Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
dem Baby. »Heißt das, du bietest mir einen Job, bei dem ich für dein Haus und dein Kind verantwortlich wäre?«
Jake zuckte die Achseln. »Ich habe keinen Schimmer von Babys. Ich weiß nicht, was ich mit meinem Sohn anfangen soll. Du kannst ihm wenigstens die Windel umlegen, damit bist du schon einen Schritt weiter als ich.«
»Jake«, unterbrach Emma ihn sanft, »du kannst doch nicht so verzweifelt sein, dass du eine völlig Fremde als Pflegerin für deinen Sohn einstellst. Ich möchte mich nicht um den Job bringen, aber …«
»Und um das Haus«, fügte er hinzu.
»Und um das Haus«, wiederholte Emma brav, »schon gar nicht in meiner misslichen Lage, aber du weißt doch überhaupt nichts über mich. Wie kannst du mir dein Kind anvertrauen?«
»Noch ist es nicht so weit.«
Die Antwort kam leise, aber ehrlich. Abrupt riss Emma den Kopf hoch, und ihr Blick kollidierte mit seinem. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
»Ich werde einen Privatdetektiv beauftragen, um sicherzugehen.
Und ich warne dich, ich will, was meinen Sohn angeht, niemals irgendeinen Hinweis auf körperliche oder seelische Grausamkeit finden. Wer ihm schaden will, wird vernichtet.«
Zum ersten Mal lächelte Emma - ein echtes Lächeln, ein wenig schwach noch, aber unverkennbar. »Das klingt wenigstens vernünftig.«
»Ich hatte sowieso vor, mehr Personal einzustellen. Ich brauche eine Haushälterin und jemanden, der sich um Kyle kümmert. Wenn du nach der Geburt deines Babys die Stelle haben möchtest und dir Texas gefällt, können wir noch einmal darüber reden. Bis dahin hast du wahrscheinlich mehr Geld als ich und möchtest fort.« Jake zuckte die Achseln und setzte eine betont ausdruckslose Miene auf.
Sobald Emma auf der Ranch war, gab es keine Fluchtgelegenheit mehr. Er würde Wege finden, sie zu halten. Auch wenn sie an ihm nicht besonders interessiert war, es gab ja noch Kyle. Außerdem würde er dafür sorgen, dass ihr Kind verrückt nach ihm war. Doch seine Trumpfkarte war Sex. Heißer, fordernder Sex. Wenn es etwas gab, worin er verdammt gut war, dann darin, und gewöhnlich flehten die Frauen um mehr.
Jake ließ seinen Blick über Emma gleiten. Sie war wunderschön, auf eine wilde, exotische Art, nicht so bewusst gestylt, wie er es gewohnt war, doch ganz gewiss machten sie ihre ungewöhnlichen Augen und die makellose Haut sehr begehrenswert. Und ihr Mund war ein einziger Traum. Er hatte keinerlei Zweifel an sich selbst, dass er sie im Bett körperlich abhängig machen konnte. Selbst Shaina, die ihn letztlich verachtet hatte, war immer wiedergekommen und hatte um mehr gebettelt.
Sex war seine stärkste Waffe bei Frauen wie Emma. Sie war sehr jung und süß und unschuldig, obwohl sie verheiratet gewesen war und einen tragischen Verlust erlitten hatte. Außerdem besaß sie ein unverfälschtes Strahlen, eine Reinheit, die sie für einen erfahrenen Jäger zu einer leichten Beute machte - und erfahren war er. Bei Sonnenuntergang würde er alles über sie wissen, nicht nur ihre Lieblingsblumen und ihre Lieblingsfarbe, sondern jedes dunkle Geheimnis und jeden versteckten Wunsch.
»Ich kann keinen Detektiv einstellen, um dich auszuspionieren«, bemerkte Emma. »Das ist ungerecht.«
Jake nahm sie beim Kinn und strich mit dem Daumen über ihre Lippen. »Du brauchst mehr Creme. Da ist ein Riss an deiner Unterlippe. Und was mich angeht, steht alles in der Regenbogenpresse. Soll ich dir ein paar Zeitschriften besorgen? Das meiste von dem Klatsch ist frei erfunden, aber vielleicht findest du ja ein Körnchen Wahrheit.«
»Sehr verlockend, in der Tat. Ich bin ganz versessen auf Tratsch.«
Jake nahm den Pflegestift vom Nachttisch, fuhr mit dem Zeigefinger über die Spitze und betupfte Emmas rissige Lippen. »Kyle ist eingeschlafen. Wie hast du das bloß geschafft? Wenn ich ihn nach dem Trinken halte, zappelt er nur herum und spuckt andauernd.« Jake sagte das mehr, um Emma abzulenken, als um eine Antwort zu bekommen. Er hatte nicht vor, das Kind zu füttern, und schon gar nicht, sich danach von ihm vollspucken zu lassen, doch er hatte sich nicht vorstellen können, dass Emma sich ohne Widerrede von ihm die Lippen einreiben ließ.
Jake wollte, dass sie sich an seine Berührungen gewöhnte.
Er hatte sieben Monate - vielleicht sogar mehr, wenn sie nach der Geburt noch blieb -, um sie mit seiner Nähe vertraut zu machen. Sie sollte nicht über ihn nachdenken oder sich bewusst mit ihm beschäftigen, bis es zu spät war. Deshalb
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