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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Blut auf der Brust zu Boden ging. Er hatte die Berichte gelesen, zahllose Berichte, die bis in ihre frühe Jugend zurückreichten, und dieser spezielle Fall war besonders heimtückisch und
blutig gewesen und hatte allen Beteiligten viel abverlangt. Sie hatten den Polizisten verloren, und daran war sie fast zerbrochen. Und das war in den Anfangsjahren ihrer Laufbahn als Fährtenleserin gewesen.
    Hör mir zu, Tansy. Ich kann Dinge tun, die niemand sonst tun kann. Ich bin ein Schattengänger. Durch meine überlegenen körperlichen und übersinnlichen Fähigkeiten bin ich gewaltig im Vorteil. Und ich bin so gründlich ausgebildet worden, dass die meisten Männer überhaupt nicht wüssten, was sie mit all diesem Training anfangen sollen . Er hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und beschwichtigte sie, während er eine Granitklippe wählte, um seinen Weg zu dem Scharfschützen abzukürzen.
    Diesmal bewegte er sich rasch und benutzte seine Fingerkuppen, um die Klippe zu umrunden und an ihr hinabzusteigen. Wenn er keine Stiefel angehabt hätte, wäre er mit dem Kopf voran noch schneller gelaufen, aber so, wie die Dinge lagen, setzte er nur die Kraft seines Oberkörpers und seine Fingerspitzen ein. Er erreichte die Granitplatte, bewegte sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit und brachte eine Felsplatte nach der anderen hinter sich.
    Sowohl der Scharfschütze als auch der Späher hätten ihn mittlerweile im Zielfernrohr haben müssen, doch die erwartete Kugel blieb aus. Er machte nicht den Fehler, sich langsamer voranzubewegen. Es war fast ein Slalom, in dem er die Felswände überquerte, im Zickzack und in einem ständigen Auf und Ab.
    Ich rieche ihn ganz in meiner Nähe.
    Wieder machte sein Herz einen Satz. Adrenalin strömte durch seinen Körper. Er blickte hinunter und sah die Oberfläche einer weiteren gigantischen Granitplatte.
Aus dieser ragten etliche kleinere Stücke heraus. Es war der schnellste Weg nach unten, aber ein ziemlich weiter Sprung. Er würde sich von dort, wo er war, abstoßen müssen, den Felsen gegenüber und tiefer unten, etwa eineinhalb Meter entfernt, zu fassen bekommen und dann zurückfedern und einen weiteren Sprung von etwa eineinhalb Metern daran anschließen müssen.
    Halte still. Ich werde seine Aufmerksamkeit auf mich ziehen.
    Er stieß sich ab, streifte dabei vorsätzlich mit dem Ellbogen lose Erde und Steine und sandte einen kleinen Erdrutsch nach unten. Der Spalt zwischen den Felsen war breit, aber seine Fingerspitzen erwischten den nächsten Fels und hielten sich daran fest. Der zweite Sprung war bereits gründlich vorausgeplant, und Kaden drehte sich um und sprang in dem Moment, als eine Kugel neben seiner linken Schulter in den Granit einschlug. Berstender Fels sandte Splitter in seinen Arm, doch er war schon in der Luft und auf dem Weg nach unten. Sowie er landete, ließ er sich auf den Boden fallen und rollte sich in Deckung. Er rollte weiter, bis er dichteres Gesträuch erreichte und dann stillhielt.
    Zwei weitere Kugeln trafen den Boden rechts von ihm und kurz vor ihm. Bäuchlings schlängelte er sich rückwärts in noch viel dichtere Büsche und achtete dabei sorgsam darauf, keine Zweige in Bewegung zu versetzen. Sowie er in den kleinen Tunnels im Gebüsch angelangt war, die von Tieren erschaffen worden waren, kroch er und setzte seine Ellbogen und seine Zehen ein, um seinem Körper Schwung zu geben und dorthin zu gelangen, wo der Scharfschütze sein Gewehr aufgebaut hatte.
    Innerhalb von Minuten konnte er die gewalttätige Energie fühlen, die ihm in Wellen entgegenströmte. Der
Mann schwitzte; der Wind trug seinen Geruch mit sich. Kaden zog das Messer aus seinem Stiefel und steckte es sich zwischen die Zähne, während er auf den Scharfschützen zukroch.
    Der Mann starrte durch sein Zielfernrohr, suchte die Gegend ab und bemühte sich, Kaden ins Visier zu kriegen. Kaden konnte fühlen, wie sehr den Mann die Schnelligkeit schockiert hatte, mit der er die Granitwand hinuntergekommen war. Obwohl der Scharfschütze mit seinen eigenen Augen gesehen hatte, wie Kaden gesprungen war, begann er jetzt offensichtlich zu glauben, er hätte sich das alles nur eingebildet. Die nächtlichen Schatten waren größer und länger geworden und Kadens reflektierende Kleidungsstücke, und seine wechselnden Hauttöne hatten es regelrecht unmöglich gemacht, ihn zu sehen, wenn er nicht in Bewegung war. Der Scharfschütze hatte die Schüsse instinktiv abgegeben, doch jetzt zweifelte er an sich

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