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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Umständen etwas schiefgehen durfte. Er war bekannt dafür, unter Beschuss und in jeder Krise die Ruhe zu bewahren, aber auch für seine Fähigkeit, sein Team anzuführen und jeden Auftrag zu erledigen. Er fand immer eine Möglichkeit, den jeweiligen Auftrag auszuführen und sein Team wieder nach Hause zu bringen, ganz gleich, wie schlecht die Chancen standen. Er seufzte. Jetzt fühlte er sich weder ruhig noch gelassen, sondern reizbar und aggressiv. Er war froh, dass keine anderen Schattengänger in der Nähe waren und Zeugen seines Ringens wurden.
    Er atmete bewusst langsamer und trank wieder einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Er würde zu dem tieferen Felsen hinunterklettern und eine Möglichkeit finden
müssen, sie zu überreden, dass sie mit ihm kam, denn letzten Endes hatte sie ebenso wenig wie er eine andere Wahl. Er hatte das Gefühl, es würde weder einfach noch erfreulich werden, aber es war notwendig, dass er seinen Auftrag ausführte. Und ihm kam der Verdacht, wenn Whitney diese Frau schon vor vielen Jahren zur Adoption freigegeben hatte, sei ihre Chemie möglicherweise doch nicht auf seine abgestimmt worden, und das würde, offen gesagt, zu teuflischen Schwierigkeiten führen. Whitney hatte wahrscheinlich ihre DNA aufbewahrt und ihn auf sie programmiert, aber nicht sie auf ihn.
    Er hatte es bereits für eine herzzerreißende und schwierige Aufgabe gehalten, Tansy zu überzeugen und sie notfalls zu zwingen, ihm bei seiner Ermittlung als Partnerin zur Seite zu stehen, aber da jetzt auch noch die Bedrohung der körperlichen Anziehungskraft zwischen ihnen hinzukam, empfand er den Auftrag als geradezu beängstigend. Sie hatte einen Zusammenbruch erlitten, der nach allem, was man so hörte, echt gewesen war. Er hatte die Berichte sorgfältig gelesen und auch ihre gesamten medizinischen Unterlagen eingehend studiert. Sie war wochenlang im Krankenhaus gewesen und hatte anschließend Monate in vollkommener Abgeschiedenheit bei ihren Eltern verbracht. Sie war angeschlagen, gebrochen und innerlich fertig von ihrem letzten Fall; ihr Geist hatte sich geweigert, die teuflischen Stimmen der Mörder, die sie aufgespürt hatte, und die Schreie ihrer Opfer wieder zu verdrängen. Er würde sie bitten müssen, andere, noch mächtigere und tückischere Stimmen einzulassen. Obendrein würde er ihr auch noch auf irgendeine Weise erklären müssen, dass er und sie als ein Paar vorgesehen waren.

    Kaden stellte fest, dass es ihm unmöglich war, seinen Blick von ihr loszureißen. Je länger er sie betrachtete, desto krasser und drängender wurden die Forderungen, die sein Körper stellte. Nie hatte er eine derartige sexuelle Gier verspürt. Sie schien jede Zelle seines Körpers auszufüllen, sein Gehirn zu vereinnahmen und ihn in einen Schraubstock zu zwängen, bis Presslufthämmer in ihm wüteten und jeden zivilisierten Gedanken vertrieben. Er musste die Verbindung zwischen ihnen irgendwie in den Griff kriegen, denn sonst würde er seine Chancen bei ihr von vornherein zerstören.
    Er nahm im Schneidersitz Platz, schloss die Augen und suchte nach seiner Mitte. Er musste sein inneres Gleichgewicht finden. Das Unbehagen, das ihm das Sitzen auf dem harten Stein, seine Stiefel und sein Körper verursachten, drang in sein Gehirn vor, und er ließ zu, dass es über ihn hinwegspülte und die Oberfläche des Teichs, auf den er sich konzentrierte, kräuselte, immer weitere Kreise bildete und in den Bewegungen des Wassers verschwand. Er atmete in tiefen Zügen und suchte in seinem Innern nach seinen wahren starken Empfindungen.
    Furcht um ihre Sicherheit, sowohl vor Raubtieren als auch vor menschlichen Räubern. Diese Gegend war so abgeschieden, dass ihn die Vorstellung erschreckte, was passieren könnte, wenn sie von einem betrunkenen Jäger oder einem Mann ohne Skrupel oder Prinzipien gefunden wurde. Jedes Tier konnte sich an sie heranpirschen, während sie wehrlos in der Sonne lag; die Raubkatze hatte es bereits getan. Wut. Er untersuchte dieses ungestüme Gefühl unter jedem Blickwinkel. Es zählte zu den Gefühlen, mit denen er weniger vertraut war. Die meiste Zeit seines Lebens war er im Umgang mit Menschen kalt und
leidenschaftslos gewesen. Gerade deshalb war er so gut in seinem Job. Er hatte jedes seiner Gefühle gebändigt. Wut. Sie zerriss ihn. Siedend heiß. Wogend und wallend. Und beharrte darauf, wie ein glühender Vulkan auszubrechen. Total übertrieben, und er weigerte sich, sie an die Oberfläche kommen zu lassen. Er

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