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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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sprechen.«
    »Ich brauche keinen Vertreter«, knurrte Gara.
    »Ich auch nicht«, meinte Ruar.
    Wieder lächelte Tain. »Dann bliebe da noch …«
    Loden wollte ebenfalls den Kopf schütteln, aber Bekki kam ihm zuvor.
    »Ich werde Tipperton Thistledown mitnehmen.« Tip stand vor Staunen der Mund auf, als Bekki fortfuhr. »Er ist weder ein Mensch noch ein Baeron, noch ein Elf, also kann er alle Lords und Ladys hier würdig repräsentieren.«
    Bwen lachte schallend. »Gut gemacht, Bekki!«, rief sie. »Sehr gut!«
    »Ein Waldan?« Tain drehte sich protestierend zu Loden herum. »Mein Prinz, das ist ungeheuerlich …!«
    Loden brachte seinen Ratgeber mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Bekki hat recht, Lord Tain. Der Waldan ist die beste Wahl. Es ist sein Plan, den wir umsetzen, und er kann ihn sehr gut erklären. Außerdem gibt es gegen ihn kein Misstrauen, im Gegensatz zu einem Mann aus Dael.«
    Loden sah sich um. Ruar, Gara, Loric und Phais nickten, und sogar Beau bestätigte seine Worte.
    Also war es beschlossene Sache. Tipperton Thistledown würde mit Bekki gehen und für die Dylvana, die Baeron, die Daelsmannen, die Lian und die Wurrlinge sprechen und seinen Plan erklären.
    Als das Zwielicht sich über das Plateau senkte, hatte Tipperton bereits die Sachen gepackt, die er mitnehmen würde.
    »Also, Beau, ich bin so weit. Ich würde mich trotzdem besser fühlen, wenn du die Münze nehmen würdest.«
    Beau schüttelte den Kopf. »Hör zu, Wurro, du weißt genau, wie ich das sehe. Außerdem ist die Münze bei dir wahrscheinlich sogar sicherer als bei mir. Du bist in einer Zwergenfeste, während ich hier draußen an der Front herumsitze.«
    »Ich weiß. Deswegen mache ich mir auch Sorgen um dich.«
    »Das brauchst du nicht. Und ich mache mir deinetwegen auch keine, abgemacht?«
    »Abgemacht«, erklärte Tipperton. »Aber ich würde keinen Eid darauf leisten.«
    Beau lachte. »Ich auch nicht«, gab er zu.
    Tipperton schnallte sich den Köcher mit den Pfeilen an den Oberschenkel, schlang seinen Rucksack über und nahm den Bogen auf. Dann warf er einen zögernden Blick auf seine Laute in ihrem Samtbeutel und schulterte sie ebenfalls. »Immerhin hat Jaith gesagt, die Laute sollte einen Barden immer begleiten, wohin er auch geht.«
    Beau grinste und half ihm, das Instrument an seinem Rucksack zu befestigen. Dann gingen sie zu der Wiese, wo der Kriegsrat getagt hatte. Unterwegs begegneten sie Vail, die den Wurrling kurz umarmte. »Passt auf Euch auf, mein kleiner Freund«, sagte sie, strich ihm über die Wangen und drehte sich dann um.
    »Das werde ich, Lady Vail«, erwiderte Tipperton. »Aber gebt Ihr ebenfalls auf Euch acht.«
    Seufzend sah Tipperton ihr nach. »Gehen wir«, meinte er dann zu Beau.
    Auf der Wiese warteten bereits Bekki, Loric, Phais, Gara, Loden und Ruar. Phais kniete sich hin und küsste den Wurrling auf beide Wangen. »In zwei Tagen reiten wir los, und am dritten Tag greifen wir den Feind an. Möge Fortuna uns allen lächeln. Gehabt Euch wohl, mein kleiner Freund, denn Ihr habt anschließend noch eine Aufgabe zu erfüllen.«
    »Passt Ihr auch auf Euch auf, Lady Phais«, antwortete Tipperton.
    Jetzt umarmte Loric ihn. »Wir sehen uns wieder.«
    Tipperton nickte Ruar, Loden und Gara zu, und umarmte Beau. »Pass auf dich auf, Wurro.«
    »Mach's gut, Tip.« Beau umarmte seinen Freund ebenfalls. »Und vergiss nicht, was Lady Phais gesagt hat: Du musst noch eine Münze überbringen.«
    Bekki räusperte sich. Tipperton drehte sich zu dem Zwerg herum. Der schaute in den Himmel. »Es wird Zeit, Waeran.«
    Tipperton holte tief Luft. »Gut. Ich bin so weit.«
    Sie marschierten nach Nordosten über die Hänge, und als sie den Kamm einer kleinen Anhöhe erreicht hatten, hörten sie jemanden rufen. »Viel Glück, Waldan, viel Glück, Zwerg! Möge Fyrra stets an Eurer Seite schlendern.«
    Als Tipperton sich umdrehte, sah er Bwen, die am Hang stand und ihnen zuwinkte. Hinter ihr standen Vail, Brandt, Durul und eine Gruppe anderer Menschen und Elfen. Selbst Ratgeber Tain war dabei. Tipperton hob seinen Elfenbogen in die Luft, und die anderen reckten ihre geballten Fäuste in den Himmel. Dann warf Tipperton noch einen Blick zur Wiese zurück, wo Beau stand und winkte. Tipperton hob grüßend die Hand, drehte sich dann herum und folgte Bekki über den Kamm die andere Seite der Anhöhe hinab. Er fragte sich, ob er das, was in drei Tagen geschehen würde, überleben und er dann all seine Freunde wiedersehen

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