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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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auserwählt wurde, mit dabeizusein, nicht wahr? Wir alle haben eine Aufgabe zu erfüllen. Und meine ist es, zu sterben, glaube ich.« »Unsinn!« »Wirklich?« Sie seufzte.
    »Zandramas hat noch so einiges zu erledigen«, erklärte ihr Belgarath. »Auf jeden Fall muß sie etwas gegen Urvon unternehmen.« »Und gegen Agachak, glaube ich«, fügte Sadi hinzu.
    »Soviel ich mich erinnere, will auch er sein Glück versuchen.« »Agachak ist in Cthol Murgos«, widersprach Silk.
    »Das waren wir ebenfalls – bis vor ein paar Monaten«, gab der Eunuch zu bedenken. »Um von Cthol Murgos nach Mallorea zu gelangen, braucht man nur ein Schiff und ein bißchen Glück mit dem Wetter.«
    »Zandramas hat noch etwas vor sich«, erinnerte Sammet die anderen. Sie ging zu Ce'Nedra hinüber und legte die Arme um die bedrückte kleine Königin. »Oh?« sagte Ce'Nedra ohne großes Interesse. »Was?«
    »Die Prophezeiung verriet Garion, daß sie immer noch nicht weiß, wo der Ort, der nicht mehr ist, liegt. Sie kann sich schließlich nicht dorthin begeben, ehe sie es herausgefunden hat, oder?«
    Ce'Nedras Gesicht erhellte sich ein wenig. »Das stimmt, nicht wahr?« Sie schmiegte den Kopf an Sammets Schulter.
    »Zandramas ist nicht die einzige, die noch was zu tun hat«, sagte Belgarath, »ich muß unbedingt eine unverstümmelte Abschrift des Ashabiner Orakels finden.« Er blickte Silk an. »Was meinst du, wie lange werden deine Leute brauchen, um herauszufinden, was wir wissen müssen?« Silk spreizte die Hände. »Schwer zu sagen«, gab er zu. »Viel hängt vom Glück ab. Aber länger als einen Tag vermutlich nicht.«
    »Wie schnell ist dein Schiff?« fragte Garion. »Ich meine, kann es noch schneller sein als auf dem Weg hierher?«
    »Nicht sehr«, antwortete Silk. »Melcener sind bessere Schiffsbauer als Angarakaner, aber dieses wurde entworfen, um Lasten zu befördern, nicht um Rennen zu gewinnen. Wenn es zu stürmisch wird, bleibt dem Kapitän nichts übrig, als die Segel zu reffen.«
    »Was gäbe ich, wenn ich jetzt ein cherekisches Schlachtschiff hätte!« sagte Garion. »Mit einem schnellen Schiff ließe sich viel Zeit gewinnen.« Er starrte nachdenklich auf den Boden. »Es wäre doch wirklich nicht zu schwer, oder?« meinte er. Er blickte Belgarath an. »Vielleicht könnten du und ich gemeinsam überlegen und…« Er machte eine vage Geste. »Uh – Garion«, unterbrach ihn Durnik. »Selbst wenn du ein cherekisches Schiff hättest, wer könnte es denn segeln? Ich glaube nicht, daß die hiesigen Seeleute damit umzugehen verstünden.«
    »Oh!« murmelte Garion düster. »Das hatte ich nicht bedacht, fürchte ich.«
    Nach einem höflichen Klopfen trat Vetter mit einem Stoß Schriftstücken ein. »Die Männer sind bereits unterwegs zu den Piers im Süden der Stadt, Eure Hoheit«, meldete er. »Da Ihr die Dringlichkeit der Sache erwähntet, nahm ich mir die Freiheit, Kuriere an den wichtigsten Punkten in Hafennähe zu postieren. Sobald jemand etwas von Bedeutung erfährt, werden wir es fünf Minuten später hier wissen.« Er blickte Ce'Nedra an. »Ich hoffe, das befreit Eure Majestät zumindest von ein wenig Eurer Sorgen«, fügte er hinzu.
    »Eure Maje…«, platzte Silk heraus, dann fing er sich. Er bedachte seinen Faktor mit einem forschenden Blick, dann fing er zu lachen an. »Wie habt Ihr das herausgefunden, Vetter?« fragte er. »Ich habe doch niemanden mit Euch bekannt gemacht!«
    »Bitte, Eure Hoheit!« antwortete Vetter fast gekränkt. »Ihr habt mir doch nicht diese Stellung gegeben und erwartet, daß ich dumm bin, oder? Ich habe die Verbindung zu einigen meiner früheren Kollegen in Mal Zeth aufrechterhalten, deshalb weiß ich, wer Eure Gäste sind, und in groben Zügen, was Eure Aufgabe ist. Ihr habt es vorgezogen, es nicht zu erwähnen, deshalb wies ich nicht darauf hin. Aber Ihr bezahlt mich schließlich nicht, um mir Augen und Ohren zuzuhalten.«
    »Euch müssen die Melcener doch besonders gut gefallen«, wandte sich Sammet an Sadi.
    Der Eunuch studierte Vetter jedoch bereits mit gewissem Interesse. »Es könnte eventuell sein, daß sich das kleine Mißverständnis zwischen meiner Königin und mir mit der Zeit beheben läßt«, sagte er zu Silks Faktor. »Sollte es dazu kommen, wäre es gut, wenn Ihr bereits wüßtet, daß die Möglichkeit einer sehr guten Stellung in Sthiss Tor für Euch gegeben ist.« »Sadi!« krächzte Silk.
    »Geschäft ist Geschäft, Fürst Kheldar«, sagte der Eunuch ungerührt.
    Vetter

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