Malibu wartet auf dich
Er hob sie auf die Arme und kletterte mit ihr die Stufen zum Beckenrand hinauf. "Sarah und ich werden uns abtrocknen." Herausfordernd blickte er in die Runde.
"Wir werden nicht mit dem Dinner auf euch warten", meinte Jonathan lässig.
Garrett presste die Lippen zusammen. "Ihr könnt gern mit Vater nach Washington zurückkehren, wenn ihr wollt."
"Ich glaube nicht, dass uns das gefallen würde, oder?"
Amüsiert schaute Jonathan seine Frau an.
Shelley lächelte. "Ich fühle mich hier viel zu wohl, um schon abzureisen", erklärte sie ihrem Gatten fröhlich.
"Garrett, wir bleiben", verkündete Jonathan.
Garrett nickte kurz und ging dann aufs Haus zu. "Es stört dich doch nicht?" erkundigte er sich unvermittelt.
"Was?" fragend sah sie ihn an.
Er seufzte ungeduldig. "Dass alle wissen, dass wir uns gleich lieben werden."
Genauso gut hätte er eine Anzeige in die Zeitung setzen können, fand Sarah, gewann der Sache aber auch eine heitere Seite ab. "Meinst du, es stört sie?"
"Ich glaube, sie genießen die Situation immens", sagte er.
Spielerisch strich sie mit dem Finger über seine nasse Brust.
"Warum sollten wir es dann nicht auch tun?"
Allmählich wich die Anspannung von ihm. "Ja, warum eigentlich nicht?" Lächelnd stieß er die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf und schob sie hinter sich mit dem Fuß wieder zu. "Und wir fangen sofort damit an", flüsterte er und senkte den Kopf.
Sarah erwiderte seinen Kuss voller Verlangen und merkte, wie Garrett sie behutsam auf die Füße stellte. Eng umschlungen, die nassen Körper aneinander geschmiegt, standen sie da, bis ein Frösteln Sarah durchrann.
Garrett löste sich von ihr. "Wir brauchen beide eine heiße Dusche." Ohne sie aus den Augen zu lassen, begann er, sich auszuziehen. "Ich will nicht, dass du dich erkältest."
Sarah machte keine Anstalten, den Bikini abzustreifen. Sich im Schutz der Dunkelheit völlig nackt von ihm berühren zu lassen war eine Sache, sich jedoch im hellen Tageslicht vor ihm zu entblößen eine ganz andere. "Solange du in meiner Nähe bist, besteht in dieser Hinsicht die geringste Gefahr", meinte sie leise.
"Trotzdem." Er strich kurz über ihren Arm. "Du frierst."
Sie mied seinen Blick. "Könnte ich das Bad zuerst benutzen?"
"Schä mst du dich vor mir, Sarah?" fragte er erstaunt.
"Ja", gestand sie kaum hörbar.
"Wäre es dir lieber, wenn wir nicht..."
"Oh nein, darum geht es nicht", protestierte sie errötend. "Ich möchte nur ... zuerst duschen."
Garrett betrachtete sie eindringlich. "Hast du nie mit deinem Mann zusammen geduscht?"
"Nein." Inzwischen wünschte sie sich, sie hätte vorhin ihre Scheu überwunden und sich ausgezogen. Das wäre allemal leichter gewesen, als nun so viele Fragen beantworten zu müssen.
Er lächelte. "Dann kannst du selbstverständlich zuerst ins Bad. Ich gehe derweil in mein Zimmer und hole mir frische Sachen."
Sarah war maßlos erleichtert gewesen, als er sie in ihr Schlafzimmer gebracht hatte. Sie hätte es nicht ertragen, mit ihm in dem Bett zu liegen, das er früher mit Amanda geteilt hatte.
"Garrett", rief sie leise, als er die Tür schon fast erreicht hatte.
"Warum hast du dich ausgerechnet jetzt nach David erkundigt?"
"Weil ich nicht zugelassen hätte, dass du mir etwas verweigerst, das du ihm erlaubt hast", erklärte er unumwunden.
Sie nickte zustimmend, bevor sie ins angrenzende Bad ging.
Wenn sie es recht bedachte, hatte sie nur sehr wenig mit David geteilt. Sie hatten zwar den gleichen Beruf ausgeübt und einander sehr gern gehabt, aber sie waren sich längst nicht so nahe gewesen wie Garrett und sie.
Während sie das warme Wasser auf sich herabrieseln ließ, überlegte sie, wie sie dem Mann, der bald ihr Liebhaber sein würde, am besten sagen könnte, dass sie trotz sechsmonatiger Ehe noch immer Jungfrau war. Als sie sich endlich abgetrocknet und einen Bademantel übergezogen hatte, war sie beinahe so nervös wie in ihrer Hochzeitsnacht vor sechs Jahren!
Sarah atmete noch einmal tief durch, bevor sie das Bad verließ. Garrett wartete bereits im Schlafzimmer auf sie. Auch er war nur mit einem Bademantel bekleidet. Unsicher schaute sie ihn an, als er sich ihr näherte. Selbst sein zärtlicher Kuss vermochte sie nicht von ihrer Scheu zu befreien. Verwundert sah er sie an, als es ihm nicht gelang, in ihr auch nur annähernd die Glut zu entfachen, die sie in der vorigen Nacht gezeigt hatte.
"Hat er dir wehgetan?" fragte er vorsichtig.
"Wer?"
"David."
Sie senkte den Kopf. "Nein. Ich
Weitere Kostenlose Bücher