Malibu wartet auf dich
Vater zu. "Es ist nett, Sie kennen zu lernen, Senator Kingham", sagte sie leise.
Er nickte kurz. "Sie sind Ihrer Schwester sehr ähnlich", erwiderte er unvermittelt.
Sie bemühte sich weiterhin um ein Lächeln. Stirnrunzelnd bemerkte sie, dass Brian inzwischen hinter seinem Großvater aufgetaucht war und wilde Grimassen schnitt. Sarah unterdrückte ein Lachen.
"Das mag sein", erklärte sie herausfordernd.
Endlose Sekunden lang unterzog William Kingham sie einer feindseligen Musterung, dann neigte er leicht den Kopf und drehte sich abrupt um.
"Wow!" Sarah seufzte laut, als Brian sich zu ihr gesellte.
"Falls dein Onkel Jonathan ebenso abweisend ist, brauche ich erst einmal eine Atempause, bevor du mich ihm vorstellst."
Brian grinste. "Keine Sorge, Onkel Jonathan gehört zu der neuen Politikergeneration - egal, was passiert, er bleibt immer ruhig und liebenswürdig. In Zweifelsfällen funktioniert übrigens auch bei ihm der Windeltrick", fügte er verschwörerisch hinzu.
Ihr lautes Lachen erregte die Aufmerksamkeit der beiden Männer unter dem Sonnenschirm. Sarah stockte fast der Atem, als sie den bewundernden Blick aus grünen. Augen auffing. Es war unverkennbar, wie Jonathan Kingham die Stimmen seiner Wähler gewann: Sowohl Männer als auch Frauen mussten sich von seiner Offenheit angezogen fühlen.
Es war unmöglich, dieses herzliche Lächeln nicht zu erwidern. Ohne sich dessen recht bewusst zu sein, ging sie auf ihn zu. Er erhob sich, um sie zu begrüßen, und reichte ihr die Hand.
"Ich habe mich schon darauf gefreut, Sie kennen zu lernen", sagte er.
In Bezug auf seine Familie konnte sie nicht das Gleiche von sich behaupten, aber Jonathan Kingham war auf dem besten Weg, sie umzustimmen.
"Wie wäre es mit einer eisgekühlten Limonade?" Er füllte ein Glas und hielt es ihr hin.
Lächelnd nahm sie es entgegen und trank einen Schluck.
Jonathan verstand es, andere Menschen mühelos für sich zu gewinnen und zu beeinflussen.
Nachdem sie das Glas geleert hatte, nahm er es ihr aus der Hand und stellte es auf den Tisch. "Was halten Sie von einem Spaziergang am Strand, um den Reisestress zu vertreiben?"
Brian hatte sich inzwischen zu ihrem Vater gesetzt, William Kingham stand noch immer am Haus und beobachtete sie mit verächtlicher Miene, und Garrett schien ihre Anwesenheit noch gar nicht bemerkt zu haben, denn er und Shelley planschten weiter im Pool. Es war eine schwere Woche gewesen, und der Gedanke, mit jemandem über den Strand zu bummeln, der nicht versuchte, sie zu beleidigen, übte einen großen Reiz auf sie aus.
Garrett würde ihr Verschwinden vermutlich gar nicht auffallen.
"Das klingt wundervoll", erwiderte sie. "Es sei denn, ich halte Sie von etwas - oder jemandem - fern", fügte sie hinzu, da sie nicht wusste, wie Shelley reagieren würde, wenn ihr Mann mit einer Fremden wegging.
Jonatha ns Lächeln vertiefte sich. "Shelley und ich sind seit einundzwanzig Jahren verheiratet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden wirklich nur Freunde sind", meinte er scherzhaft.
"Außerdem glaube ich nicht, dass sie unsere Abwesenheit überhaupt bemerken werden."
Während Sarah und Jonathan das Schwimmbecken umrundeten, hörte sie Garrett so unbeschwert lachen, wie sie es bei ihm noch nie erlebt hatte. Die beiden im Pool winkten ihnen kurz zu, und dann stiegen Sarah und Jonathan die Stufen zum Strand hinunter. Sarah runzelte die Stirn. Irgendwie hatte Garrett viel jünger als sonst ausgesehen... Und dann dieser liebevolle Ausdruck auf seinem Gesicht, als er die Frau an seiner Seite angeschaut hatte ...
"Garrett hat uns erzählt, Sie seien Lehrerin", sagte Jonathan, als sie über den goldgelben Strand schlenderten.
"Ja." Sie nickte.
"Brian meint auch, dass Sie etwas ganz Besonderes seien", fuhr er fort.
"So?" Sarah lächelte geschmeichelt, obwohl das auch sie ein wenig irritierte. Hatte Garrett seinem Bruder etwa anvertraut, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte? Das würde zwar nicht zu dem distanzierten Mann passen, als den sie ihn kennen gelernt hatte, aber andererseits wusste sie ja nicht, wie nahe die Brüder einander standen. "Das freut mich zu hören", fügte sie höflich hinzu.
"Garrett scheint sehr ..." Er zögerte. "Hat Ihnen schon jemand gesagt, wie ähnlich ..."
"... ich Amanda bin?" warf sie ein. "Ja, das wurde bereits erwähnt."
"Von Garrett?" Fragend sah er sie an.
"Nein, von Brian. Und vorhin von Ihrem Vater." Sarah blieb stehen und blickte auf die hohen Wellen, die auf die
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