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Makers

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Titel: Makers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Anderson
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    Aber außer Geld gibt es noch andere Belohnungsmöglichkeiten, die noch motivierender sein können, vor allem für die Lieferanten der wichtigsten Beiträge, die meistens auch schon in ihrem Beruf sehr erfolgreich sind und entsprechend verdienen.
    Wir haben für das Entwicklerteam bei DIY Drones eine Hierarchie der Belohnungen entwickelt. Sie reicht von läppischen, aber effektiven Belohnungen wie etwa einem Kaffeebecher pro beigesteuertem Stück Code (selbst wenn man dafür nur ein oder zwei Stunden gebraucht hat), bis zu ziemlich wertvollen Belohnungen, wie Aktienoptionen von 3D Robotics für die wichtigsten Mitarbeiter.
Wie man eine Gemeinschaft aufbaut
    Bei der Durchführung eines Open-Source-Projekts verschenkt man etwas in der Hoffnung, mehr zurückzubekommen. Klappt das immer? Nein. Man muss zusätzlich eine Gemeinschaft aufbauen. Dazu mussman sicherstellen, dass eine Nachfrage nach dem Grundprodukt besteht, und dass es ausreichend dokumentiert und einzigartig genug ist, dass Menschen bereit sind, an seiner Entwicklung mitzuarbeiten. Selbst dann kann schon die Organisation einer Open-Source-Community zum Vollzeitjob werden. Aber wenn sie funktioniert, ist eine solche Community ein wahres Wunder: eine Abteilung für Forschung und Entwicklung, die schneller, besser und billiger ist als bei so manchem Weltkonzern.
    Wenn man eine Gemeinschaft aus dem Nichts aufbaut, sollte man sich gut überlegen, ob man sie anstelle eines Blogs oder Diskussionsforums nicht lieber als soziales Netzwerk einrichtet. Die besten Social-Media-Werkzeuge bieten alles: tolle Blogging-Werkzeuge, super Diskussionsforen, Profile, persönliche Nachrichten, Videos, Fotos und mehr.
    Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gemeinschaft ist, dass ihre Inhalte ein möglichst breites Publikum erreichen, nicht nur über Diskussionsforen, sondern auch in Blogbeiträgen, Veröffentlichungen von Fotos und Videos und Nachrichten-Feeds. Die Maker-Gemeinschaften haben all das, von zahlreichen täglichen Blogbeiträgen bei MakerBot, SparkFun und Adafruit bis zu den Videoprofilen der Mitglieder bei Kickstarter und Etsy.
    Mit derart reichhaltigen und ansprechenden Inhalten wird Marketing betrieben, Marketing für die Gemeinschaft selbst, aber auch für die Produkte, die in dieser Gemeinschaft entstehen. Die erfolgreichsten Maker sind gleichzeitig die besten Verkäufer, selbst wenn sie sich nicht so sehen. Sie erstellen ständig Blogbeiträge über ihre Fortschritte oder twittern darüber. Sie machen Fotos und Videos von jedem größeren Fortschritt und posten sie. Ihre Begeisterung für das, was sie tun, wirkt ansteckend und führt zu wachsender Begeisterung für und Vorfreude auf das fertige und veröffentlichte Produkt.
    So ist jede Produktentwicklung in der Öffentlichkeit gleichzeitig Marketing. Die Verwaltung einer Gemeinschaft ist Marketing. Das Posten von Tutorials ist Marketing. Facebook-Updates sind Marketing. E-Mail-Kontakte zu Makern, die an ähnlichen Projekten arbeiten, sind Marketing. Natürlich geht es dabei nicht nur um Marketing. Diese Art der Produktentwicklung ist so effektiv, weil es den Menschen auch etwas Wertvolles bietet, das sie schätzen und dem sie Aufmerksamkeit schenken. Aber letzten Endes ist alles, von der Namenswahl für ein Produkt bis zur Entscheidung, auf wessen Erfolgswelle man mitreitet (wie wir uns für Arduino entschieden haben), zumindest teilweise eine Marketing-Entscheidung. Ihre Community ist Ihr bester Marketing-Kanal. Aus ihr entstehen die Mundpropaganda und das virale Marketing, das Sie brauchen werden. Gleichzeitig ist sie ein Ort, an dem Sie nach Herzenslust von Ihren Produkten schwärmen können. Wenn Sie den Menschen einen Grund für ihr Engagement liefern, der ihre Bedürfnisse und Interessen befriedigt, dann ist es keine Werbung, wenn Sie Ihr neuestes Spielzeug anpreisen, es ist Inhalt.
Festungen ohne Mauern
    Wie aber können sich Firmen, die nach der Open-Innovation-Philosophie arbeiten, vor Wettbewerb oder gar Produktpiraterie schützen? Schließlich gehört es zum System der Open Innovation dazu, dass man etwas zurückgibt, dass man alles mit der Gemeinschaft teilt, die es geschaffen hat. Welchen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil haben diese Firmen?
    Sind es die Marken? Viele Open-Hardware-Projekte veröffentlichen die Entwurfsdaten ihrer Produkte, lassen ihre Namen und Logos aber als Marken schützen. Damit können andere zwar dasselbe Produkt herstellen, aber sie können

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