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Make Love und spiel Football (German Edition)

Make Love und spiel Football (German Edition)

Titel: Make Love und spiel Football (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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vier Minuten hielt das Taxi vor dem Backsteinhaus seines Kumpels und blieb mit laufendem Motor stehen. Brian sprang die Stufen hinauf und stürmte ins Haus, wo Liv bereits auf ihn wartete und immer noch das Telefon in der Hand hielt.
    „Ich habe meine Ärztin angerufen“, sie biss sich besorgt auf die Unterlippe, „sie hat im Krankenhaus schon Bescheid gegeben, dass wir kommen.“
    Brian musterte ihren riesigen Bauch mit einer Mischung aus Verlegenheit, Panik und Sorge. Er hatte keine Ahnung von Geburten und wusste nur, dass man in solchen Situationen eine Menge heißes Wasser brauchte. Auf der Highschool hatte er mal einen Tierfilm gesehen, in dem ein Elefant einen Babyelefanten zur Welt gebracht hatte, aber er erinnerte sich nicht mehr, was dort genau passiert war, weil er damit beschäftigt gewesen war, Gina Ross Liebesbriefe zu schreiben.
    Er schüttelte die Gedanken an kalbende Elefanten und Gina Ross ab, steuerte auf Liv zu, die in beiger Umstandslatzhose, einem rosafarbenen Shirt und Pferdeschwanz völlig jung und hilflos wirkte, und küsste sie auf die sorgenvoll gerunzelte Stirn.
    „Das Taxi wartet draußen. Was müssen wir mitnehmen?“
    „Nur meine Tasche“, ihr Kinn bebte, „wie können wir Julian erreichen?“
    „Mach dir darum keine Sorgen. Ich kümmere mich um alles . Zieh dir deine Jacke an. Ich nehme die Tasche.“
    Sie hatte wohl schon eine kleine Reisetasche gepackt, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Brian hob das ungewöhnlich schwere Gepäck hoch, half ihr in ihre Jacke und führte sie vorsichtig die Eingangstreppen hinab. Auf der letzten Stufe packte sie seine Hand und zerquetschte sie beinahe.
    „Was ist los?!“
    „Eine Wehe“, sie verkrampfte sich, stöhnte und zeigte ein schmerzverzerrtes Gesicht.
    Er geriet in Panik, „oh Gott! Liv , was soll ich tun?!“
    „Keine Panik, Meister“, der Taxifahrer hatte draußen eine Zigarette geraucht, warf sie in den Rinnstein und kam mit einem hüpfenden Gang an die Treppe heran, „das ist völlig normal.“
    „Woher wollen Sie das wissen“, fauchte Brian hilflos, „Sie sind Taxifahrer und keine Hebamme!“
    Der graue Schnurbart des Mannes bebte, als sein Besitzer lachte, „wir sind hier in New York. Sie würden sich wundern, wie viele Geburten ich schon miterlebt hatte.“ Seelenruhig nahm er ihm die Tasche ab und steckte sie in den Kofferraum.
    Währenddessen mühte sich Brian mit Liv ab und brauchte ewig, um sie ins Taxi zu verfrachten, weil er sie wie ein rohes Ei behandelte.
    Auf der Fahrt ins Krankenhaus rief er auf Julians Handy an, stellte fest, dass dies abgeschaltet war, telefonierte mit dem Büro des Managers, der jedoch außer Haus war, und bekam nach unzähligen Schmeicheleien mit der Sekretärin dessen Handynummer. Liv saß keuchend neben ihm und zerquetschte ihm von Zeit zu Zeit die Hand. Der Manager versprach, sofort den Werbepartner zu informieren, der Julian am Flughafen abholen wollte, woraufhin Brian auflegte. Am Krankenhaus angekommen half der Taxifahrer, der trotz seiner Neigung zu den Mets ein netter Kerl zu sein schien, Liv aus dem Auto und bekam Brians Karte zugesteckt.
    „Wir sind da. Siehst du, alles wird gut.“ Behutsam führte er eine keuchende Liv ins Krankenhaus und verfluchte seinen Freund zum wiederholten Mal. „Hier setz dich“, er drückte sie sanft auf einen Stuhl und schoss auf die Anmeldung zu, an der eine korpulente Krankenschwester saß und telefonierte.
    Ungeduldig wippte er auf und ab, während die Schwester ihn keines Blickes würdigte.
    „Entschuldigen Sie?“
    Ungeduldig winkte sie ab, „einen Augenblick.“
    Brian beugte sich leicht aufgebracht vor, „aber ich habe eine schwangere Frau dabei!“
    Die Krankenschwester verdrehte die Augen, hielt sich den Hörer ein wenig vom Kopf weg und erklärte zickig, „wenn ich für jedes Mal, dass ich den Satz gehört habe, einen Penny bekommen hätte, müsste ich hier nicht mehr arbeiten.“
    „Aber ...“
    „Ist ihre Fruchtblase geplatzt?“ Mit einem genervten Blick sah sie ihm träge ins Gesicht. Anscheinend ließ sie sich weder von seiner Ungeduld noch von seinem gefährlich aussehenden Veilchen und der angeschwollenen Nase beeindrucken.
    Ahnungslos und nervös hob er die Schultern, „ich weiß nicht ...“
    „Wenn sie geplatzt wäre, wüssten Sie es.“ Sie schob ihm ein Blatt Papier zu, „ausfüllen – wiederbringen.“
    Leicht fassungslos drehte er den Kopf zu Liv , die ihn mit tränenumflorten Augen ansah. Er wandte sich

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