichert, dass man dort reiten konnte, wenngleich es an manchen Stellen gefährlich war. Aber er hatte selbst dort oben bereits gejagt.
    Jetzt bildeten die Wagen einen großen Kreis im Tal.
    Der Wind frischte auf und bauschte Beaus Mantel auf, während er beobachtete, wie das Lager aufgebaut wurde. Der Wurrling fröstelte.
     
    Es war fast Mitternacht, und der Viertelmond verschwand immer wieder hinter jagenden Wolken, als Tipperton, Loric, Loden und Bekki durch einen Pinienwald auf den Kamm der letzten Anhöhe krochen. Ein kalter Wind blies ihnen ins Gesicht.
    »Da«, knurrte Bekki und deutete in die Senke vor ihnen. Aber seine Worte waren überflüssig, denn in dem Tal brannten Hunderte von Lagerfeuern. »Die Grg.«
    Tipperton konnte den Rauch der Feuer riechen, und ab und zu, wenn der Wind günstig stand, hörte er auch das Schlagen der Trommeln.
    »Eine ganze Horde«, stieß Loden hervor. »Mitten in Riamon!«
    »Wo liegt Minenburg?«, erkundigte sich Tipperton.
    »Links, am Fuß des Tales.« Bekki streckte wieder eine Hand aus.
    Tipperton folgte seinem Arm mit

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