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Malerische Morde

Malerische Morde

Titel: Malerische Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Kramp
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Zeit zu verlieren habe.«
    »Eifelmaler. Hm. Nicht gerade mein Fachgebiet.«
    »Da soll es einen Sammler geben, der sich ganz und gar diesem Sammelgebiet verschrieben hat. Nach meinen Informationen heißt er Pfeiffer und lebt in der Nähe von Gerolstein.«
    Harald schürzte die Lippen und rückte seine Nickelbrille zurecht. »Pfeiffer … Hm … Mit einem oder mit zwei F?«, fragte er, während er sich schnaufend auf seinem Bürostuhl niederließ und den Computer einschaltete. »Und nun komm mir nicht mit dem ollen Feuerzangenbowlen-Witzchen.«
    »Keine Ahnung.«
    »Mal sehen …« Bongarts Finger huschten behände über die Tastatur. Zwischendurch ließ er die Maus ein paarmal über den Tisch sausen, und schließlich sagte er. »Der könnte es sein.«
    Er klickte mit der Maustaste, und der Drucker setzte sich in Bewegung. Wenige Augenblicke später hielt Herbie einen Zettel mit einer Adresse in den Händen.
    »Dr. Chrysant Pfeiffer, Oberregierungsrat a. D. Wohnhaft ist dieser Mensch in Üxheim. Weißt du, wo das ist?«
    Herbie nickte. »Harald, du bist ein Zauberer.«
    Harald Bongart setzte ein unverschämtes Grinsen auf und lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück. »Darf man erfahren, was du von diesem Herrn Pfeiffer willst?«
    Herbie faltete das Papier zusammen und ließ es in der Hosentasche verschwinden. »Was ich von ihm will? Oh, das ist kompliziert. Ich möchte ihm etwas verkaufen.«
    »Ein Zeitungsabonnement? Mundgemalte Postkarten?«
    »Oh, Mann, du redest schon genau wie Julius.« Herbie setzte einen würdevollen Blick auf und schüttelte Harald die Hand. »Ich werde ihm ein Gemälde verkaufen. Wünsch mir Glück.«
    Harald erhob sich und sagte salbungsvoll: »Möge die Kraft mit dir sein.«
    Dann krempelte er die Ärmel hoch und murmelte: »Und auch mit mir. Ich werde mich jetzt mal dieser Bande von kleinen Terroristen widmen.«
    Als Herbie und Julius die Tür durchschritten hatten und die Stufen zum Ausgang hinabstiegen, vernahmen sie, wie das Getöse im Inneren des Museums plötzlich mit einem Schlag verstummte.
    Was soll ich denn noch tun, um dir das auszureden? Wenn das herauskommt, wird sie sich etwas ganz Besonderes für dich einfallen lassen. Vielleicht wird sie dich einmauern. Diese beiden Handwerker in der Unnaustraße sehen so aus, als würden sie für ein kleines Handgeld auch mal rasch ein Mäuerchen hochziehen, um einen unliebsamen Neffen dahinter verschwinden zu lassen
.
    Herbie ruderte mit den Armen. »Du glaubst nicht an mich, Julius! Das hat mich schon immer gekränkt. Das wird alles ganz reibungslos ablaufen. Sie wird überhaupt nichts davon merken. Es ist ein Geniestreich, glaube mir.«
    Du meinst es also tatsächlich ernst
.
    »Todernst.«
    Und du willst tatsächlich bei diesem Oberregierungsrat a. D. vorstellig werden?
    »Das will ich, Julius. Genau das will ich.«
    In geschmacklosen, gelben Sommerklamotten, die so aussehen, als habe sich jemand die Schuhe damit geputzt?

Zwanzigstes Kapitel
    Viele herzliche Grüße von deinen Bauarbeitern«, sagte Herbie und setzte das Gesicht des braven Neffen auf. »Sie haben die alten Holzstiegen aus dem Treppenhaus herausgeholt.«
    »Wurde auch langsam Zeit.« Seine Tante stand vor ihm und hielt die Rosenschere so, dass man es, wenn man die alte Dame nicht näher kannte, für eine Verteidigungshaltung mit gezückter Waffe hätte halten können. Wenn man sie näher kannte, wusste man, dass es genau das auch war. »Du bist sicher nicht hierher gekommen, um mich über den Fortgang der Renovierung zu unterrichten.«
    »Nein, nein!« Herbie winkte ab.
    »Also, was willst du?« Sie trug eine grüne Schürze und ein albernes, kleines Strohhütchen. Ihr Pudel hockte an ihrer Seite und blickte Herbie mit offen zur Schau getragener Feindseligkeit an. Er begleitete sein Frauchen auf Schritt und Tritt, und während sie in dem parkähnlichen Garten hinter ihrem Haus die Blumen zu beschneiden pflegte, lag er meistens in der Schubkarre zu ihrer Seite und ließ sich alle paar Minuten ein Stückchen weiter fahren.
    Deine letzte Chance. Erzähl ihr irgendwas Blödes, so, wie du’s sonst auch tust, und dann hau schleunigst ab, aber tu bitte nicht das, was du dir vorgenommen hast
.
    Herbie fasste nach einer der Rosenblüten und bog sie zu seiner Nase hin, aber seine Tante klopfte ihm mit den Gartenhandschuhen auf die Finger. »Bleib davon.«
    »Nun«, sagte Herbie so beiläufig wie möglich. »Ich habe ja jetzt begonnen, mich ein wenig in meiner neuen Wohnung

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