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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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dem Feind gegen die Kehle und zerschmetterte seine Gurgel. Er bekam keine Luft mehr, fiel zu Boden und zuckte krampfhaft mit den Füßen, als er langsam und qualvoll starb.
    Jetzt wendete sich jedoch der Ghûl gegen den Wurrling. Beau feuerte eine zweite Kugel ab, welche den Schädel des Untoten traf. Dunkle Flüssigkeit spritzte aus der klaffenden Wunde, doch der Ghûl grinste nur und stürzte sich auf den Wurrling.
    Beau riss das Pony zur Seite, als der Ghûl an ihm vorbeidonnerte und griff nach einer weiteren Kugel. Der Untote riss sein Hèlross so brutal herum, dass das Biest vor Schmerz schrill wieherte.
    Beau feuerte ein weiteres Geschoss ab, welches den Feind in die Schulter traf und seine Knochen zerschmetterte. Dennoch grinste der Ghûl nur und setzte zu einem neuerlichen Angriff an. In dem Moment fegte ein Reiter vorbei. Es war Loric! Seine Klinge zuckte durch die Luft und drang in den Nacken des Ghûls ein. Mit diesem Hieb enthauptete der Elf den Feind, und der Kopf des Untoten flog durch die Luft, während das Hèlross mit seinem kopflosen Reiter im Sattel an Beau vorbei davongaloppierte.
    »Loric, es ist Phais!«, schrie Beau, sprang vom Pferd und riss seinen Medizinbeutel vom Sattel.
    Himmel!, dachte er. Grundgütiger Himmel. Gib, dass sie nicht tot ist.
    Er rannte so schnell er konnte an die Seite der gefallenen Dara.
     
    Bekki sah von dem toten Astralkörper hoch. »Tipperton! Ich dachte, du wärest gefallen!«
    »Nein, aber das wird uns beiden blühen, wenn wir nicht schleunigst von hier verschwinden!«
    Bekki nickte und warf noch einen Blick auf die Leiche, deren Kopf nur noch eine unkenntliche Masse war. »Ich wollte Modrus Augen und Ohren und Stimme töten. Nachdem ich das bewerkstelligt habe, können wir gehen.«
    Als Tipperton zum Ausgang des Zeltes ging, sagte er: »Ihr seid überall verbrannt, Bekki …«
    »Nicht so schlimm wie der Ghûl«, knurrte der Zwerg. »Ich lebe noch. Er nicht.« Er umklammerte seinen Streithammer. »Mir nach!« Er stürmte aus dem Zelt und direkt auf die brüllenden Feinde zu. Sein Streithammer mähte links und rechts die Rukhs nieder, während er sich mit Tipperton auf den Fersen seinen Weg von den brennenden Wagen frei kämpfte.
    Gerade als er einen lodernden Wagen passierte, sprang ein Rukh ihn an. Er hatte einen langen, eisernen Speer erhoben, um zuzustoßen, als …
    Tippertons Pfeil in seinem Rücken landete. Die Spitze drang aus seinem Brustbein heraus, und er starrte das blutverschmierte Eisen verblüfft an, noch während der Speer aus seinen kraftlosen Fingern fiel. Nur Sekunden später brach der Rukh tot auf dem Boden zusammen.
    Bekki wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um das zu sehen, und bedankte sich knurrend bei dem Wurrling.
    »Ich habe Euch ja gesagt, dass Rukhs gefährlich sind«, schrie Tipperton über den Kampflärm dem Zwerg zu.
    Mittlerweile war auch der letzte Troll den Berg hinaufgeklettert, seinen flüchtenden Gefährten hinterher. Er hatte sogar seinen gewaltigen Streitkolben zurückgelassen. Obwohl man ihm mit Äxten und Streithämmern und Morgensternen kaum etwas anhaben konnte, fürchtete auch er die roten Feuerpfeile, die seine Art in Flammen setzen konnten.
    Als die Rukhs sahen, dass die Trolle den Kampfplatz verließen, ergriffen auch sie die Flucht. Obwohl die Ghûle auf ihren Hèlrössern sie anbrüllten, und die Hlöks ihre Peitschen sausen ließen, flüchteten die kreischenden Rukhs vor den Daelsmannen und den Zwergen.
    Als der Rest der Horde die heulenden Rukhs flüchten sah, gerieten sie in Panik und schlossen sich der Flucht an. So wurde aus dem Sieg, den sie zum Greifen nah vor sich gesehen hatten, eine heillose Flucht, als die Brut nach Osten, in Richtung Straße, strömte.
    Und endlich wurde es hell in dem von Feuern erleuchteten Tal, und die Schatten zogen sich allmählich zurück.

15. Kapitel
     
    Der Anblick war grauenhaft. Tote und Sterbende übersäten das Schlachtfeld, und die Verwundeten riefen qualvoll nach Hilfe. Reiterlose Pferde irrten humpelnd über den Kampfplatz, obwohl auch viele Tiere tot am Boden lagen. Und mitten in dem Gemetzel lag ein schrill kreischendes Hèlross, das wie wild mit seinen gebrochenen Beinen um sich schlug.
    Beinah überwältigt von ihrer schier unlösbaren Aufgabe hasteten die Heiler über den Schauplatz der Schlacht und behandelten die Verletzten, so gut sie konnten. Einige ihrer Kameraden trösteten die Verwundeten. Andere fingen die herumirrenden Pferde ein und führten sie zur

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