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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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oder?«
    »Ja. Und ich werde Ihnen sagen, wo Sie ihre potenziellen Opfer finden können, falls Sie die Laufarbeit übernehmen wollen, sie zu warnen. Mein Zirkel behält sie dann im Auge. Es werden Mädchen sein wie Sie, Mädchen mit Macht, die sich weigern, sich ausbilden zu lassen, und die keinen Mentor haben, der sich um sie kümmert. Sobald wir genau wissen, wo sich Veronica aufhält …« Ms Terwilligers Augen wurden hart. »Also gut. Dann werde ich ins Spiel kommen.«
    Wieder einmal fragte ich mich, ob ich wirklich wissen wollte, was das bedeutete.
    Einen Moment später fügte sie hinzu: »Oh, und ich dachte, es wäre auch eine gute Idee, Ihre Erscheinung ein wenig zu verändern.«
    Meine Miene hellte sich auf. Ich konnte es nicht erklären, aber irgendwie fühlte ich mich dadurch viel besser. »Dafür gibt es eine Menge Zauber, nicht wahr?« Ich hatte eine Reihe davon bei meinen Studien gesehen. Wenn ich schon Magie benutzen musste, war es besser, wenn ich wenigstens anders aussah.
    »Ja …« Sie trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Aber das Amulett wird vielleicht nicht verbergen können, dass Sie einen ›aktiven‹ Zauber tragen, was dann das ganze Ziel zunichtemachen würde. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Ihr ›Bruder‹ Adrian uns vielleicht helfen könnte.«
    Meine Beine gaben nach, und ich setzte mich wieder hin. »Warum um alles in der Welt sollte Adrian in diese Sache hineingezogen werden?«
    »Na ja, es scheint doch, als würde er alles für Sie tun.« Ich starrte sie an und fragte mich, ob diese Worte doppeldeutig gemeint waren. Ihr Blick war entrückt, ihre Gedanken nach innen gerichtet. Sie hatte es so gemeint, wie sie es gesagt hatte. »Veronica wird nicht in der Lage sein, Vampirmagie zu spüren. Seine Macht … dieses Geistelement, von dem er mir erzählt hat … es kann doch den Verstand verwirren, nicht wahr? Beeinflussen, was andere sehen können?«
    »Ja …«
    Sie nahm mich wieder wahr und nickte zufrieden. »Wenn er Sie begleiten könnte, wenn er helfen könnte, jeden zu verwirren, dem Sie begegnen … nun, das würde ein zusätzliches Maß an Schutz bedeuten.«
    Ich wusste immer noch nicht, was ich alles tun sollte, um Ms Terwilligers Schwester aufzuspüren, aber es klang zumindest danach, als stünde mir eine Fahrt nach Los Angeles bevor. Ich, gefangen in einem anderen kleinen Raum mit Adrian, während er weiter diese ärgerliche Nummer mit der »Liebe aus der Ferne« abzog. Ich war wegen dieser Idee emotional so aufgewühlt, dass ich einen Moment brauchte, um das größere Problem zu erkennen, in das ich mich hineinziehen ließ.
    »Ist Ihnen klar, was Sie da verlangen?«, fragte ich leise. Wieder berührte ich den Granatstein. »An dieser Sache teilzunehmen bedeutet für mich, dass ich mich sowohl menschlicher als auch vampirischer Magie aussetzen muss. Also genau das, was ich zu vermeiden versuche.«
    Ms Terwilliger schnaubte, und zum ersten Mal an diesem Abend sah ich sie zu ihrer gewohnten amüsierten Haltung zurückkehren. »Wenn ich mich nicht irre, haben Sie sich nun schon seit einiger Zeit beiden Arten von Magie ausgesetzt. Es kann also gar nicht so sehr gegen Ihre Ansichten verstoßen.« Sie machte eine bedeutungsvolle Pause. »Wenn überhaupt, verstößt es gegen die Ansichten der Alchemisten.«
    »Die Ansichten der Alchemisten sind meine Ansichten«, sagte ich schnell.
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ach ja? Ich hoffe doch, dass Ihre Ansichten Ihre Ansichten sind.«
    So hatte ich das noch nie gesehen, aber ich hoffte plötzlich verzweifelt, dass sie recht hatte.

Kapitel 6
    Gewissenhaft befolgte ich Ms Terwilligers Anweisungen. Ich nahm den Granat niemals ab, nicht einmal beim Schlafen oder Duschen. Als am nächsten Morgen die Schule begann, trug ich ihn unter meiner Bluse, um Fragen zu vermeiden. Auf der Kette stand zwar nicht groß »magisches Amulett« geschrieben, aber sie war doch recht auffällig. Zu meiner Überraschung fehlte Ms Terwilliger in ihrem Geschichtskurs in der ersten Stunde, und ich fragte mich, ob sie gerade eigene Ermittlungen anstellte.
    »Ist Ms T. auf einer geheimen Mission?«
    Ich zuckte zusammen, und mir wurde bewusst, dass ich in Gedanken gewesen war. Als ich mich umdrehte, kniete Trey Juarez neben meinem Pult. Der Unterricht hatte noch nicht begonnen, und eine verwirrt wirkende Vertretungslehrerin versuchte gerade, durch das Chaos auf Ms Terwilligers Pult zu blicken. Trey grinste über meine Überraschung.
    »W-was?«, fragte ich. Hatte

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