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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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spielen.
    »Was denn, Baby?«, rief sie. Emma sah nur wogendes Gras, als der Wind durch die Pflanzen strich.
    Kyle warf ihr einen strengen Blick zu. »Ich bin kein Baby. Ich bin Kyle«, bemerkte er nachdrücklich.
    Emma machte ein zerknirschtes Gesicht. »Ja, natürlich, du bist Kyle.« Seine Identität war ihm sehr wichtig.

    Wieder rutschte er die Rutsche herunter, beobachtete aber aufmerksam das Gras. Emma tat ihr Bestes, um herauszufinden, was ihn so interessierte, doch sie konnte nicht sagen, ob es das Spiel des Windes war, die bunt gemischten hohen Gräser oder ein glänzender Stein am Boden.
    Andraya strampelte mit den Beinen und kreischte wieder. »Mehr. Mehr.«
    Emma stieß sie höher. Andraya zappelte laut lachend in ihrem Sitz herum. Als Emma über die Schulter zu Kyle hinübersah, war er von der Rutsche heruntergestiegen und auf dem Weg in den hohen Graswald.
    »Warte, Kyle«, rief sie und drückte noch einmal auf den Knopf für den Funk. Dann lief sie los.
    Natürlich wartete der Junge nicht, sondern verschwand in den dichten, hoch aufragenden Gräsern. Emma schaute sich noch einmal zu Andraya um, rannte aber hinter Kyle her und rief dabei laut seinen Namen. Im Gras sah sie kurz seinen Pullover aufleuchten. Kyle ging gebückt, offenbar folgte er irgendeiner Spur.
    »Kyle, hörst du nicht? Komm zurück. Wo willst du denn hin?«
    Der Wind drehte leicht, und einen Augenblick lang roch es nach Katze. Emma blieb fast das Herz stehen, und ihr stockte der Atem. Panik überfiel sie. Der Geruch stammte von dem Mann, der sie vergangene Nacht angegriffen hatte - Rory. Diesen Geruch würde sie nie mehr vergessen.
    »Kyle!« Emma rannte schneller. Der Wind frischte auf und wehte ihr direkt ins Gesicht. Scharfer Stinktiergeruch schlug ihr entgegen und überdeckte den Gestank ihres Angreifers. »Fass nichts an und komm sofort hierher.«

    Wieder drückte sie im Lauf auf den Knopf an ihrer Uhr. Wo zum Teufel blieben die Sicherheitsleute? »Evan! Drake!« Ihre Stimme klang hysterisch. Sie erhaschte einen weiteren Blick auf Kyle und legte weiter an Tempo zu. Er schaute nicht einmal auf, als sie ihn rief. Direkt vor ihm schlich ein kleines pelziges Tier durch den Grasdschungel. Gerade als Emma Kyles Pullover zu fassen bekam, stieß Andraya einen Schrei aus, einen langen, schrillen Klagelaut, der Emma eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
    Sie packte Kyle am Kragen und brachte ihn trotz seines Protestgeheuls abrupt zum Stehen. Dann nahm sie ihn auf den Arm und hastete zurück, sie hatte Angst, Andraya aus den Augen zu lassen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Kyle wand sich wütend und machte sich schwer, er wollte unbedingt zurück zu dem kleinen Wesen, das ihn so fasziniert hatte.
    Als Emma aus dem Gras herausstürzte, sah sie Evan auf Andraya zulaufen. Der Kleinen liefen Tränen über das Gesicht. Sie streckte die Hände nach Evan aus, und er hob sie aus dem Sitz, vergaß aber in der Eile, den Sicherheitsgurt zu öffnen, so dass er ihn lösen musste, während er das schluchzende Kind an sich drückte. »Warum zum Teufel gibst du uns nicht Bescheid, wenn du aus dem Haus gehst?«
    Emma blitzte ihn böse an, als sie, immer noch im Kampf mit Kyle, schliddernd neben ihm zum Stehen kam. »Ich habe euch angefunkt, mehrmals, aber ihr seid nicht gekommen.« Ihr Herzschlag dröhnte immer noch laut in ihren Ohren. Der Katzengeruch war zwar längst vom Gestank des Stinktiers verdrängt, doch sie konnte an nichts anderes denken. Ihr drehte sich der Magen um. »Ruf Drake und Joshua. Und Jake. Ruf Jake.«

    Emma konnte nicht aufhören zu zittern. Evan sah sie verwundert an, rief aber gehorsam die anderen herbei, ehe er die Hand nach ihrer Uhr ausstreckte. »Lass mich mal einen Blick darauf werfen. Irgendetwas stimmt hier nicht.«
    Emma rührte sich nicht, sie stand einfach da, wie angewurzelt, bis Jake auf sie zukam; er wirkte unbesiegbar, wie ein Fels in der Brandung. Emma reichte Kyle an Joshua weiter, warf sich in Jakes Arme und brach in Tränen aus.
    Fragend schaute der seine Männer an, doch sie schüttelten den Kopf. »Joshua, bring die Kinder ins Haus. Die Schwester kommt bald. Bleib bis zu ihrer Ankunft im Spielzimmer und achte auf die Kinder, bis sich alles wieder normalisiert hat. Kyle! Geh mit Joshua und benimm dich oder du bleibst eine Zeit lang in deinem Zimmer.«
    Kyle hörte sofort auf sich zu wehren, und sah zu Joshua hinüber. Andraya stellte abrupt das Weinen ein, als sie Jakes strenge Stimme hörte.

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