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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Belgarath Cthuchnik getötet hat, sondern das Auge?« flüsterte er.
    »Nein, nicht das Auge, das Universum! Willst du dich etwa auch noch mit Theologie befassen?« »In der Hinsicht bin ich noch skeptischer!« »Gerade das kannst du dir aber nicht leisten, Zakath!« warnte Garion ernst. »Du mußt glauben. Denn wenn nicht, versagen wir, und wenn wir versagen, ist die Welt für immer verloren!« Der Hund bellte wieder, noch näher.
    »Sei jetzt ganz leise«, mahnte Garion angespannt flüsternd. »Die Hunde haben sehr scharfe Ohren.«
    »Ich fürchte mich vor keinem Hund, und wenn er noch so groß ist.«
    »Das könnte ein Fehler sein. Angst ist eines der Dinge, die uns am Leben erhalten. Also. Soweit ich es verstehen kann, trug es sich so zu. UL erschuf das Universum.« »Ich dachte, es wirbelte aus dem Nichts!«
    »Stimmt, aber UL war der Wirbler. Dann verband er seinen Geist mit dem Bewußtsein des Universums, und die sieben Götter wurden geboren.«
    »Die Grolims behaupten, daß Torak alles erschaffen hat.«
    »Torak wollte, daß sie das glauben. Das war einer der Gründe, weshalb ich ihn töten mußte. Er bildete sich ein, daß das Universum ihm gehörte und daß er mächtiger war als UL. Er täuschte sich, denn das Universum gehört niemandem. Sie gehört sich selbst, und sie macht die Regeln!« »Sie?« »Natürlich. Sie ist die Mutter von allem – von dir, mir, dem Stein da und selbst diesem toten Baum, hinter dem wir uns verstecken. Wir sind alle verwandt, nehme ich an, und das Universum erlaubt kein Entschaffen.« Garion nahm seinen Helm ab und kratzte sein verschwitztes Haar. Er seufzte. »Tut mir leid, Zakath, ich weiß, daß das alles ein wenig zu plötzlich für dich ist, aber wir haben keine Zeit für Umschweife. Aus irgendeinem Grund wurden wir in die Sache hineingezogen – du und ich.« Er lächelte schief. »Wir sind beide schrecklich ungeeignet für die Aufgabe, fürchte ich, aber unsere Mutter braucht uns. Bist du bereit?«
    »Ich bin zu fast allem bereit«, antwortete Zakath ausdruckslos. »Egal, was Cyradis im Fort gesagt hat, glaube ich ohnehin nicht, daß ich lebend aus dieser Sache herauskomme.«
    »Du bist wirklich kein Arendier?« fragte Garion mißtrauisch. »Es gilt, am Leben zu bleiben, Zakath, nicht zu sterben! Sterben würde den Zweck verfehlen. Tu's nicht. Ich brauche dich vielleicht später noch. Die Stimme hat gesagt, daß du Teil davon sein sollst. Ich glaube, wir begeben uns geradewegs ins absolute Grauen. Ich werde möglicherweise deine Unterstützung benötigen, wenn wir dort sind.« »Stimme?«
    »Sie ist hier drinnen.« Garion tippte auf seine Stirn. »Das erkläre ich dir später. Du hast jetzt schon genug zum Nachdenken.«
    »Du hörst Stimmen? Es gibt eine bestimmte Bezeichnung für Leute, die Stimmen hören, weißt du?«
    Garion lächelte. »Ich bin nicht wirklich verrückt, Zakath«, versicherte er ihm, »höchstens hin und wieder ein wenig abwesend, aber ich stehe mit beiden Beinen in der Wirklichkeit.«
    Ein plötzlicher, erschreckender Laut hallte durch Garions Kopf wie eine Explosion. »Was war das?« flüsterte Zakaths verstört.
    »Du hast es ebenfalls gehört?« staunte Garion. »Du hättest es nicht hören dürfen!«
    »Es hat die Erde erschüttert, Garion! Schau doch!« Zakath deutete nordwärts, wo eine gewaltige Feuersäule dem dunklen, Sternenlosen Himmel entgegenbrauste. »Was ist das?« »Tante Pol hat was gemacht. Sie ist nie so plump!«
    Das Bellen des Hundes, der immer näher gekommen war, während sie sich unterhalten hatten, war zum schmerzerfüllten Winseln geworden. »Das hat vermutlich in seinen Ohren weh getan«, meinte Garion. »In meinen jedenfalls ganz ordentlich.«
    Der Hund fing wieder zu bellen an, und die anderen stimmten sogleich ein. Das Bellen entfernte sich langsam nordwärts, in Richtung der wallenden Feuersäule.
    »Gehen wir zurück«, sagte Garion. »Ich glaube nicht, daß wir noch länger hier Wache halten müssen.«
    Belgarath und Beldin waren beide bleich und erschüttert, sogar Durnik wirkte erschrocken.
    »So einen Lärm hat sie nicht mehr gemacht, seit sie etwa sechzehn war.« Beldin blinzelte erstaunt. Er blickte Durnik mißtrauisch an. »Hast du sie etwa geschwängert?«
    Selbst in dem schwachen Licht des bedeckten Himmels konnte Garion sehen, wie sein Freund heftig errötete.
    »Was sollte das damit zu tun haben?« fragte Belgarath.
    »Es ist nur eine Theorie«, antwortete Beldin. »Ich kann sie nicht beweisen, weil Polgara

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