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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sogar reiten, doch er war weder Farmarbeiter noch Babysitter. Er wachte über die Sicherheit seiner Schützlinge, und er nahm seine Arbeit sehr ernst.
    Emma verschränkte die Arme, denn plötzlich lief es ihr kalt über den Rücken. Was hielt Jake nur vor ihr verborgen? Was befürchtete er?
    »Ma’am?«
    Emma drehte sich so hastig um, dass sie stolperte und fast gestürzt wäre. Kräftige Hände fassten sie am Arm, um sie davor zu bewahren. Normalerweise hatte sie ein scharfes Gehör und einen ausgeprägten Geruchssinn, doch diesmal hatte sie nicht bemerkt, dass sich jemand näherte.
    »Entschuldigen Sie, Miss Emma.« Der Mann ließ sie
gleich wieder los. »Jake hat gesagt, ich soll mich vorstellen, wenn Sie nach draußen kommen. Ich bin Conner Vega.«
    Der Mann hatte Haltung, und er war zu schlank für seine Größe und breiten Schultern. Er trug das Haar dicht, und etwas zerzaust, und eine Seite seines Gesichts war sehr attraktiv, während die andere von vier tiefen Narben gezeichnet war, die von seinem Haaransatz bis zum Kinn reichten, so als hätte jemand versucht, ihm die Haut vom Schädel zu reißen. Emma zwang sich dazu, den Blick nicht abzuwenden, sich sowohl die männliche Schönheit der einen Gesichtshälfte wie auch die schreckliche Verletzung der anderen anzusehen. Conner war ziemlich blass und hager, als wäre er lange krank gewesen. Er sah weder wie ein Cowboy noch wie ein Leibwächter aus, und ganz sicher war er kein Geschäftsmann, nicht mit dieser entstellenden Narbe im Gesicht, dennoch hatte Jake ihn angeheuert.
    Sie hielt ihm die Hand entgegen. Dort wo Conner sie festgehalten hatte, schmerzte ihr Arm, und sie rechnete mit einem blauen Flecken. Für einen so mageren Menschen war er enorm kräftig. »Nett, Sie kennenzulernen. Haben Sie Hunger? In der Küche steht immer Kaffee bereit, und in der Regel gibt es auch frisches Brot oder Kekse zum Mitnehmen.«
    »Jake hat mir ein kleines Haus mit einer Küche zugeteilt. Ich habe ein paar Sachen mitgebracht, also brauche ich nichts, danke.«
    »Die Vorräte für die Männer werden in einer allgemein zugänglichen Speisekammer gelagert. Hat Jake Ihnen gezeigt, wo sie ist? Wenn Sie sich daraus etwas nehmen, streichen Sie es bitte von der Liste. So fällt es mir leichter, rechtzeitig Nachschub zu besorgen.«

    Conner nickte; dann trat er einen Schritt zurück und winkte lässig. »Ich wollte mich nur kurz vorstellen, damit Sie nicht denken, dass ein Fremder sich bei den Kindern herumtreibt.«
    »Danke, das ist sehr aufmerksam«, erwiderte Emma.
    Während sie ihm nachsah, rieb sie sich den schmerzenden Arm. Sie hatte nicht nur blaue Flecken, sondern auch einen langen Kratzer, so als hätte Conner sie mit einem Fingernagel gestreift, als er sie hochgezogen hatte. Seufzend stellte Emma fest, dass dieser Neuzugang genauso war, wie alle anderen auf der Ranch. Drake mit seinem Hinkebein; Joshua mit dem vordergründigen Lächeln und der abgründigen Traurigkeit in seinen Augen; Evan mit seinem Sprachproblem; Conner mit seinen Narben und natürlich, Jakes größter Rettungseinsatz - Emma mit ihrem toten Ehemann und der schwierigen Schwangerschaft. Ob es ihm bewusst war oder nicht, Jake scharte Gestrauchelte um sich. Sie hatte einige der Leute, die für ihn arbeiteten, kennengelernt. Zum Beispiel jenes ältere Ehepaar, das ihm treu ergeben war. Mehrmals hatte sie mit angehört, wie Jake am Telefon mit den beiden über Geldangelegenheiten gesprochen hatte, und über ein Haus, das zurückgekauft werden sollte.
    Jake war eine schillernde Persönlichkeit. Er konnte schwierig sein und manchmal sogar grausam, aber gleichzeitig war er auch sehr großzügig. Sie verbrachte viel zu viel Zeit damit, über ihn nachzugrübeln. Doch trotz aller Bemühungen ertappte sie sich auch den Rest des Tages immer wieder dabei, wie sie von Jake träumte oder besorgt, verärgert und frustriert über ihn nachdachte - er weckte so viele Emotionen. Wenigstens kam es momentan
nicht mehr vor, dass ihr schon heiß wurde, wenn ihr bei der Hausarbeit oder beim Spiel mit den Kindern nur sein Geruch in die Nase stieg. Das erleichterte sie ein wenig.
    Susan war eine große Hilfe, obwohl sie so viel redete, meist über Jake und Evan. Am Ende des Tages, nachdem Emma ihr stundenlang zugehört und die Kinder ins Bett gebracht hatte, wollte sie sich eigentlich nur noch hinsetzen und die Füße hochlegen, doch sie zwang sich dazu, unter die Dusche zu gehen und sich zurechtzumachen. Sie wollte die Haare lang

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