Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)
manchmal mehr Lust bereiten als ein gerader.
Eichel
Wenn der Penis nicht beschnitten ist, kann man die Eichel, auch Peniskopf genannt, nur bei Erregung sehen oder wenn man die Vorhaut zurückzieht. Der Peniskopf ist die Erweiterung des Harnröhrenschwellkörpers und schließt mit dem Eichelkranz ab. Rund zehnProzent der Männer haben am Eichelrand viele kleine erhabene Punkte, die sogenannten Hornzipfel, die vollkommen harmlos sind.
Die Eichel besitzt circa 2500 Nervenendungen und ist deshalb sehr empfindlich und sehr empfänglich für Berührung und Liebkosung. Ebenfalls eine interessante Stelle beim Küssen und Lecken ist das Vorhautbändchen, das an der Unterseite des Peniskopfes anfängt und weit in die Vorhaut zieht.
Vorhaut
Die Vorhaut schützt den empfindlichen Peniskopf. Sie besteht aus einer zusammenhängenden Innen- und einer Außenhaut, die beide nicht miteinander verwachsen, sondern übereinanderliegen und gegeneinander verschiebbar sind. Die Innenfläche der Vorhaut (der bedeckte Teil) ist mit mikroskopisch kleinen Drüsen ausgestattet, die eine Creme absondern. Diese hält Vorhaut und Eichel weich und geschmeidig und sorgt für das reibungslose Hin- und Hergleiten der Vorhaut. Darunter am Übergang zwischen Peniskopf und Schaft sammelt sich das sogenannte Smegma, eine weißliche, manchmal auch Pimmelkäse genannte, Substanz. Bitte täglich die Vorhaut zurückziehen und da besonders gut waschen.
Rund die Hälfte aller Männer dieser Welt ist beschnitten. Das kann religiöse, aber auch medizinische Gründe haben. Zum Beispiel bei einer Vorhautverengung. Es gibt unterschiedliche Arten der Beschneidung. Im Prinzip wird dabei immer die Vorhaut über den Eichelkopf gezogen und der vordere Teil abgeschnitten. Im Anschluss wird der Schnitt entweder geleimt oder zusammengenäht. Der Heilungsprozess dauert bei Babys circa zehn Tage, bei Männern etwas länger. Die sexuelle Lust wird durch die Beschneidung nicht gemindert, sofern alles richtig gemacht wurde und gut verheilt ist.
Hoden
Die Hoden sind ein Paar taubeneigroßer, ovaler Organe, die sich im Hodensack befinden. Der Hodensack (auch Skrotum genannt) ist ein dünnwandiger, elastischer Hautsack, der unterhalb des Penis baumelt. Eine dünne Naht teilt ihn äußerlich in zwei Hälften, innerlich wird er durch eine Scheidewand unterteilt. Es gibt also zwei Kammern, für jeden Hoden eine.
Der Hodensack ist eine körpereigene Klimaanlage. Er sorgt für die richtige Temperatur, und die liegt immer ein wenig unterhalb der Körpertemperatur, das ist wichtig für die Spermienproduktion. Wird es zu warm, entspannt sich der Hodensack, und die Hoden hängen dadurch so weit wie möglich vom Körper entfernt. Das kühlt. Bei Kälte passiert genau das Gegenteil: Der Sack zieht sich zusammen und holt die Hoden so näher an den warmen Körper heran.
Vielleicht kennt ihr das selbst: Wenn ihr mal Fieber hattet undnach unten geschaut habt; dann hängt der Hodensack so tief wie noch nie. Oder beim Baden im kalten See ist er ganz hoch geklettert. In jedem Hoden befindet sich ein System von Hodenkanälchen, in denen die Spermien produziert und genährt werden. Sie reifen während einer Dauer von etwa 45 Tagen. Jeder Hoden schafft es, täglich bis zu 150 Millionen Spermien zu bauen. Außerdem produzieren die Hoden Testosteron, das die sexuelle Lust, aber auch Aggressivität steuert. Meist sitzen die Hoden in unterschiedlicher Höhe, sodass einer tiefer hängt als der andere. Schlau gelöst von Mutter Natur, so ist immer genug Platz, dass die Hoden sich nicht gegenseitig quetschen.
Hodensack
Genau wie der Penis selbst kann auch der Hodensack in vielen Größen, Formen und Farben erscheinen. Manche sind hellbraun, andere lachsfarben, manche dunkel. Sie können aussehen wie kleine feste Säckchen oder wie lose baumelnde Beutel.
Spermaflüssigkeit
Das, was bei der Ejakulation rauskommt, sind alles Spermien, oder? Weit gefehlt! Es ist eine Mixtur aus Spermien (dicklich, milchig) und Flüssigkeiten von Samenbläschen und Prostata (wässrig und durchsichtig). Letzteres Gemisch ist das Transportmittel für die Spermien. Weil es reich an Fruktose (Zucker) ist, dient es den Spermien auch als Energiequelle. So können Spermien 72 Stunden, manchmal aber auch bis zu einer Woche in der Vagina einer Frau überleben.
Pro Erguss gibt es zwei bis sechs Milliliter Sperma, jeder Milliliter enthält 50 bis 150 Millionen Spermien. Das hört sich nach viel an, ist aber etwa nur ein halber
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