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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie adoptiert, als sie fünf Jahre alt gewesen war. Im Umfeld der Schule
und in anderen sozialen Umgebungen hatte sie schwerwiegende Probleme gehabt. Seit sie dreizehn Jahre alt war, hatte sie mit der Polizei zusammengearbeitet und mit erstaunlicher Präzision Mörder und Entführungsopfer aufgespürt. Jetzt war ihm klar, dass ihre übersinnlichen Gaben gesteigert worden waren.
    Kaden suchte die gesamte Umgebung noch einmal nach der Berglöwin ab. Falls sie da war, hatte sich das Tier gut getarnt. Jede Stelle, die ihm ideal für einen Hinterhalt erschien, erweckte einen friedlichen Eindruck. Er richtete das Fernglas wieder auf das Wasserbecken.
    Die junge Frau kam gerade aus dem schimmernden smaragdgrünen Wasser und bewegte sich mit einer solchen Anmut, so verführerisch und so unschuldig zugleich, dass sein Schwanz sich fordernd aufbäumte. Ihm blieb die Luft weg, als sie ihre schlanken Arme zur Sonne hob, denn dabei reckten sich ihre Brüste nach oben, und die dunkleren Brustwarzen waren durch die Kälte straff. Kaden konnte den Geschmack dieser Frau in seinem Mund wahrnehmen. Er atmete tief durch, um seine Aufregung und seinen Jubel zu dämpfen. Sein Körper, sein Geist und seine Seele sagten ihm, dass sie die Richtige für ihn war. Er sah die Frau vor sich, die ihm als Partnerin fürs Leben bestimmt war.
    Das waren weiß Gott nicht die Gedanken, die er jetzt gebrauchen konnte, inmitten einer gewaltigen Krise. Er musste bei klarem Verstand sein und seinen Körper und seinen Geist unter Kontrolle haben. Und er musste diese Frau für seine Zwecke nutzen und skrupellos sein, falls es sich als notwendig erweisen sollte. Er fluchte leise vor sich hin und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, während er das Fernglas weiterhin auf sie gerichtet hielt.
Sie rieb ihren Körper mit einer Lotion ein, und jede der kreisenden Bewegungen ihrer Hand ließen ihn vor Verlangen pochen und zucken, und dann streckte sie sich bäuchlings auf dem flachen Gestein aus, ihr Körper wie hingegossen in der Nachmittagssonne. Ihr Hintern war knackig, muskulöse Rundungen über den langen, wohlgeformten Beinen. Sogar mit dem Feldstecher war es unmöglich, ihre Gesichtszüge zu sehen; sie hatte ihm den Hinterkopf zugewandt, und ihr Gesicht war im Schatten. Es überschritt sein Vorstellungsvermögen, sich ein Gesicht auszumalen, das zu ihrem sinnlichen Körper oder zu ihren erotischen Bewegungen gepasst hätte. Er beobachtete sie lange Zeit, bis ihr Atem langsam und gleichmäßig ging und er wusste, dass sie eingeschlafen war.
    Eine Berglöwin war ihr von dem Pfad bis zu dem Becken gefolgt, doch sie lag da und schlief sanft und süß. Das Tier hielt sich irgendwo über ihr verborgen und beobachtete sie vielleicht sogar. Wieder suchte er die Umgebung ab, denn ihn entsetzte der Gedanke, dass sie nackt und ausgeliefert dalag, wo jeder Jäger und jedes wilde Tier auf sie stoßen könnte. Wut loderte in seinen Eingeweiden auf, und einen Moment lang bebte der Boden um ihn herum. Er kämpfte gegen seinen Zorn an und zwang sich, tief durchzuatmen, während er der Reihe nach alle denkbaren Orte durchging, an denen sich der Puma verstecken könnte. Er hatte einen Kurs für Scharfschützen absolviert, zu dem nur die Besten zugelassen wurden. Eine der Prüfungsaufgaben hatte darin bestanden, fünfzig verborgene Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen aufzuspüren, und er hatte jeden einzelnen entdeckt, doch die Großkatze blieb weiterhin vor ihm verborgen.

    Er ließ das Fernglas sinken. Sein Schlafmangel machte sich bemerkbar. Innerhalb der letzten zwei Wochen hatte er zehn Länder bereist und daran gearbeitet, für eine multinationale Elitetruppe, ein Killerteam der Spitzenklasse, Informationen zur Terrorabwehr zusammenzutragen. Das Team würde im Verborgenen leben, ins Auftragsgebiet reisen und sich unauffällig wieder von dort zurückziehen, bevor jemand wusste, dass sie überhaupt in der Gegend waren. Jedes der Mitglieder würde vollkommen anonym sein, damit Vergeltungsmaßnahmen gegen Familien ausgeschlossen werden konnten. Sämtliche Mitglieder würden Schattengänger sein, die dazu fähig waren, sich wie Schatten in ein Zielgebiet einzuschleichen und wieder von dort zu verschwinden.
    Kaden hatte diese Aufgabe zugeteilt bekommen und war dabei gewesen, sein Team zusammenzustellen, als man ihn abrupt nach Hause beordert und ihm einen anderen Auftrag erteilt hatte – und dieser Auftrag war so wichtig, dass unter gar keinen

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