Malibu wartet auf dich
... Solltest du nicht besser duschen, bevor du dir eine Lungenentzündung holst?" versuchte sie das Thema zu wechseln.
"Ich habe bereits geduscht - in meinem Bad." Er sah sie prüfend an. "Ich merke doch, dass du Angst hast, Sarah."
"Ich..."
"Ich werde nichts tun, was du nicht willst", versicherte er.
"Ich würde dir niemals wehtun."
Seufzend schloss sie die Augen. "Du wirst mir wehtun."
"Nein!" Nachdrücklich schüttelte er den Kopf. "Was für ein Mensch war dein Mann, dass er dir so viel Angst vor der Liebe eingeflößt hat?"
"Er war ein guter Mann, ein netter Mann. Er war nur nicht der richtige Mann für mich."
"Wir alle machen Fehler, Sarah. Wir sind nicht unfehlbar."
"Nein." Sarah blickte ihn offen an. "David war attraktiv, charmant, kurz gesagt, alles, was man sich von seinem Ehemann nur wünschen kann. Aber sobald er mich im Bett berührte, wurde ich stocksteif."
Es dauerte einen Moment, bis Garrett die volle Bedeutung ihrer Worte erfasst hatte. "Als du gerade sagtest, ich würde dir wehtun, meintest du doch nicht etwa ..."
Sie nickte verlegen. "Das erste Mal."
Er schluckte trocken. "Wurde eure Ehe annulliert?"
"Nein, obwohl es natürlich möglich gewesen wäre. Aber ich war es David schuldig, ihm zumindest diese Demütigung zu ersparen."
Fassungslos blickte er sie an. "Ich ... Du ..."
"Es wundert mich nicht, dass es dir die Sprache verschlagen hat", erklärte sie bitter. "Glaub mir, ich war auch nicht besonders glücklich über mein Verhalten. Ich habe Davids Leben ruiniert und war überzeugt, frigide zu sein."
"Wir beide wissen, dass Letzteres nicht stimmt", erinnerte Garrett sie leise. "Wo ist David jetzt?"
"Er arbeitet in London. Aber ..."
"Ist er verheiratet?"
Sarah runzelte die Stirn. "Ja."
"Kinder?"
Sie seufzte ungeduldig. "Ein Baby. Aber ..."
"Demnach hast du sein Leben nicht ruiniert", erwiderte er tröstend. "Zugegeben, du hast es ihm eine Weile ganz schön schwer gemacht, aber er scheint vernünftig genug gewesen zu sein, all das hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Wenn ich nicht wüsste, dass es ihn kränken würde, könnte ich mich glatt bei ihm bedanken."
"Wofür?" fragte sie ungläubig.
"Dafür, dass meine Braut noch unberührt ist."
Ihr stockte der Atem. Sie musste sich verhört haben. Das konnte er unmöglich gesagt haben. Oder doch?
"Sarah, willst du mich heiraten?" fragte er drängend. "Willst du meine Frau werden?"
,
Er hatte es gesagt. Aber er konnte es unmöglich meinen.
Oder doch?
8. KAPITEL
Ungläubig blickte Sarah Garrett an. "Du willst mich heiraten, weil ich noch Jungfrau bin?"
"Nein", entgegnete er spöttisch. "Die heutige Gesellschaft ist zwar sehr freizügig, aber ich bezweifle, dass du die einzige Jungfrau auf der Welt bist. Und ich kann nicht alle heiraten."
"Dann..."
"Ich wollte dich von dem Moment an heiraten, als ich dich wieder gesehen habe. Habe ich dir je erzählt, wie sexy du an jenem Abend in deinem Pyjama ..."
"Garrett!" unterbrach sie ihn warnend. Es interessierte sie nicht im Mindesten, wie sie in welchen Kleidungsstücken aussah! "Du hast mich gebeten, dich zu heiraten, und ich würde gern wissen, warum."
"Aus dem gleichen Grund, weshalb alle Leute heiraten ..."
"Und welcher ist das?" warf sie ungeduldig ein.
"Weil sie einander lieben", erwiderte er ebenso ungeduldig.
"Ich liebe dich, Sarah. Ich liebe dich seit dem Moment, als ich dir wieder begegnet bin."
"Weil ich wie Amanda aussehe."
"Du siehst überhaupt nicht wie Amanda aus!" rief er gereizt.
"Zugegeben, eure Augen- und Haarfarbe ist ähnlich, aber mehr auch nicht. Du bist für mich Sarah, Sarah mit den lachenden blauen Augen und dem verführerischen Körper."
Sie zögerte. "Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben kann."
Garrett stöhnte gequält auf. "Ich kann meine Ehe mit Amanda nicht ungeschehen machen."
"Das will ich auch gar nicht", versicherte sie ihm leise. "Denn sonst würde es Brian auch nicht geben."
"Ihn liebst du also."
Verwundert zog sie die Brauen hoch. "Natürlich."
"Und mich liebst du nicht."
"Das habe ich nicht gesagt." Sarah seufzte. "Ich kann nur nicht vergessen, dass du fünf Jahre lang mit meiner Schwester verheiratet warst, mit ihr geschlafen und ein Kind von ihr hast.
Kannst du es denn vergessen?"
"Ich habe es versucht." Als er ihre schockierte Miene bemerkte, fügte er hinzu: "Sarah, du weißt verdammt genau, dass meine Ehe mit Amanda eine Farce war!"
"Wie kommst du dann auf die Idee, dass es mit mir anders sein könnte? Ich
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