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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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waren offenbar nur bestrebt gewesen, es in seiner wuchtigen Art von Hochmut dem ungeheuren Stolz seines Besitzers anzupassen. »Das ist Ashaba!« flüsterte Belgarath grimmig.
    Zugleich besorgt und voller Ungeduld blickte Garion auf das dunkle Haus vor ihm.
    Da wurde er aus den Augenwinkeln auf etwas aufmerksam. Er streckte den Hals, um die Vorderseite des Hauses genauer zu betrachten. An einem Ende brannte hinter einem Fenster ein schwaches Licht wie ein wachsames Auge.

17
    W as jetzt?« hauchte Silk und blickte auf das schwach beleuchtete Fenster. »Um ins Haus zu gelangen, müssen wir den Hof überqueren. Aber wie können wir sicher sein, daß nicht jemand an diesem Fenster wacht?«
    »Du bist offenbar schon zu lange aus der Akademie, Kheldar«, murmelte Sammet. »Wenn Heimlichkeit unmöglich ist, dann versuch es mit Unverfrorenheit!«
    »Willst du damit sagen, daß wir einfach vor die Tür treten und anklopfen sollen?«
    »Nun, an Anklopfen hatte ich eigentlich nicht gedacht.« »Und woran denkst du, Liselle?« fragte Polgara leise.
    »Wenn Leute im Haus sind, dann doch wahrscheinlich Grolims, richtig?«
    »Höchstwahrscheinlich«, bestätigte Belgarath. »Andere meiden es wohl eher.«
    »Grolims achten kaum auf andere Grolims, wie mir auffiel«, sagte sie.
    »Du vergißt, daß wir keine Grolimgewänder haben«, gab Silk zu bedenken.
    »Es ist sehr dunkel auf dem Hof, Kheldar, und in so tiefen Schatten ist jede Farbe schwarz, nicht wahr?« »Ich glaube schon.«
    »Und wir haben doch noch immer die grünen Sklavenhändlerumhänge, oder?«
    Er kniff die Augen zusammen, um sie in der Dunkelheit besser sehen zu können, dann blickte er Belgarath an. »Es geht zwar gegen meine sämtlichen Instinkte«, gestand er, »aber es könnte klappen.«
    »Meint ihr denn, daß Zandramas Grolims bei sich hat?« fragte Ce'Nedra. »Falls sie allein im Haus ist, und sie sieht eine Gruppe Grolims über den Hof stapfen, würde sie das nicht so sehr erschrecken, daß sie mit meinem Baby die Flucht ergreift?«
    Belgarath schüttelte den Kopf. »Selbst wenn sie davonrennt, sind wir nahe genug, sie einzuholen, vor allem, da das Auge ihr folgen kann, egal welche Richtung sie einschlägt. Außerdem, wenn sie tatsächlich hier ist, hat sie vermutlich einige ihrer eigenen Grolims bei sich. Von hier nach Darshiva ist es nicht so weit, daß sie sie nicht hätte rufen können.« »Was ist mit ihm?« flüsterte Durnik und deutete auf Feldegast. »Er hat kein Sklavenhändlergewand.«
    »Ich weiß, wie wir uns behelfen können«, sagte Sammet. Sie lächelte dem Gaukler zu. »Ich habe einen hübschen, dunkelblauen Morgenrock, der wunderbar zu seinen Augen paßt«, fügte sie mit einem schelmischen Lächeln hinzu. »Wenn wir ihm ein Tuch um den Kopf legen, können wir eine Kapuze vortäuschen. So können wir ihn sicher einschmuggeln – wenn er in der Mitte der Gruppe bleibt.« »Das wäre unter meiner Würde!« protestierte er.
    »Würdet Ihr lieber bei den Pferden bleiben?« fragte sie freundlich.
    »Ihr seid eine harte Frau, meine Lady«, beschwerte er sich. »Manchmal, ja.«
    »Machen wir es so«, bestimmte Belgarath. »Ich muß in das Haus hinein!«
    Sie brauchten nicht lange, zu den Pferden zurückzukehren und im Schein von Feldegasts Laterne die ordentlich gefalteten Sklavenhändlergewänder in ihrem Gepäck zu finden.
    »Ist das nicht lächerlich?« brummelte der Gaukler verärgert und deutete auf Sammets Morgenrock aus blauem Satin, in den Sammet ihm geholfen hatte. »Ich finde es süß!« sagte Ce'Nedra.
    »Wenn Leute im Haus sind, werden sie dann nicht die Korridore patrouillieren?« fragte Durnik.
    »Nur die im Erdgeschoß«, antwortete Feldegast. »Die Obergeschosse sind nicht mehr bewohnbar – weil alle Fenster gebrochen sind und Wind und Wetter drinnen ihr Spiel treiben, so daß es nicht geschützter als im Freien ist. Gleich neben der Haustür führt eine Treppe hinauf. Ist uns das Glück ein bißchen hold, gelangen wir nach oben, ohne daß uns jemand bemerkt. Und sind wir erst oben, werden wir kaum einer lebenden Seele begegnen – außer, ihr wollt die Fledermäuse dazurechnen und vielleicht auch Hausmäuse und vereinzelte abenteuerlustige Ratten.«
    »Das mußtet Ihr unbedingt loswerden, nicht wahr?« fragte Ce'Nedra säuerlich.
    »Ah, mein armer kleiner Liebling.« Er grinste sie an. »Doch beruhigt Euch. Ich werde bei Euch sein, und ich müßte der Fledermaus oder Maus oder Ratte erst begegnen, die ich in einem fairen Kampf

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