Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
ihm. Kadens bestes Teil bäumte sich sofort heftig auf. Sein Körper erkannte sie augenblicklich. Sie sah aus wie eine unbändige heidnische Opfergabe, ungezähmt und verführerisch. Und er war es, dem sie dargebracht wurde. Er erstarrte vollkommen. Das Wissen, das schlagartig über ihn hereinbrach, erschütterte ihn. Er hatte weiß Gott genug Frauen gehabt, aber so hatte er bisher auf keine reagiert – sowohl in seinem Körper als auch in seinem Geist rief sie eine wilde, unerbittliche Reaktion hervor, und er strebte ihr mit jeder Faser entgegen.
    »Whitney, du Schurke«, flüsterte er vor sich hin. Er war im Traum nicht bereit zu glauben, seine Reaktion sei natürlich. Dazu war sie zu heftig, zu zwanghaft. Zu untypisch für ihn.
    Einen Moment lang kauerte er sich hin, weil er das Gefühl hatte, einen fiesen Tiefschlag eingesteckt zu haben. Er war zum Militär gegangen, hatte die Ausbildung der Sondereinheiten durchlaufen, sich anschließend dem Training im Wasser, in der Arktis, in der Wüste und sogar in der Stadt unterzogen, und dann hatte er den Aufruf
zu der Testreihe zur Feststellung von übersinnlichen Anlagen gelesen, hatte sich augenblicklich angemeldet und – wie von ihm nicht anders erwartet – gut abgeschnitten und war in das militärische Schattengängerprogramm aufgenommen worden. Er hatte eingewilligt, seine übersinnlichen Anlagen verstärken zu lassen. In genetische Veränderungen hatte er allerdings nicht eingewilligt, und man hatte ihm auch nie gesagt, dass man durch Manipulation ihrer beider Körperchemie eine Partnerin für ihn bestimmen würde.
    Als das Ausmaß dessen, was man mit den Freiwilligen angestellt hatte, deutlich wurde, hatte Kaden gehofft, er sei einer derer, denen diese ganz spezielle Form von Hölle erspart worden war. Aber jetzt wusste er es besser. Sein Körper wusste es besser. Er versuchte mit Entspannungstechniken gegen die monströse Erektion anzugehen, die aus heiterem Himmel gekommen war. Er unterdrückte die Aggression, als das Testosteron glühende Lust und barbarisches Besitzstreben durch seine Adern strömen ließ. Er war nie auf den Gedanken gekommen, einen der anderen zu fragen, wie es war, oder auch nur, ob sämtliche Symptome bei allen gleich waren, aber er fühlte sich aggressiv, gefährlich und fast schon brutal. Es war eine primitive Reaktion, die in ihm vorprogrammiert worden war.
    Er packte eine Handvoll Erde und schloss seine Finger so fest darum, als drücke er jemandem die Kehle zu. Und wo war die Berglöwin? Er musste sich vergewissern, dass der Puma nicht gerade zum Sprung auf die Frau ansetzte.
    Wieder hob er das Fernglas, und es verschlug ihm den Atem, als er sie vor sich sah. Sogar die Art, wie sie das Wasser aus ihrem Haar wrang, war sinnlich – sie neigte den Kopf zur Seite, und die langen goldenen Strähnen
kräuselten sich wie Seide, als ihre Hände den dicken Strang ausdrückten. Wassertropfen perlten von den vollen Brüsten auf den Bauch und zu dem V hinunter, wo sich ihre Beine trafen. Ihre Beine waren schlank, ihr Po straff, als sie an den Rand des Beckens watete und das Wasser an ihre Schenkel schwappte. Seine Lippen waren plötzlich trocken, und er feuchtete sie mit seiner Zunge an. Er hätte alles dafür gegeben, die Wassertropfen von ihrer Haut zu lecken.
    Widerstrebend bewegte er das Fernglas fort von diesem traumhaften Anblick, um den Wald und die Berge in der näheren Umgebung abzusuchen. Nichts. Er änderte die Richtung, suchte die Gegend systematisch ab und blickte hoch oben von Ästen zu Gesteinsbrocken. Die Berglöwin musste irgendwo dort sein, unsichtbar für seine Augen und doch deutlich wahrnehmbar für sein Gespür.
    In der Nähe gab es kein Lager, das er sehen konnte, aber es musste da sein. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Frau zu. Das musste Tansy Meadows sein. Sie erweckte den Eindruck, als gehörte das Schwimmen in dem Bassin zu ihrem Tagesablauf, und wenn das der Fall war, konnte der Weg zu ihrem Lager nicht allzu weit sein.
    Für ihn bestand nicht der geringste Zweifel daran, dass sein Körper ihr gehörte, und das hieß, dass sie eines der verschollenen Mädchen sein musste, an denen Whitney experimentiert hatte. Der wahnsinnige Arzt hatte Kleinkinder aus Waisenhäusern auf aller Welt geholt und Experimente an ihnen durchgeführt. Einige wenige hatten das Glück gehabt, zur Adoption freigegeben zu werden. Kaden hatte sich die Hintergrundinformationen über sie gründlich eingeprägt. Ihre Eltern hatten

Weitere Kostenlose Bücher