Mailverkehr für Fortgeschrittene
heute, aber mit so was hatte ich nicht gerechnet … Wollte doch nur mal gucken …
Eifrig nahm ich die Hände von der Wand. Falk zog mir prompt eins über.
»Stehen bleiben. Wo ist er?«
Mein Hintern brannte.
»In der Kommode da drüben.«
Jetzt wühlte er doch tatsächlich in meiner Wäsche. Wurde auch fündig. »Hier, geh ins Bad und zieh den an. Nichts sonst.«
Ich tat es, mit wackeligen Beinen. Aus dem Spiegel sah mir mein Gesicht entgegen, die roten Wangen, die vollen Lippen, die glänzenden Augen. War ich das? Ich war schön!
»Hast Du Musik für eine Session?«, tönte es aus dem Wohnzimmer.
Hatte ich was? Ich wusste ja nicht mal, dass es passende Musik fürs »Verhauenwerden« gab. Ich wusste überhaupt recht wenig. Traute mich ins Wohnzimmer zurück, mein Wohnzimmer, wo ein fremder Mann mit einer Gerte in der Hand gerade meine CD-Sammlung inspizierte. Leise schlug ich vor: »Leonard Cohen?«
Falk musterte mich von Kopf bis Fuß, die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. Dann nickte er anerkennend. Wäre nicht nötig gewesen. Ich konnte sehen, dass ich ihm gefiel. Mein Musikvorschlag gefiel ihm weniger.
»Nicht Cohen. Etwas Dunkles, mit treibenden Beats.«
Damit schied Bob Dylan aus und Kate Bush sowieso.
Ich machte mir eine mentale Notiz: Kümmere Dich um passende Musik.
Falk wühlte in meinem CD-Regal. Er schien überhaupt gerne zu wühlen. Ich schielte zur Gerte in seiner Hand. Er lachte leise. Ihm entging nichts.
»Gut. Keine Musik. Wieder an die Wand. Na los.«
Ich gehorchte mit trockenem Mund.
Er stand dicht hinter mir, ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Hals.
»Wir spielen jetzt ein bisschen. Ich werde ein paar Dinge mit Dir ausprobieren und Dich zwischendurch immer wieder fragen, ob es Dir gefällt. Auf einer Skala von eins bis sechs. Eins bedeutet ›Mir geht es gut‹, sechs bedeutet ›Hör sofort auf‹. In Ordnung?«
Ich nickte, ängstlich, erregt. Er schob den Body über meinen Pobacken hoch, streichelte mich mit der Hand. Ich wartete auf den ersten Schlag, genoss es, gestreichelt zu werden, genoss die Angst … Und dann biss die Gerte zu. Falk ging sofort aufs Ganze. Drei schnelle Schläge links, drei rechts. Dann presste er sich an mich, ich konnte spüren, wie hart er war. Seine Rechte verschwindet in meinem Schoß, wühlt darin herum. Ich verzieh ihm augenblicklich seinen Ausflug in meine Kommode. Denn er verstand wirklich etwas vom Wühlen.
»Eins bis sechs?«
»Eins«, keuchte ich mühsam.
Er küsste meinen Nacken, trat zurück.
Ich schielte vorsichtig über meine rechte Schulter.
Falk schlenderte zu meinen Regalen hinüber, betrachtete die Buchrücken.
»Liest wohl viel, was?«
Unentbehrlich für Schriftsteller.
»Für so was habe ich keine Zeit.«
Bedauerlich. Er stellte sein Glas ab.
Und plötzlich trat die Gerte wieder in Aktion. Schnell, hart, unversöhnlich.
Ich schnappte nach Luft. Mein Po glühte.
»Au!«, protestierte ich.
Falk hörte sofort auf.
»Eins bis sechs?«
Und zu meinem eigenen Erstaunen hörte ich mich sagen: »Eins.«
Er lachte leise. Langte mit der rechten Hand zwischen meine gespreizten Beine, ließ sie genüsslich zwischen meinen Lippen hindurchgleiten. Ich war so nass, er steckte drei Finger in mich hinein. Ließ sie langsam wieder hinausgleiten. Und noch mal. Schneller. Immer schneller. Meine Knie wurden weich. Ich wurde weich. Er fickte mich mit den Fingern, und ehe ich es begriff, war ich schon gekommen. Falk hielt mich fest, küsste mich.
»Leg Dich nebenan aufs Bett. Hast Du einen Bademantel?«
Wollte er den etwa anziehen? Mein Bademantel ist pink! »Hinter der Tür im Bad.«
Ich legte mich aufs Bett, froh, meine wackeligen Knie ausruhen zu dürfen.
»Auf den Bauch«, befahl Falk.
Er hatte meinen Bademantel gefunden. Jedenfalls den Gürtel.
»Hast Du Tücher? Seidenschals?«
Was zum Kuckuck …
»Die Kommode, ganz unten.«
Er kramte darin herum, pfiff leise vor sich hin.
Ich betrachtete ihn nervös.
Er zog ein altes schwarzes Seidentuch und ein rotes Baumwolltuch hervor. Kam zu mir herüber, auf das Bett. »Hände auf den Rücken.«
Jetzt wusste ich, wozu ein Bademantelgürtel gut sein konnte. Falk band mir schnell und geschickt die Hände zusammen. Dann musste ich meine Beine anwinkeln und in die Höhe strecken. Er fesselte meine Fußgelenke aneinander und verknüpfte sie mit meinen Handgelenken. Ich war ein handliches kleines Paket und ihm völlig schutzlos ausgeliefert.
Falk beugte sich über
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