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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Die Alchemisten wollen ihnen theoretisch auch helfen, aber wir wissen alle, dass dieser Wunsch auf Furcht und Abneigung beruht – ganz zu schweigen von einer strengen Kontrolle ihrer Mitglieder. Also arbeiten wir im Geheimen, da die Alchemisten keine Fans von denen sind, die sie verlassen. Sie sind wirklich keine Fans von mir, weshalb ich an solchen Orten wie diesem hier enden werde.«
    »Wir behalten auch die Krieger im Auge«, warf Sabrina ein und runzelte die Stirn. »Ich hasse es, mit diesen Spinnern zusammen zu sein und bei ihnen mitspielen zu müssen. Sie behaupten, sie wollten nur die Strigoi vernichten – aber was ich von ihnen gehört habe, das gegen die Moroi …«
    Ich dachte wieder an eins meiner beunruhigenderen Erlebnisse in der Kriegerarena. Ich hatte einen von ihnen eine rätselhafte Bemerkung darüber machen hören, dass sie sich eines Tages auch die Moroi vorknöpfen würden.
    »Aber was tut ihr eigentlich?« Es war eine Sache, über Rebellionen und verdeckte Operationen zu reden, aber es war etwas völlig anderes, tatsächlich eine Veränderung zu bewirken. Ich hatte meine Schwester Carly in ihrem College besucht und eine Reihe von Studentengruppen gesehen, die die Welt verändern wollten. Die meisten von ihnen saßen bloß so herum und tranken Kaffee, redeten viel und taten wenig.
    Marcus und Sabrina tauschten einen Blick. »Ich kann nicht über unsere Operationen sprechen«, sagte er. »Nicht bis ich weiß, ob du mit an Bord bist und deine Tätowierung brechen willst.«
    Deine Tätowierung brechen. Diese Worte hatten etwas Finsteres – um nicht zu sagen Endgültiges –, und ich fragte mich plötzlich, was ich hier eigentlich tat. Wer waren diese Leute überhaupt? Warum ertrug ich sie? Dann kam mir ein anderer, fast schon Furcht einflößender Gedanke: Zweifle ich an ihnen, weil mich die Tätowierung kontrolliert? Lässt sie mich bei jedem skeptisch werden, der die Alchemisten hinterfragt? Sagt Marcus die Wahrheit?
    »Das verstehe ich auch nicht ganz«, erklärte ich ihnen. »Was es bedeutet, die Tätowierung zu ›brechen‹. Meinst du, dass man einfach Tinte darübergibt?«
    Marcus stand auf. »Alles zu seiner Zeit. Jetzt müssen wir erst mal hier raus. Selbst wenn du diskret vorgegangen bist, hast du vermutlich Mittel der Alchemisten benutzt, um mich zu finden?«
    Ich zögerte. Selbst wenn diese Leute in Ordnung waren und gute Absichten in Bezug auf die Moroi hatten, würde ich ihnen ganz sicher nicht verraten, dass ich mit Magie zu tun hatte. »So was in der Art.«
    »Ich bin mir sicher, dass du gut bist, aber wir können kein Risiko eingehen. Dieser Ort ist enttarnt worden.« Mit einem wehmütigen Blick sah er sich in der Wohnung um. Ehrlich, eigentlich sollte er mir dankbar dafür sein, dass ich ihm einen Grund zum Ausziehen geliefert hatte.
    Sabrina stand ebenfalls auf, und dabei verhärteten sich ihre Züge. »Ich werde dafür sorgen, dass der sekundäre Standort bereit ist.«
    »Du bist wie immer ein Engel«, sagte er.
    »He, woher hast du gewusst, dass ich kommen würde?«, fragte ich. »Du hattest Zeit, dich zu verstecken und sie anzurufen.« Was ich aber wirklich wissen wollte, war: Wie hatten sie mich durch den Unsichtbarkeitszauber gesehen? Ich hatte gespürt, wie mich die Magie erfüllte. Ich war mir sicher, dass ich den Zauber richtig gewoben hatte, aber er hatte mich dennoch entdeckt. Der Zauber würde nicht wirken, wenn mich jemand erwartete, also hatte er vielleicht zufällig aus dem Fenster geschaut, als ich die Feuerleiter erklommen hatte? Dann wäre das das schlimmste Timing aller Zeiten gewesen.
    »Tony hat mich gewarnt.« Marcus warf mir wieder ein blendendes Lächeln zu. Vermutlich wollte er mich dazu bringen zurückzulächeln. »Braves Kind.«
    »Tony?« Dann fiel es mir ein. Der Junge auf dem Parkplatz. Er hatte so getan, als würde er mir helfen, und dann hat er mich verraten. Er musste mit Marcus gesprochen haben, während ich die Feuerleiter hochgeklettert war. Vielleicht öffnete Marcus nur auf ein geheimes Klopfzeichen die Tür. Zumindest war es tröstlich zu wissen, dass ich den Zauber richtig gewoben hatte. Es hatte einfach nicht funktioniert, weil Marcus vorgewarnt worden war, dass irgendein Mädchen hinter ihm her sei.
    Er begann, seine dürftigen Habseligkeiten in einen Rucksack zu packen. »Der Fänger im Roggen ist übrigens ein tolles Buch.« Er zwinkerte. »Vielleicht werden wir uns eines Tages über Literatur unterhalten.«
    Daran hatte ich kein

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