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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schimmer von seiner neuen Rolle -, aber ganz sicher würde keines seiner Kinder auf dem harten Boden landen.
    »Ich lasse ihn schon nicht fallen«, versicherte Emma.
    Zögernd musterte Jake ihr Gesicht. Emma wirkte so verdammt ehrlich, aber sie war auch mit keiner anderen Frau zu vergleichen. Mit überhaupt niemandem. Ohne sie aus den Augen zu lassen, reichte er ihr die kleine Flasche, dann schaute er mit gesenktem Kopf zu, wie Emma sie so lange an die Lippen des Babys stupste, bis es den Mund öffnete. Sofort begann es zu saugen. Diesmal drehte Kyle den Kopf nicht von einer Seite zu anderen, so wie vorhin, als die Schwester versucht hatte, Jake das Fläschchen geben beizubringen. Jake war ungeduldig und gereizt gewesen, weil es ihm so vorgekommen war, als verschwende er seine Zeit. Doch als er nun Emma mit Kyle sah, überkam ihn ein ganz anderes Gefühl.
    »Emma, kannst du dich an den Unfall erinnern?«
    Sie schaute kurz zu ihm auf und drückte das Baby fester an sich. Dann nickte sie. »Nicht an den genauen Ablauf, nur daran, dass du mich festgehalten hast und an das Feuer um uns herum.« Sie schluckte schwer, und in ihren Augen schimmerten Tränen. »Andy …«
    Jake legte ihr einen Arm um die Schulter, als gehörte sie zu ihm. »Ich weiß, Emma. Es tut mir leid. Ich konnte ihn nicht mehr herausholen. Es war zu spät.«
    »Mach dir keine Vorwürfe.« Sie sah abermals zu ihm
auf, und ihre Augen schimmerten feucht, wie zwei tiefe Becken Wasser. Einen Augenblick lang war Jake als stürze er kopfüber hinein. »Hat er leiden müssen?«
    Jakes Finger glitten an Emmas Hals entlang und in einem Versuch, ihr Trost zu spenden, massierte er ihren verspannten Nacken. »Nein, er war sofort tot. Das Feuer hat er nicht mehr gespürt.«
    Emma biss sich fest auf die Lippen und starrte in Kyles Gesicht. »Und die Menschen in dem anderen Wagen? Sie sind tot, nicht?« Man konnte sehen, wie sie schluckte und versuchte, sich an alles zu erinnern, was sie mitgehört hatte. »Kanntest du sie alle beide?«
    Jake nahm Kyles kleine Hand in seine. »Kyles Mutter war sofort tot, und der Fahrer auch. Die Notärzte haben meinen Sohn entbunden und ihm das Leben gerettet. Zum Glück konnten sie das Baby noch rechtzeitig holen.«
    »Das mit deiner Frau tut mir leid.«
    »Wir waren nicht verheiratet«, gestand Jake leise.
    Emma sah ihn an. »Es tut mir leid«, wiederholte sie. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Kyle zu, drückte ihn zärtlich an sich und senkte den Kopf, so dass ihr Gesicht nicht zu sehen war.
    Jake erkannte, dass sie Mitleid mit ihm hatte, dass die Tränen in ihren Augen ihm und Kyle galten - nicht ihr selbst. Eigentlich war es von Vorteil, wenn sie annahm, dass er Shaina gemocht hatte - dass er genau wie sie um seine verlorene Liebe trauerte. Dann hätten sie noch mehr gemeinsam. Jake erwog, Emma in dem Glauben zu lassen, doch irgendetwas in ihm wiedersetzte sich mit aller Macht, weigerte sich, sie in dieser Sache zu belügen. Nicht einmal, indem er nichts weiter dazu sagte.

    »Emma«, sagte Jake und wartete, bis sie ihn wieder ansah. »Ich habe Shaina nicht geliebt. Ich bin nicht so gefühlvoll wie du.« Vielleicht war es eine ehrlich gemeinte Warnung, denn er hatte schließlich alle Vorteile auf seiner Seite. Oder er besaß noch einen Funken Anstand, der ihm sagte, dass Emma es nicht verdiente, belogen zu werden. Am Ende war es gar sein Beinahe-Freund Drake Donovon, der ihn mittlerweile in manchen Dingen beriet, und der mit seinem ständigen Gerede von Ehre und Gesetz endlich zu ihm durchdrang. Wie auch immer, Jake wusste, dass er Emma die Wahrheit sagen musste.
    »Ich habe sie verachtet. Sie ist absichtlich schwanger geworden, um mich in eine Ehe zu zwingen. Und als das nicht funktionierte, hat sie trotz der Schwangerschaft getrunken und Drogen genommen. Tag und Nacht musste ich sie beobachten lassen. Ich bin hierhergekommen, um sie auf die Ranch zurückzuholen, damit das Baby sicher zur Welt kommen konnte. Du hast jemanden verloren, den du geliebt hast. Shaina war …« Wie ich . Jake konnte sich nicht dazu durchringen, es auszusprechen, und verstummte einfach.
    Emma sah ihn mit weit aufgerissenen Augen unverwandt an, so vollständig auf ihn konzentriert, dass Jake ganz still wurde. Er fühlte sich bedroht, denn er hatte das Gefühl, als könne sie auf den Grund seiner Seele blicken und das gefühlskalte Ungeheuer sehen, das dort hauste und nur darauf wartete zuzuschlagen. Langsam schüttelte sie den Kopf. »Nein,

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