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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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Eine gelbe Flüssigkeit spritzte heraus. Dann warf er die beiden anderen Krüge ebenfalls auf das Gefährt. Die Zwerge taten dasselbe, und währenddessen schleuderten wieder andere unter ihnen mit heißer Glut gefüllte Krüge auf die durchtränkten Wagen. Funken stoben auf, als sie platzten.
    Mit einem gewaltigen Fauchen loderten Stichflammen in den trüben Himmel, als Wagen um Wagen Feuer fing. Die Flammen tauchten das Tal in ein unheimliches, rötliches Licht.
    Doch im nächsten Moment hatten die Trolle die Zwerge erreicht, und ihre gewaltigen Streitkolben schlugen erbarmungslos zu, noch während sich die Zwerge zurückzogen. Aber zwei der Trolle hatten sich zwischen die Châkka und die Seiteneingänge der Zwergenfeste gestellt, sodass ihnen der Rückweg abgeschnitten war.
    Die Zwerge bildeten sofort Formationen, um die gewaltigen Feinde anzugreifen. Tipperton schoss Pfeil um Pfeil auf die Ogrus, die jedoch von ihren steinharten Häuten einfach abprallten.
    Jetzt jedoch machte die westliche Flanke der Horde kehrt und stürmte heulend auf die Châkka zu. Rukhs und Hlöks und Ghûle schnitten der Zwergenarmee ebenfalls den Rückweg in die Feste ab. Krummsäbel und Streitkolben trafen unter ohrenbetäubendem Klirren auf Streitäxte und Streithämmer, und die Luft war vom Heulen und von den wilden Schlachtrufen erfüllt.
    Da die Wagen lodernd brannten, konnten die Rukhs und Hlöks nun die Kämpfe an den Nachschubwagen sehen. Da sie vor sich und jetzt auch plötzlich hinter sich Feinde wussten, irrten viele verwirrt umher, selbst als die Ghûle ihre Hornsignale gaben und Befehle brüllten, und die Hlöks die Rukhs mit Peitschenhieben zur Ordnung zu bringen versuchten. Verwirrt wendeten sich einige Krieger der Horde um und versuchten, die Wagen zu erreichen, während ihnen andere im Weg standen, die dabei waren, zur Front zu stürmen.
    Dann donnerten die Baeron auf ihren mächtigen Rössern heran und mähten mit ihren Morgensternen, Streitkolben und Kriegshämmern den Feind reihenweise nieder, während die Pfeilsalven der Dylvana ihren Tribut forderten. Ihr Hagel wurde von schwarz gefiederten Pfeilen erwidert. Das Gebrüll und das Kreischen der Sterbenden und Verwundeten übertönte selbst das Klirren der Waffen.
    Die Daelsmannen ritten mit Loden und Brandt an der Spitze in einem Bogen um den Feind herum, um den Zwergen zu helfen, an den Trollen vorbeizukommen und die Seiteneingänge der Feste zu erreichen.
    Noch während sie unter den Hieben der Trolle fielen, schleuderten die Zwerge ihre Tongefäße auf die Ogrus. Sie zerplatzten auf den zähen Häuten der Kreaturen und ergossen ihren Inhalt über sie. Ein Zwerg schleuderte einen Feuertopf auf einen Troll und …
    YAAAHHH! Ein markerschütterndes Gebrüll ertönte, als das gewaltige Ungetüm Feuer fing und seine Qual herausbrüllte.
    Aber es gab keine Zwerge mit Feuertöpfen mehr, also mähten die beiden anderen brüllenden Trolle, die ebenfalls mit der Flüssigkeit bedeckt waren, die Zwerge erbarmungslos mit ihren riesigen Streitkolben nieder und hielten blutige Ernte unter ihnen.
    Da Tippertons Pfeile gegen die Ogrus nichts auszurichten vermochten, wich er ihnen aus und floh zu einem der brennenden Wagen. Dort riss er einen seiner Signalpfeile aus dem Köcher, den Rynna ihm gegeben hatte, hielt ihn in die Flammen und …
    … mit einem lauten Zischen entzündete sich die umwickelte Spitze des Pfeils. Grellrote Flammen loderten auf. Tipperton wirbelte herum, zielte und … ein langer, grellroter Streifen sauste durch die Luft und verblasste hinter dem Pfeil, der weiterflog und den Feind traf.
    Einen Troll.
    Mit einem lauten Fauchen entzündete sich die Flüssigkeit auf dem Körper des Ungetüms.
     
    Auf dem Hügel stand Beau neben dem Krankenkarren, als der grellrote Pfeil durch die Luft sauste. »Himmel!«, schrie er. »Das war Tippertons Pfeil. Er sollte ihn eigentlich nicht abfeuern. Irgendwas stimmt da nicht!« Er sprang von dem Kutschbock, stieg hastig in den Sattel seines Ponys und ritt wie vom Teufel besessen den Hang hinunter. »Wartet, Beau!«, schrie Melor ihm nach, aber der Wurrling hörte ihn schon nicht mehr.
     
    Tipperton riss derweil den zweiten Signalpfeil aus dem Köcher. Als er ihn entzündet hatte, hörte er …
    Einen Wutschrei.
    Und einen Ruf: »Gib acht, Tipperton!«
    Dann hörte er das Donnern von Hufen, als sich ein Ghûl auf ihn stürzte. Er ritt in vollem Galopp auf ihn zu, den gezackten Speer auf die Brust des Wurrlings gerichtet. Aber

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