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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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rötlichen Schimmer, wenn die Sonne darauf fiel. Seine dunkelbraunen Augen waren riesig, ihr Blick äußerst konzentriert. Tansy hätte ihn einschüchternd finden können, doch das wurde durch sein ansteckendes Lächeln verhindert. Er behandelte sie stets sehr sanft und zuvorkommend, sogar dann, wenn sie unablässig umherlief und ihn wahrscheinlich wahnsinnig machte.
    Tucker Addison war beinah so groß wie Ian und hatte richtig dunkle Haut, die bei jeder seiner Bewegungen das Muskelspiel darunter erkennen ließ, kühle braune Augen, die alles zu sehen schienen, ein gewinnendes Lächeln und einen militärischen Bürstenschnitt, doch selbst der konnte dem Kraushaar nicht beikommen, mit dem Ian ihn erbarmungslos aufzog. Er wirkte sehr geduldig und ruhig, obwohl er Ian für seine spöttischen Bemerkungen häufig mit Gummiringen beschoss.
    Tansy mochte beide Männer, aber selbst das ließ die Zeit nicht schneller vorübergehen. Ein Gefühl von kaltem Grauen kam in ihr auf, und mehrfach ertappte sie sich bei dem Versuch, Kontakt zu Kaden aufzunehmen, doch was sie fand, war … nichts. Vom Kopf her wusste sie, dass sie keine telepathische Verbindung über eine solche Entfernung aufnehmen konnte, aber deshalb legte sich
ihre Furcht noch lange nicht. Sie fragte Tucker wahrscheinlich tausendmal, ob sie etwas gehört hätten, und seine abschlägigen Antworten waren immer sanft und geduldig.
    Nach einer Weile ertrug sie das Mitgefühl in den Augen der beiden nicht mehr und ging unter dem Vorwand, Tee zu kochen, in die Küche. Tucker folgte ihr, setzte sich auf den Tisch, verschränkte die breiten Arme vor dem beeindruckenden Brustkorb und betrachtete sie mit seiner allgegenwärtigen Ruhe.
    »Das Härteste an jedem Einsatz, selbst dann, wenn man am Geschehen beteiligt ist, ist das Warten. Man lernt im Lauf der Zeit, dass alles länger dauert, als es einem lieb ist, man lernt zu schlafen, wenn es gerade geht, und vor allem lernt man, sich keine unnötigen Gedanken über Dinge zu machen, an denen man ohnehin nichts ändern kann. Man lebt einfach nur im Moment. Action, keine Action –  man nimmt es, wie es kommt. Jetzt müssen wir in unseren Momenten leben und den anderen ihre Momente überlassen.«
    Tansy füllte den Kessel. »Sie können das tatsächlich? Sie machen sich keine Sorgen um die Männer? Oder um sich selbst, wenn Sie ins Gefecht ziehen?«
    Er lächelte sie an, und sie sah etwas Gefährliches in seinen Augen funkeln, was vorher nicht da gewesen war. »Nein, Ma’am. Ich mache mir möglichst wenig Sorgen. Die bringen mir nichts, nur Falten im Gesicht. Auf das, was dort passiert, habe ich keinen Einfluss. Alles, was unsere Fantasie heraufbeschwört, ist wahrscheinlich schlimmer als das, was tatsächlich vorgeht.« Er wartete, bis sie den Wasserkessel absetzte und zu ihm aufblickte. »Ich setze Vertrauen in die Männer. In Rye und Kaden und
Nico und Gator. Ich glaube an sie. Sie tun, was sie sich vorgenommen haben.«
    Sie versuchte, den Aufruhr in ihrem Innern zu beschwichtigen. »Sie sind nicht unbesiegbar.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Doch. Klar sind sie das. Genau da machen Sie den Denkfehler. Sie müssen an sie glauben. Es gibt keinen anderen Ausgang als den Erfolg – den totalen Erfolg. Wenn Sie erst einmal an die Männer glauben, sind Sie nicht mehr die ganze Zeit so verkrampft.«
    »Ich habe ihn hingehen lassen, um meine Eltern rauszuholen. Es ist falsch, ein Menschenleben gegen ein anderes einzutauschen, als sei sein Leben weniger wertvoll. Ich hätte selbst hingehen sollen.«
    »Sie wissen selbst, dass das Unsinn ist. Kaden ist für diese Form von Arbeit ausgebildet. Das ist es, was er tut und was ihn ausmacht. Er wird immer wieder Aufträge ausführen, Tansy. Damit müssen Sie klarkommen.«
    »Warum tut er das? Warum tun Sie das?«
    Seine weißen Zähne blitzten auf. »Warum tut jeder, was er tut? Weil wir es gut können. Und wir können das, was wir tun, sehr gut. Er wird Ihre Eltern zu Ihnen zurückbringen.«
    Sie senkte den Kopf. »Ich will nicht, dass ihm etwas zustößt.«
    Er schnappte hörbar nach Luft. »Sie machen sich Sorgen um Kaden?« Sein Lächeln wurde strahlender. »Mann, bin ich beschränkt.« Er schlug sich eine Hand vor die Stirn. »Und ich dachte die ganze Zeit, du würdest dich mit Gewissensfragen rumschlagen oder dich schrecklich um deine Eltern sorgen …«
    Sie sah ihn finster an. »Ich mache mir Sorgen um meine Eltern.«

    »Es geht um Kaden. Du ängstigst dich um unseren guten

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