Malibu wartet auf dich
geliebt hat?"
"Amanda war nie an deinem Geld interessiert!"
"Stimmt, das war sie nicht - solange genug davon da war, das sie für Garderobe und rauschende Partys ausgeben konnte."
"Amanda war nicht berechnend!"
"Das brauchte sie auch gar nicht zu sein", entgegnete Garrett bitter. "Sie hat schließlich alles bekommen, was sie wollte. Am meisten hat sie sich den Namen Kingham gewünscht."
"Für deinen Sohn", erinnerte Sarah ihn empört.
Einen Moment lang flammte Zorn in seinen Augen auf, doch dann hatte Garrett sich wieder unter Kontrolle. "Kannst du mich nicht so akzeptieren, wie ich jetzt bin?" Er seufzte. "Kannst du nicht akzeptieren, dass ich dich liebe, und vergessen, dass ich je mit Amanda verheiratet war?"
"Nein!"
"Du wirst, Sarah", sagte er ruhig. "Ich schwöre dir, du wirst."
Obwohl die Klimaanlage im Haus ausgezeichnet funktionierte, war es Sarah plötzlich sehr heiß, nachdem Garrett das Zimmer verlassen hatte. Sie konnte nur dann vergessen, wer Garrett war, wenn er sie in den Armen hielt, und daher musste sie dafür sorgen, dass sie ihm nicht zu nahe kam. Da er jedoch fest entschlossen schien, nicht von ihrer Seite zu weichen, würde sich der Aufenthalt in Kalifornien ziemlich kompliziert gestalten.
Nach einer ausgiebigen Dusche hatte sie gerade ein zartgelbes Sommerkleid übergezogen, als es plötzlich kurz klopfte und gleich darauf die Tür zu ihrem Zimmer aufgerissen wurde. Ihr Ärger über die Störung wich freudiger Überraschung, als Brian hereingestürmt kam.
"Sarah!" Er riss sie in die Arme, hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis, bevor er sie wieder auf den Boden stellte.
Während Brians Aufenthalt in England waren sie gut miteinander ausgekommen, und er hatte offen seine Zuneigung für ihren Vater gezeigt, aber dies war das erste Mal, dass der Junge sich ihr gegenüber so spontan verhielt. Sie umarmte ihn und kämpfte mit den Tränen.
"Die letzte Woche wollte kein Ende nehmen", verkündete er theatralisch. "Und dann sind gestern auch noch Großvater, Onkel Jonathan und Tante Shelley eingetroffen." Seine Miene verriet, was er darüber dachte. "Deshalb konnte ich Dad heute nicht begleiten und euch abholen. Ich hatte alles geplant: das Chinesische Theater, Hollywood, Beverly Hills ..."
"Dein Vater hat deine Anweisungen genau befolgt", versicherte sie lächelnd. "Dein Großvater hat es genossen."
"Aber du nicht", stellte er bekümmert fest. "Es ist alles ein bisschen zu prächtig, oder?"
"Nur ein bisschen", räumte sie ein. "Aber sonst wäre es nicht Hollywood."
"Vermutlich nicht." Brian strahlte sie an. "Bist du bereit, die Familie zu treffen? Ich weiß ..." Er lachte, weil es ihr nicht schnell genug gelungen war, die Tatsache zu verbergen, dass sie sich keineswegs auf diese Begegnung freute. "Soll ich dir verraten, wie ich Gespräche mit Großvater durchstehe?"
"Großvater", nicht "Grandad", wie er ihren Vater liebevoll nannte. Wenn der Enkel ihn trotz lebenslanger Bekanntschaft noch immer fürchtete, welche Chance hatte dann sie, die Schwester der Frau, die William Kingham als Gattin seines jüngsten Sohnes zutiefst missbilligt hatte? "Wie?" fragte sie neugierig.
"Ich versuche mir immer zu sagen, dass auch er einmal ein Baby in Windeln gewesen sein muss." Brian grinste.
Sarah erinnerte sich daran, dass Amanda ihren Schwiegervater als kalt und rechthaberisch beschrieben hatte.
"Und das funktioniert?"
"Es ist nicht ganz einfach, aber probier's einmal, und stell dir vor, wie er in Windeln aussehen würde ..."
Sarah nahm seinen Arm. "Ist das nicht etwas respektlos?"
Er zuckte die Schultern. "Ich habe dir lediglich erzählt, was ich tue. Du brauchst meinen Rat ja nicht zu befolgen."
In dem Moment, als sie dem stattlichen Mann mit eisgrauem Haar gegenüberstand, der sie mit zusammengepressten Lippen und braunen Augen kalt anschaute, wusste Sarah, dass sie auf jede Hilfe angewiesen war, die sie bekommen konnte. Sich diesen beeindruckenden Mann im Strampelanzug vorzustellen trug zumindest dazu bei, dass ihr Lächeln halbwegs echt war.
Garrett war bereits mit einer schönen Blondine im Pool -
Shelley Kingham, wie Sarah vermutete. Ihr Vater saß mit einem blonden Mann unter einem bunten Sonnenschirm. Sein Gegenüber war noch attraktiver als Garrett, sofern dies überhaupt möglich war. Lächelnd konzentrierte er sich auf seinen Gesprächspartner. Dies musste Jonathan Kingham sein er besaß den angeborenen Charme eines Politikers.
Zögernd wandte sie sich wieder Garretts
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