Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)
fragt, seit wann das zwischen den beiden geht. Er will wissen, wie sie sich kennengelernt haben, wo sie jetzt ist und wo sie wohnt.
»Spinnst du?«, schreie ich ihn an. »Was interessiert dich Papas neue Freundin. Mein Kind ist verschwunden und du stellst hier banale Fragen. Tickst du noch ganz sauber?« Es klingelt und ich höre auf, Dennis für bekloppt zu halten und öffne die Haustür. Während ich die Polizisten begrüße und sie herein bitte, sehe ich Dennis Wagen abfahren.
»Wo will er hin?«, frage ich entsetzt. Hat er sich jetzt vor der Polizei verdrückt? Das macht doch alles keinen Sinn? Es war doch sein Vorschlag, sie zu rufen. Gleich ist es soweit und ich verliere den Verstand. Auch dass der Beamte immer wieder zu mir sagt, ich solle mich beruhigen, hilft nichts. Papa sucht ein aktuelles Bild von Chrissi und ich schreibe die Telefonnummer der Kindergarten Leiterin auf einen Zettel.
»Das war’s?«, rufe ich entsetzt, als sich die beiden Polizisten von uns verabschieden.
»Sagen Sie Ihrem Mann, er möchte uns gleich anrufen, wenn er wieder zurück ist. Auch mit ihm müssen wir dringend sprechen.« Papa trinkt einen Cognac und fragt, ob ich auch ein Glas möchte. Aber ich lehne ab. Ich brauche einen klaren Kopf. Er leert das Glas in einem Zug und greift zum Telefon. Ich höre, dass er mit der Telefonauskunft spricht und sich die Nummer der Reha Klinik durchsagen lässt. Wenig später verlangt er die Station B3 und fragt nach Frau Siemers.
»Frau Sonja Siemers. Sie soll als Krankenschwester bei Ihnen tätig sein.« Er wird zunehmend nervöser und sagt, dass man ihn in die Verwaltung verbinden möge.
»Hören Sie mir zu. Ihr Datenschutz ist mir völlig egal. Meine Enkelin wurde entführt. Ich will von Ihnen wissen, ob diese Person bei Ihnen als Krankenschwester beschäftigt ist oder nicht. Ich kann auch die Polizei bitten, Ihnen diese Frage zu stellen. Nur sollte der Kleinen wegen der verlorenen Zeit etwas zustoßen, werde ich sie zur Verantwortung ziehen.«
»Papa! Du glaubst, dass sie etwas damit zu tun hat?«
»Dennis glaubt das. Er ist auf dem Weg zu ihr.«
»Warum hast du der Polizei nichts gesagt?« Papa kommt nicht mehr dazu mir zu antworten. Das Telefon klingelt und er greift zum Hörer. Sein Lächeln zeigt mir, dass es gute Nachrichten sind.
»Er hat sie. Chrissi ist bei Dennis. Sie sind auf dem Weg.« Erleichtert falle ich Papa um den Hals. Er schenkt sich einen weiteren Schnaps ein und stellt die Frage in den Raum, die uns alle beschäftigt.
»Warum? Wer ist Sonja wirklich? Krankenschwester in der Reha ist sie auf jeden Fall nicht.« Minuten später höre ich Dennis Wagen vorfahren. Ich renne raus und reiße die Wagentür auf. Heulend nehme ich mein Mädchen in den Arm. Was sie mit der Frau den ganzen Nachmittag gemacht hat, frage ich vorsichtig.
»Gespielt, Eis gegessen und Fernsehen geguckt.«
»Woher wusstest du, dass sie dahinter steckt?«, frage ich Dennis und ich möchte ihm am liebsten vor Dankbarkeit um den Hals fallen.
»Sie ist mir am Dienstag aufgefallen, als sie um den Eingang des Kindergartens herumschlich. Sie benahm sich irgendwie auffällig. Als ich sie ansprach, ist sie ohne ein Wort zu sagen, einfach weggerannt. Auf dem Foto habe ich sie gleich wiedererkannt.«
»Wer ist diese Frau? Warum hat sie sich an Papa rangemacht? Was hatte sie vor?«
»Bea, höre auf, ständig nach dem Warum zu fragen. Chrissi ist wieder da und ihr ist nichts passiert. Lass uns nach Hause fahren und in Ruhe weiter sprechen !« Ich verstehe seinen versteckten Hinweis und folge ihm mit Chrissi auf dem Arm zu seinem Wagen.
»Haus oder Wohnung? Wo wollen wir reden?« Wir fahren ins Haus und nachdem Chrissi eingeschlafen ist, spricht Dennis das aus, was auch ich schon befürchtet habe.
»Sie arbeitet als private Ermittlerin und hatte den Auftrag, Chrissi zu ihrem leiblichen Vater zurückzubringen. Diesmal haben wir Glück gehabt.«
»Diesmal?«
»Ich fürchte, er wird seinen Plan nicht so einfach aufgeben. Bea, lass uns hier verschwinden. Wir fangen irgendwo noch einmal ganz von vorne an. USA oder Südamerika. Ich kann überall auf der Welt meinen Geschäften nachgehen.«
»Er wird sie nie bekommen! Und ich werde vor deinem Bruder nicht flüchten. Ganz im Gegenteil.«
»Was hast du vor?«
»Ihn endlich anzeigen, was sonst.«
»Begreifst du es nicht? Das ist genau das, was
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