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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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das, während Derek sich in einen der Sessel am Schreibtisch fallen ließ.
    Und dann brach es doch aus ihm heraus: »Wer ist die Mätresse, mit der du hier die ganzen Jahre über zusam-mengelebt hast?«
    Jason blieb stehen. »Wie bitte?«
    Derek grinste. »Du kannst es ruhig zugeben. Ich habe aus erster Hand erfahren, daß deine Mätresse hier mit dir auf Haverston lebt. Wer ist es?«
    »Das geht dich nichts an«, erwiderte Jason steif. »Und was heißt aus erster Hand?«
    »Von Frances.«
    »Dieses verdammte Weib«, explodierte Jason. »Sie hat geschworen, daß sie dir nichts sagt.«
    Derek war zu müde, um die Bedeutung der Worte seines Vaters zu erfassen. »Ich glaube, sie wollte es auch gar nicht«, gestand er. »Ich habe sie und ihren Liebhaber getroffen, weißt du. Und ich hätte ihn fast verprügelt.«
    Jason blinzelte und brach dann in lautes Lachen aus.
    Nach einer Weile hustete er jedoch und fragte mit aus-drucksloser Miene: »Ist er davongekommen?«
    »O ja. Es wäre nicht besonders sportlich gewesen, einen so winzigen Kerl zu verprügeln. Obwohl mir das gar nicht so bewußt war. Aber Frances hielt mich davon ab, indem sie mich anschrie und von deiner Mätresse redete. Ich glaube, sie wollte eher sich verteidigen und dir die Schuld für ihre Untreue zuschieben. Sie hat behauptet, du hättest nie mit ihr die Ehe vollzogen. Gott, das war eine ziemliche Überraschung.«
    Jason lief rot an. »Ich dachte, ich hätte mich klar dazu geäußert, als ich der Familie mitteilte, daß ich mich scheiden ließe.«
    »Du hast gesagt, ihr hättet nie eine richtige Ehe geführt, aber ich habe nicht gedacht, daß sie so ungewöhnlich war. Ich meine, all die Jahre – und nicht ein einziges Mal ...? Aber Frances behauptete, du hättest von Anfang an nie alleine geschlafen. Und das hat mich vor Neugier fast umgebracht: Du hattest die ganze Zeit über eine Mätresse, und ganz offensichtlich immer die gleiche. Das ist eine unglaublich lange Zeit für eine Beziehung mit einer einzigen Frau, zumindest mit einer, mit der man nicht verheiratet ist. Wer ist es denn?«
    »Ich wiederhole, das geht dich nichts an.«
    Derek seufzte. Jason hatte natürlich recht, es ging wirklich nur ihn selbst etwas an. Allerdings wünschte Derek, daß sein Vater genauso über das Privatleben seines Sohnes denken würde, aber leider kümmerte sich Jason um dessen Privatangelegenheiten sehr viel – zumindest, wenn Derek sie nicht geheimhielt. Und auch jetzt tat er das.
    »Da wir schon einmal von Mätressen sprechen — was hast du dir eigentlich dabei gedacht, deine zum Abendessen in das Haus deiner Cousine mitzubringen?«
    fragte Jason.
    Derek fuhr wütend aus seinem Sessel hoch. Verdammt, er hatte nicht damit gerechnet, daß das Blatt sich wenden würde. Jetzt kam er sich hintergangen vor.
    »Wer hat dir das gesagt? Onkel James? Onkel Tony?«
    »Beruhige dich. Du solltest wissen, daß meine Brüder mir nie etwas erzählen, das mich interessiert. Ich habe jedoch mit James gesprochen. Er machte sich Sorgen, daß du zu sehr an dem Mädchen hängst, aber mehr wollte er mir nicht sagen. Und das Abendessen hat er gar nicht erwähnt.«
    »Woher weißt du .. «
    »Ich habe es von meinem Kammerdiener erfahren, der hinter Georginas Mädchen her ist, und sie hat gehört, wie James und seine Frau darüber redeten. Und James hat noch nicht einmal seiner Frau gesagt, daß sie mit deiner Mätresse zu Abend essen würde. Sie weiß es immer noch nicht, soviel mir bekannt ist. Aber der Name des Mädchens wurde erwähnt, und wenn du dich erin-nerst, hast du selbst ihn mir gesagt. Also – ist sie nun Percy Aldens Cousine oder nicht?«
    Derek zuckte zusammen. Sein Vater hatte offenbar angenommen, sie sei Percys Cousine, und daher rührte zumindest zum Teil seine Mißbilligung.
    »Sie ist nicht seine Cousine«, versicherte Derek ihm.
    »Jeremy hatte diese Idee, als Reggie uns mit Kelsey beim Rennen traf. Reggie hatte sie schon früher kennengelernt und war ganz wild darauf, sich mit ihr anzufreunden. Jeremy wollte Reggie – oder eigentlich uns allen – nur eine Peinlichkeit ersparen.«
    »Warum, um Himmelswillen, möchte Reggie sich mit einer solchen Frau anfreunden?«
    »Vielleicht, weil sie gar nicht eine solche Frau ist«, entgegnete Derek verteidigend.
    Jason seufzte und setzte sich an seinen Schreibtisch.
    »Ist schon gut, du weißt, wie ich es gemeint habe«, murmelte er.
    Auch Derek seufzte. Natürlich wußte er es. Aber er war ein bißchen empfindlich, wenn es

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