Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva
sie mit flammenden Wangen. »Wir sind doch nicht allein.«
Sie lachte ihr warmes, klangvolles Lachen und drückte ihn noch fester an sich.
Beldin grinste breit. »Gute Arbeit, Brüderchen«, sagte er zu Durnik. »Aber auch heiße, würde ich sagen.« Er streckte eine Hand aus, pflückte einen schäumenden Krug aus der Luft und reichte ihn Aldurs neuestem Jünger. Durnik trank dankbar.
Belgarath klopfte ihm auf die Schulter. »Es ist sehr, sehr lange her, seit wir zuletzt einen neuen Bruder bekamen.« Dann umarmte er Durnik. »Oh«, murmelte Ce'Nedra zutiefst gerührt, »das ist wundervoll!«
Wortlos reichte Sammet ihr ein feines Tüchlein. »Was ist auf dem Amulett?« fragte das blonde Mädchen ehrfürchtig.
»Ein Hammer«, antwortete Belgarath. »Was sonst?«
»Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, Ehrwürdiger«, sagte Sadi schüchtern. »Die Armeen auf der Ebene scheinen völlig verwirrt zu sein. Wäre jetzt nicht ein günstiger Zeitpunkt weiterzuziehen – ehe sie sich wieder fassen?«
»Genau das gleiche wollte auch ich vorschlagen«, lobte Silk und legte eine Hand auf die Schulter des Eunuchen.
»Sie haben recht, Belgarath«, pflichtete ihnen Beldin bei. »Wir haben getan, wozu wir hierhergeschickt wurden – das heißt, Durnik hat es getan.« Der Bucklige seufzte und blickte über den Felsrand. »Ich wollte Urvon so gern selbst töten«, sagte er. »Aber ich nehme an, so ist es sogar noch besser. Ich hoffe, er genießt seinen Aufenthalt in der Hölle.«
Plötzlich erklang ein schrilles Lachen hinter ihnen, ein Lachen voll Triumph. Garion wirbelte herum, dann blieb er wie angewurzelt stehen. Auf dem Grat stand die schwarz-gewandete Gestalt der Zauberin von Darshiva, und neben ihr ein kleiner blonder Junge. Gerans Züge hatten sich verändert in dem langen Jahr, seit er entführt worden war, doch Garion erkannte ihn sofort. »Ihr habt die Arbeit für mich gut getan«, rief Zandramas. »Ich selbst hätte kein passenderes Ende für Toraks letzten Jünger finden können. Und nun, Kind des Lichtes, stehst nur noch du zwischen mir und dem Cthrag Sardius. Ich werde dich an dem Ort, der nicht mehr ist, erwarten. Dort wirst du sehen, wie ich einen neuen Gott über Angarak erhebe, dessen Herrschaft über die ganze Welt bis zum Ende aller Tage dauern wird!«
Geran streckte flehend die Hand nach Ce'Nedra aus, doch in diesem Augenblick verschwand er mit Zandramas. »Wie erstaunlich«, sagte die Wölfin überrascht.
Hier endet das vierte Buch der Malloreon-Saga
Das fünfte und letzte Buch Die Seherin von Kell
erzählt vom Ausgang des Krieges der Bestimmungen und vom Schicksal aller, die darin verwickelt waren.
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