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Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

Titel: Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann-Marlene Henning , Tina Bremer-Olszewski
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eben nicht. Für schönen Sex muss man nicht unbedingt miteinander schlafen.
    Es kann auch passieren, dass man nicht will, es aber nicht sagt. Da hilft es, seinen Körper sprechen zu lassen. Der befindet sich bei Widerwillen nämlich automatisch auf Rückzug. Das heißt: weniger innig küssen, nicht darauf eingehen, was der Partner tut, kaum anfassen, Hände wegnehmen. Jungen bemerken in ihrem Testosteron-Rausch diese Zeichen manchmal nicht. Wenn du immer noch ein ungutes Gefühl hast, dann heißt es: Situation unterbrechen. Du könntest dich aufsetzen und vielleicht doch allen Mut zusammennehmen und deutlich sagen, dass du nicht mehr willst.
    Manchmal möchten die Mädchen dann trotzdem ganz entspannt weiterschmusen. Aber ohne dabei weiterzugehen. Doch das ist für die Jungen so gut wie unmöglich, denn ihre Erregung, die sie in diesem Moment nicht abbauen können, steigt und steigt. Da kann es schnell zu Missverständnissen kommen, weil er denkt: Geil, sie will doch! Und sie denkt: Wieso drängelt der schon wieder so? Wir haben doch eben geklärt, dass ich nicht will. Ein blöder Kreislauf. Da hilft nur eins: Raus mit der Sprache!
    Und Jungs: Nicht immer weiter versuchen, sie doch noch rumzukriegen! Ein Nein ist ein Nein. Wer ständig fragt: Warum denn nicht? , der bewirkt eher das Gegenteil. Bei diesem Spiel ist Fair Play gefragt: Keiner soll den anderen drängen. Oder ihn unnötig reizen und mit seiner Erregung spielen, wenn er gar nicht will. Dies gilt für Mädchen und für Jungen.Das Ganze ist wie ein Paar beim Eistanz. Die Tänzer sind nur dann gut, wenn sie sich aufeinander verlassen und stützen, wenn einer mal ein bisschen wackelt. Man muss auf den anderen achtgeben und auf seinen Ausdruck reagieren. Drängt man den anderen zu einer schwierigen Figur, wird er unsicher, verliert das Vertrauen und stürzt. Lieber mit kleinen Schritten an die neue Figur herangehen. So gewinnt der Partner Selbstvertrauen und Sicherheit. Und euer gemeinsamer Tanz wird immer schöner.

Vielleicht glaubst du, du verlierst deinen Freund oder deine Freundin, wenn du noch nicht so schnell mit ihm oder ihr schlafen willst. Aber wenn der andere etwas für dich empfindet, wartet er, bis du auch soweit bist. Manchmal sind es auch die Freunde, die Druck machen, weil du immer noch keinen Sex hattest. Hier gilt: auf Durchzug schalten. Nur du bestimmst, wann du es tun willst.
     
    SAG MAL!
    Sex-Gespräche mit Erwachsenen führen, etwa sogar mit den Eltern? Das klingt unmöglich, weil Peinlichkeit und Scham zu groß sind. Bei manchen Problemen können die Eltern aber doch hilfreich sein. Bei der Besorgung von Verhütungsmitteln, zum Beispiel. Wenn es wirklich nicht geht, kann man sich mit Fragen aber auch an andere Erwachsene wenden, an ältere Geschwister oder Verwandte, zu denen man Vertrauen hat. Denn eins ist sicher: Manchmal ist ein guter Rat von einem erfahrenen Menschen unbezahlbar.
    Aber wie redet ihr am besten mit den Eltern? Das hängt erst mal davon ab, wie die so drauf sind. Da gibt es ganz unterschiedliche Typen:
    Da sind die konservativen Eltern. Die meinen, du solltest am besten keinen Sex vor der Ehe haben. Aus religiösen Gründen oder weil bestimmte Moralvorstellungen sehr hochgehalten werden (unfairerweise gilt das meistens nur für Mädchen). Das ist die schwierigste Ausgangssituation. Mit diesen Eltern ist es sicher nicht leicht, über Sex zu sprechen. Sie weichen aus mit Sprüchen wie: Darüber musst du dir noch keine Gedanken machen . Passiert das, ist es am besten, sich gleich an jemand anderen zu wenden. Vielleicht kennst du einen anderen Erwachsenen, dem du vertraust, der deine Fragen beantwortet. Wenn du lieber anonym bleiben willst, kannst du dich auch telefonisch oder per Mail an eine Beratungsstelle wenden. Nummern und Links findest du hinten im Buch.
    Manche Eltern sind erleichtert, wenn du mit dem Thema anfängst. Denn ihnen fällt es schwer, von sich aus darüber zu reden. Sie sind selbst vielleicht etwas verklemmt, bemühen sich aber, so gut wie möglich Rede und Antwort zu stehen. Bei diesen Eltern musst du locker bleiben. Sei großzügig und verzeih ihnen, wenn sie sich ungeschickt ausdrücken. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Aber wenn du hier nicht weiterkommst, dann wende dich lieber an deine älteren Geschwister oder einen anderen Erwachsenen.
    Dann sind da noch die aufgeschlossenen Eltern. Sie sind seit derGeburt ihres Kindes natürlich mit den Themen Sexualität und Liebe umgegangen und

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