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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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schwieg. Tom gab ihre Hand wieder frei und stand auf.
    »Also meine Liebe, sieh zu, dass du das auf die Reihe bringst – andernfalls werde ich dafür sorgen, dass Jake und Vater erfahren, was du damals getan hast.«
    Wenig später klopfte Olivia verhalten an die Tür des Arbeitszimmers. Auf Samuels »Herein« betrat sie den Raum und trat auf seinen Schreibtisch zu.
    »Olivia, was kann ich für dich tun?«, fragte er und deutete auf die Couch. »Setz dich.«
    Sie nahm Platz und verknotete nervös ihre Finger ineinander.
    »Tom ist weg«, berichtete sie ihm. »Er hat seine Sachen gepackt, und so wie es aussieht, hat er wohl nicht die Absicht, zurückzukommen.«
    »Ehrlich gesagt bin ich im Moment nicht allzu böse darüber. Er hat nahezu unser gesamtes Vermögen verprasst, und er kann froh sein, dass ich ihn nicht rausgeworfen habe. Spätestens, wenn er Geld braucht, wird er wieder auftauchen, da bin ich mir sicher. Bist du deswegen zu mir gekommen?«
    »Nicht nur, da ist noch etwas. Ich würde Michael gerne aus dem Internat holen.«
    Samuel runzelte die Stirn. »Wieso habt ihr den Jungen eigentlich dorthin geschickt?«
    »Nun, es gab da so einen kleinen Zwischenfall«, erklärte sie zögernd.
    »Zwischenfall?«, hakte Samuel nach.
    Zufrieden stellte Olivia fest, dass Tom ihm offenbar nichts von dem Vorfall am Strand erzählt hatte, und beschloss kurzerhand, Michael als das Opfer darzustellen.
    »Ja, in den Sommerferien. Tom und ich waren bereits wieder abgereist, und Michael war zusammen mit Jake und dieser … dieser Person noch dort im Strandhaus. Wir wissen natürlich nicht ganz genau, was vorgefallen ist, aber anscheinend hat dieses Mädchen versucht, Michael zu belästigen. Jake hat sie natürlich in Schutz genommen, und da er nicht damit einverstanden war, dass sie das Haus verlässt, hielt ich es für sinnvoll, Michael aus ihrer Reichweite zu bringen.«
    Samuel hob überrascht die Augenbrauen, sagte jedoch nichts weiter, und so fuhr sie fort: »Wie auch immer, nachdem sie jetzt weg ist, wäre es wohl an der Zeit, dass er nach Hause kommt.«
    »Ich halte das für keine gute Idee«, widersprach Samuel. »Du weißt so gut wie ich, dass das nicht der erste Zwischenfall war, und ich denke, Michael ist dort im Internat besser aufgehoben. – Sonst noch etwas?«
    »Nein.« Olivia stand auf und ging zur Tür, drehte sich dort jedoch wieder um. »Doch, eine Frage noch: Was ist mit Jake? Wird er zurückkommen?«
    »Ich wollte erst eine angemessene Zeit verstreichen lassen, bevor ich Kontakt zu ihm aufnehme«, erläuterte Samuel. »Aber ich glaube, jetzt, nachdem Tom weg ist, ist wohl der richtige Zeitpunkt gekommen.«
    Jake hatte gerade Benjamin gefüttert und in seine Wiege gelegt, als es an die Tür klopfte. Mit müden Schritten schleppte er sich zur Tür und öffnete. Entgeistert riss er die Augen auf, als er Samuel dort stehen sah.
    »Vater«, entfuhr es ihm überrascht, »was machst du denn hier?«
    »Ich wollte dich sehen«, erklärte Samuel, und ließ sich nicht anmerken, wie sehr Jakes elendes Aussehen ihn erschreckte. »Darf ich reinkommen?«
    »Ja, natürlich«, murmelte Jake und gab den Weg frei.
    Samuel trat ein und sah sich um, drehte sich dann zu seinem Sohn um und betrachtete ihn.
    »Du siehst nicht gut aus.«
    Mit einer abwehrenden Handbewegung fegte Jake das Thema vom Tisch. »Wie geht es dir, Vater? Ich habe regelmäßig mit Phillip gesprochen, und er hat mir berichtet, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Dass du allerdings inzwischen entlassen wurdest, wusste ich nicht.«
    »Nun, wie du siehst, bin ich wohlauf«, lächelte Samuel. »Bis auf ein paar kleine Nachwirkungen habe ich wohl Glück gehabt.«
    »Ich bin froh darüber«, sagte Jake aufrichtig.
    »Was machst du hier?«, wollte Samuel wissen. »Baumwolle anbauen?«
    Jake nickte. »Ja. Eine spezielle Sorte, Storm-proof-cotton.«
    »Scheint nicht sehr lukrativ zu sein«, kommentierte sein Vater und ließ seinen Blick bedeutungsvoll durch den Raum schweifen.
    »Es reicht aus.«
    »Warum hast du Magnolia Haven verlassen?« Prüfend schaute Samuel seinen Sohn an.
    Sofort verdüsterte sich dessen Miene. »Das ist eine lange Geschichte«, wich er einer direkten Antwort aus.
    Er war nicht bereit, über irgendetwas zu sprechen, was auch nur annähernd mit Joanna zu tun hatte. Außerdem hatte Tom seinem Vater sicherlich irgendein Märchen aufgetischt, und er hatte keine Lust, verdrehte Tatsachen richtigzustellen, es war jetzt sowieso alles egal.
    »Ich

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