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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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die Drimma nicht um jeden Preis beschützen!«, rief Loric in den Tumult. Er sah Bekki an und fuhr dann ruhiger fort: »Sondern ihre Châkia und ihre Sprösslinge.«
    »Châkia?«, fragte Beau.
    »Die weiblichen Drimma«, erklärte Phais.
    Bekki ließ die Schultern sinken und nickte. »Aye. Wir würden sie niemals im Châkkaholt allein lassen.«
    »Wenn wir meinen Plan durchführen wollen«, fuhr Phais besorgt fort, »dann müssen wir das ohne die Hilfe der Drimma tun.«
    »Dann sind wir neunhundert Krieger weniger«, protestierte Tain. »Damit stehen unsere Chancen noch schlechter.«
    Schweigen antwortete dieser Bemerkung. Sie konnten hören, wie im Lager jemand eine traurige Weise sang.
    Schließlich seufzte Coron Ruar. »Wohlan denn, hat jemand einen anderen Plan?«
    Die Diskussionen dauerten an, während immer wieder Pläne vorgetragen und verworfen wurden. Häufig flammte Zorn zwischen Bekki und den Daelsmannen auf, denn vor Modrus Angriff waren Zwerge und Menschen in einen heftigen Streit verwickelt gewesen, und so war die Stimmung zwischen ihnen gereizt.
    Und jedes Mal scheiterten die Pläne, wenn es darum ging, ob die Zwergenarmee angreifen konnte oder nicht.
    Die Sonne ging unter, Laternen wurden entzündet, und immer noch kamen die Verbündeten zu keiner Lösung.
    »Kruk!«, rief Bekki schließlich. »Ich sage, wir bauen uns gegenüber auf und greifen die Horde von zwei Seiten aus an.«
    »Wir haben das schon erschöpfend besprochen, Zwerg!«, zischte Tain. »Es ist der beste Weg für uns, um geschlagen zu werden. Sie werden einfach ihre Streitkräfte teilen, um uns mit ihrer Überzahl zu erdrücken.«
    In dem Moment hatte Tipperton eine Idee. »Ich finde Bekkis Plan großartig!«
    »Waldan, hast du nicht zugehört?«, schnarrte Tain. »Sie sind uns vierfach überlegen …«
    Tipperton hob eine Hand. »Nein, nein, hört mir zu. Was Bekki sagte, ergibt Sinn. Es bedarf nur einer kleinen Veränderung. Wenn es uns gelingt, sie abzulenken, dann können wir sie von hinten frontal angreifen.«
    Bekki runzelte die Stirn. »Frontal von hinten …?«
    »Ja, Bekki, genau. Ihr habt es selbst gesagt, als wir diese Patrouille der Rukhs besiegt haben. Und was damals funktionierte, könnte auch jetzt klappen.«
    »Worauf willst du hinaus, Waeran?«
    »Auf Folgendes, Bekki …«
    Erst lange nach Mitternacht konnten Tipperton und Beau ihre Schlafrollen entfalten und sich zur Ruhe legen.
    »Ich muss schon sagen, Tip«, meinte Beau gähnend, »was ist das für eine Geschichte, dass du und Bekki eine Rukh-Patrouille besiegt habt? Und was meinte er damit, als er sagte, dass er dich nicht gegen ein ganzes Regiment von Daelsmannen eintauschen würde?«
    »Ach, Beau, das waren nicht nur Bekki und ich, sondern auch Loden und Loric. Außerdem habe ich bis heute Nacht nicht gewusst, dass zwischen den Daelsmannen und den Zwergen böses Blut herrscht. Ich vermute, Bekki wollte ihnen einfach nur einen Stich versetzen, als er sagte, dass ein Wurrling ein ganzes Regiment von ihnen aufwiegen würde.«
    Beau saß auf seiner Decke und gähnte wieder. Dann zog er seine Stiefel aus. »Das weiß ich nicht. Auf mich hat er ganz ehrlich gewirkt.«
    Tipperton entledigte sich ebenfalls seiner Stiefel und zog seine Decke bis ans Kinn. »Vielleicht, Beau«, meinte er und gähnte ebenfalls. »Vielleicht.«
    »Erzähl mir von diesem Kampf mit der Rukh-Patrouille«, forderte Beau ihn auf. »Immerhin hast du heute Mittag noch behauptet, es wäre nur ein unbedeutendes Scharmützel gewesen. Aber so wie sich das eben anhörte, war es weit mehr.«
    Beau wartete, aber Tipperton antwortete nicht. »Also, Wurro«, meinte er, »wenn du es nicht erzählen willst …« Er sah zu Tipperton hinüber und stellte fest, dass sein Freund bereits fest schlief.
     
    Der Kriegsrat trat früh am nächsten Morgen erneut zusammen, um die Pläne abzuschließen. Vieles musste noch entschieden werden, aber am frühen Nachmittag waren die Beratungen beendet.
    Ruar sah sich im Kreis um. »Gibt es noch etwas zu tun?«
    »Nur eines«, erklärte Tain genüsslich. »Wir müssen einen Boten auswählen, der Lord Bekki zu seinem DelfHerrn begleitet und uns alle dort vertritt.«
    »Was?«, explodierte Bekki und sah Tain finster an. »Ihr müsst ein Narr sein, wenn Ihr glaubt, dass ich irgendjemanden, geschweige denn einen Daelsmann, durch einen unserer Geheimgänge führen würde.«
    Tain lächelte verächtlich. »Aber jemand muss für Prinz Loden, Coron Ruar und Häuptling Gara

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