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Mal verliert man und mal gewinnen die anderen

Mal verliert man und mal gewinnen die anderen

Titel: Mal verliert man und mal gewinnen die anderen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Matthes
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Schiedsrichter)

    Auf Abseits zu spielen, ist in Deutschland sehr gefährlich. Die Spieler können das, aber die Linienrichter sind oft nicht dabei.
    (Der holländische Trainer Aad de Mos)

    Das hat nur der Schiedsrichter gesehen.
    (Sebastian Kehl)

    Kritisiert man die Schiedsrichter, fangen sie das Heulen an und treten um sich.
    (Mathias Hain)

    Ich konnte ihm doch nicht schon wieder Rot geben.
    (Bernd Heynemann zu einer gelben Karte für Torhüter Jens Lehmann)

    Zur Schiedsrichterleistung will ich gar nichts sagen, aber das war eine Frechheit, was da gepfiffen wurde!
    (Stefan Reuter)

    Der Schiri kann froh sein, dass ich ihm keine geschmiert habe.
    (Werner Lorant)

    Blinde Bratwurst!
    (Fredi Bobic zur Leistung eines Schiedsrichters)

Die Poeten am Rande oder: 57 Zentimeter Raumgewinn
    Welche Qualifikation benötigen eigentlich Fußballreporter? Stopp! Sparen Sie sich bitte dieses dröhnende Gelächter in Verbindung mit rhythmischen Schenkelklopfern - die Frage war durchaus ernst gemeint. Tatsache ist nämlich, dass es so ein Reporter verdammt schwer hat - vor allem, wenn er beim Fernsehen arbeitet. Denn während der Radioreporter irgendwas erzählen kann und es eigentlich niemand merken kann, dass er volle Kanne am Thema oder am Geschehen vorbeiröhrt, hat der Fernsehschafende bekanntlich die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, uns zu erzählen, was er sieht und das, obwohl wir das auch alle selbst sehen. Womöglich besser als er, denn die Monitore der lustigen Plappermäuler sind manchmal winzig und sie sitzen zudem auch noch verdammt weit weg vom Geschehen.
    Was also macht einen Fußballreporter aus, was muss er können? Gut - es sollte ihm gelingen, die Spieler voneinander zu unterscheiden. Das wäre wichtig. Nicht wie bei Fritz »Schnauzbart« von Thurn und Taxis, der es immer wieder fertigbrachte, Sammy Kufour und Giovane Elber miteinander zu verwechseln und den guten Sammy folgerichtig häufig ob dessen Offensivdrangs tadelte, während Giovane sich so manches Lob für seine aufopferungsvolle Arbeit nach hinten abholte.
    Fritzens Augenkrankheit nannte man seinerzeit politisch völlig inkorrekt in Senderkreisen die »Negeritis«, denn für den Quotenbayern sah ofenbar ein dunkelhäutiger Spieler wie der andere aus. (Er hatte es dann auch noch zunehmend schwer,
als die Münchner Bayern seinerzeit Paolo Sergio in den Kader bekamen.)
    Ein anderer Spezialfall ist Wolf-Dieter Poschmann, dessen Vorname nicht die einzige Kuriosität seines Daseins darstellt. (»Schatz, wie sollen wir es nennen?« »Na, Wolf - das klingt so männlich.« »Aber Schatzi, ich habe doch Cousine Ella versprochen, ihn nach ihrem Dieter - Gott hab ihn selig - zu taufen …«) Aus irgendeiner Laune des Schicksals heraus, wurde »Poschi« (Aaaargh) zum Sportchef des ZDF ernannt und durfte zu diesem Behufe raus aus dem Leichtathletik-Ghetto und immer häufiger Fußballspiele kommentieren. Klang zwar immer noch nach Leichtathletik, war und ist nach unserem Dafürhalten jedoch von keinerlei Sachkenntnis angekränkelt, was ihn für höhere Weihen und vollständig sinnentleerte Interviews im Aktuellen Sportstudio qualifizierte.
    Das alles bringt uns nicht weiter - wir wissen immer noch nicht, was so ein Fußballreporter mitbringen muss. Gute Augen und Sachverstand können wir anhand der genannten Beispiele schon mal ausschließen - bleibt eigentlich nur noch eine vorzeigbare Rhetorik. Warum aber, in Dreiteufelsnamen, durften dann Rubenbauer und Fassbender bereits WM-Endspiele kommentieren? Warum, Herr, warum???

    Ja, Statistiken. Aber welche Statistik stimmt schon? Nach der Statistik ist jeder vierte Mensch ein Chinese, aber hier spielt gar kein Chinese mit.
    (Werner Hansch)

    Der Ball geht drüber, die Höhe jedoch war optimal!
    (Der Schweizer Beni Thurnheer kommentiert einen Freistoss von Dani Alves beim Champions League-Halbfinale zwischen Barcelona und Chelsea am 6. Mai 2009)

    In einer Herde von schwarzen Schafen ist das weiße Schaf das schwarze Schaf.
    (Derselbe anlässlich einer Partie von Trinidad und Tobago, bei denen lediglich ein Weißer mitspielte)

    Jetzt muss ein Arzt her, da genügt ein Handarbeitslehrer nicht mehr!
    (Noch einmal derselbe, eine Kopfverletzung des Schweizer Spielers Phillip Senderos während der WM 2006 kommentierend)

    Und dieser öffnende Pass brachte wieder 57 cm Raumgewinn!
    (Marcel Reif)

    Wenn Sie dieses Spiel atemberaubend finden, dann haben Sie’s an den Bronchien.
    (Marcel Reif)

    Jetzt kommt einer, der in

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