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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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des Buches in ihrer Tasche ins Ohr.
    Kurz danach traf die Spurensicherung ein und führte die kriminaltechnische Untersuchung durch. Überall sicherten sie Fingerabdrücke, auch an Regalen und Büchern. Violetta stand abseits und betrachtete das mit wachsendem Unbehagen. Sie schrieb etwas auf einen Zettel, ging zu Sebastian und drückte ihm das Papier in die Hand, die er sofort zur Faust schloss. Er gluckste überrascht, sagte aber nichts.
    „Herr Kommissar“, Violetta sprach zu dem zweiten Polizisten, „ich gehe kurz auf die Toilette im Erdgeschoss.“
    „Sie sind verhaftet, alle beide!“, sagte einer der Polizisten.
    Die beiden Freunde blickten einander fassungslos an.
    „Wieso?“, fragte Adrian.
    „Wegen Totschlags in einem Fall und Mord in dem anderen“, brachte der schmächtige Polizist in offiziellem Tonfall hervor.
    „Sie glauben tatsächlich, wir bleiben am Tatort und rufen die Polizei, nachdem wir zwei Menschen getötet haben? Das ist doch lächerlich!“, protestierte Sebastian Krix.
    Adrian von Zollern echauffierte sich ebenfalls.
    „Frau Krix ist soeben vom Tatort geflüchtet. Unser Kollege, der die Gasse überwacht, hat ihre Flucht bemerkt.“
    Adrian schaute verdutzt zu Sebastian. Violettas Zettel steckte noch immer in seiner dessen Faust. Sebastian drehte öffnete die Faust ein wenig und warf verstohlen einen Blick auf das Papier. „Die verhaften uns! Will Buch sichern. Wir werden bestimmt durchsucht. Komme wieder. Beruhige die Polizei!“
    Kurz darauf betrat Violetta das Museum wieder, woraufhin einer der Polizisten die Schultern zuckte.
    „Bevor Sie einen Fehler machen“, begann Adrian von Zollern, „hören Sie mir bitte zu. Wir sind deutsche Ermittler in einem internationalen Fall. Einzelheiten unterliegen geheimdienstlichen Sicherheitsbestimmungen. Ich darf Ihnen daher keine Details verraten, allerdings können Sie überprüfen, ob ich die Wahrheit sage.“ Er gab ihm die Telefonnummer des spanischen Geheimdienstleiters.
    „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“, fragte der schmächtige Polizist wütend.
    „Das ist der Teil, den ich mit geheimdienstliche Sicherheitsbestimmungen meinte.“
    Der Schmächtige wählte die Nummer. Inständig beteten die drei Deutschen, dass die spanische Bürokratie besser war als ihr Ruf und dass Karl-Werner Ponisega seine Ansprechpartner erreicht hatte.
    „Sie sind nicht befugt, Ermittlungen in Spanien durchzuführen!“, sagte er schließlich barsch. „Und schon gar nicht, ohne die lokalen Behörden zu informieren. Aber der Agent hat Ihre Version der Geschichte bestätigt.“
    Um die Gesprächsprotokolle zu unterzeichnen und damit ihre Personalien aufgenommen werden konnten, wurden die Deutschen ins Polizeipräsidium gebracht. Als sie endlich gegen zwei Uhr nachts ins Hotel kamen, waren sie völlig übermüdet. Trotzdem konnte niemand schlafen, und sie beschlossen, sich kurz darauf im leeren Frühstücksraum zu treffen.
    „Sebastian und ich sind überzeugt, dass wir es mit mindestens zwei Tätern zu tun haben. Außerdem glauben wir, dass es zwischen den Taten in Berlin, USA und hier in Toledo einen Zusammenhang gibt. Die Ähnlichkeit der Messer kann nicht zufällig sein. Wie siehst du das, Violetta?“
    „Hört sich logisch an.“
    „Überlegt doch mal!“, sagte Sebastian. „Von dem Mord in Amerika haben wir eher zufällig durch Comarra erfahren.“
    „Worauf willst du hinaus?“, fragte Violetta.
    „Denkt an die CIA-BND-Videokonferenz. Bestimmt werden wir im Memo darüber zahllose Details zu dem amerikanischen und dem deutschen Mord finden. Aber was ist, wenn das viel zu kurz greift?“
    Violetta und Adrian blickten ihn verständnislos an.
    „Okay. Wie gesagt, mehr oder weniger zufällig wissen wir von drei Fällen. Wie können wir ausschließen, dass solche Verbrechen nicht auch noch anderswo stattgefunden haben?“
    Nachdenkliche Stille breitete sich aus.
    Adrian schaute seinen Freund skeptisch an. „Ziemlich weit hergeholt, aber ausschließen können wir es tatsächlich nicht.“
    Auch Violetta nickte.
    „Okay! Morgen überrede ich Ponisega zu einer Kooperation mit befreundeten Nachrichtendiensten. Wenn es in anderen Ländern weitere Morde gibt …“
    „… dann wird es interessant“, ergänzte Violetta.
    Plötzlich erschrak Adrian. „In der Aufregung habe ich es völlig vergessen: Bevor der falsche Cariolós starb, hat er noch etwas geflüstert: Exoriare aliquis nostris e …“
    „Die Gravuren!“, rief Sebastian

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