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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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die einzige Zauberin ist, die ich kenne, und sie war noch nie in diesem Zustand.«
    »Ich bin sicher, du wirst irgendwann einmal dazu kommen, sie uns zu erklären.«
    »So kompliziert ist sie auch wieder nicht, Belgarath. Der Körper einer Frau gerät ein wenig durcheinander, wenn sie ein Kind trägt. Das führt zu allerhand Merkwürdigkeiten, was ihre Gefühle und ihre Art zu denken anbelangt. Den Willen zu konzentrieren verlangt absolute Beherrschung und Aufmerksamkeit. Einer Schwangeren könnte so was aus der Hand gleiten. Wißt ihr…« Er zählte lang und breit die körperlichen, gefühlsbedingten und intellektuellen Veränderungen auf, die eine Schwangerschaft mit sich brachte. Dazu bediente er sich einer sehr bildhaften Sprache. Nach einer kurzen Weile zogen sich Ce'Nedra und Sammet zurück und nahmen Eriond mit. Kurz danach schloß sich Durnik ihnen an.
    »Hast du dir das alles selbst ausgedacht?« fragte ihn Belgarath.
    »Es war etwas, womit ich mich beschäftigen konnte, während ich die Höhle im Auge behielt, in der Zedar Torak versteckt hatte.« »Dann hast du fünfhundert Jahre dazu gebraucht?«
    »Ich wollte sicher sein, daß ich auch alles in Betracht zog.« Beldin zuckte die Schultern.
    »Warum hast du nicht einfach Pol gefragt. Sie hätte es dir sofort sagen können.«
    Beldin blinzelte. »Daran habe ich nie gedacht«, gestand er. Belgarath verließ ihn kopfschüttelnd.
    Eine Weile später hörten sie ein plötzliches, kreischendes Brüllen, das aus dem Westen durch den wolkigen Himmel kam.
    »Alle auf den Boden!« zischte Belgarath. »Und Mund halten!« »Was war das?« fragte Zakath. »Psst!« fauchte Beldin. »Sie wird euch hören!« Von oben kam das Flattern gewaltiger Schwingen und ein rußig orangefarbener Feueratem. Dann flog das gewaltige Ungeheuer kreischend und feuerspuckend über sie hinweg. »Was war das?« fragte Zakath aufs neue.
    »Zandramas«, wisperte Garion. »Sei still, sie kommt vielleicht zurück.« Sie warteten.
    »Offenbar fliegt sie auf den Lärm zu, den Pol verursacht hat«, sagte Belgarath leise.
    Silk seufzte erleichtert. »Zumindest sucht sie nicht uns.« »Noch nicht, jedenfalls.«
    »Das war doch nicht wirklich ein Drache?« fragte Zakath den alten Mann.
    »Nein, nicht wirklich. Garion hat recht. Es war Zandramas. Das ist ihre andere Gestalt.« »Ist sie nicht sehr auffällig?«
    »Zandramas scheint einen Drang zu so etwas zu haben. Sie hält es offenbar nie sehr lange aus, ohne etwas Aufsehenerregendes zu tun. Es hat vielleicht etwas damit zu tun, daß sie eine Frau ist.«
    »Das habe ich gehört, Belgarath!« Ce'Nedras Stimme erklang drohend von der anderen Seite der Lichtung.
    »Es hat vielleicht etwas anders geklungen, als es beabsichtigt war«, entschuldigte er sich halbherzig.
    Die schneeweiße Eule segelte durch den toten Wald. Kurz schwebte sie über dem Boden, dann schimmerte sie in ihre eigene Gestalt zurück. »Was hast du da draußen getan, Pol?« fragte Belgarath.
    »Ich habe einen ruhenden Vulkan gefunden.« Sie ließ sich von Durnik ihren Umhang geben und schlang ihn um die Schultern. »Ich habe ihn zum Ausbruch gebracht. Sind die Hunde losgelaufen, um nachzusehen?« »Sofort«, versicherte ihr Garion. »Und Zandramas ist losgeflogen«, warf Silk ein.
    »Ich habe sie gesehen.« Polgara lächelte leicht. »Das hat sich recht günstig entwickelt. Wenn sie dort ankommt, wird sie wahrscheinlich die Hunde herumschleichen sehen und sich überlegen, was sie mit ihnen tun soll. Ich glaube nicht, daß wir noch etwas von ihnen zu befürchten haben werden. Und ich bin sicher, Zandramas wäre schrecklich wütend auf sich, wenn sie wüßte, wie sie uns geholfen hat.« »Warst du mit Absicht so plump, Pol?« fragte Beldin.
    »Natürlich. Was hast du gedacht? Ich wollte genug Lärm machen, um die Hunde anzulocken – und alle Grolims in der Gegend. Zandramas war eine erfreuliche Zugabe. Könntest du das Feuer wieder anzünden, Liebes?« bat sie Durnik. »Ich glaube, es ist jetzt unbedenklich, ein Abendessen zu kochen.«
    Sie brachen am nächsten Morgen schon früh auf. Polgaras Vulkan spie immer noch Rauch und Asche hoch in die Luft, wo sie sich mit der immerwährenden Wolkendecke zu einer stumpfen Glut vereinten. Die schwere Luft roch nach Schwefel.
    »In dieser Luft zu fliegen wird kein reines Vergnügen sein«, jammerte Beldin.
    »Wir müssen aber wissen, was vor uns ist«, sagte Belgarath.
    »Das weiß ich«, brummte Beldin. »Ich bin schließlich nicht dumm. Es war

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